Der Mensch kann selbst kein Vitamin C in seinem Körper synthetisieren und ist für seine Vitamin-C-Versorgung vollständig auf die Nahrung angewiesen. Vitamin C ist wasserlöslich und in allen Teilen des Körpers vertreten, die höchsten Konzentrationen sind in den Nebennieren und der Hypophyse zu finden.
Für die Bildung von Kollagen und anderen Bindegewebsmolekülen ist Vitamin C essentiell. Auch deshalb trägt Vitamin C dazu bei, die Blutgefäße gesund und elastisch zu erhalten. Alle Gewebe, die unserem Körper Struktur und Stabilität verleihen wie die Gelenke, Sehnen, Haut, Muskeln (darunter der Herzmuskel), Knochen und Bindegewebe, sind von der konstruktiven Mithilfe von Vitamin C abhängig, das gilt besonders in Zeiten der Regeneration und Rekonvaleszenz. Daneben spielt Vitamin C eine wichtige Rolle bei der Synthese von Neurotransmittern, Steroidhormonen und Carnitin, der Umsetzung von Cholesterin in Gallensäuren, beim Abbau von Tyrosin, dem Mineralstoffwechsel und der epigenetischen Regulation der Genexpression.
Vitamin C ist als Coenzym zahlreicher Enzyme an einer Vielzahl von biologischen Prozessen beteiligt. Die Funktion von Vitamin C als Antioxidans ist unter anderem für den Erhalt gesunder Zellen und Gewebe bedeutsam. Vitamin C hat einen günstigen Einfluss auf Herz und Blutgefäße. Vitamin C hilft bei der Eliminierung von Schwermetallen wie Quecksilber, Blei, Cadmium und Nickel. Im Verdauungstrakt verhindert Vitamin C die Umsetzung von Nitrat und Nitrit in Nitrosamine. Auch spielt Vitamin C eine Rolle bei der Prostaglandinsynthese und unterstützt das Immunsystem. Aufgrund der zahllosen Funktionen, die Vitamin C hat, sind auch die Anwendungsbereiche nicht zu zählen.
Gemüse, Obst, Kartoffeln, Innereien (Leber, Nieren)
Für hohe Einnahmemengen Vitamin C ist Ascorbinsäure (die preisgünstigste und meistverwendete Form von Vitamin C) nicht immer geeignet, da viele Menschen diese saure Form nicht gut vertragen. Außer als Ascorbinsäure ist Vitamin C in der neutralisierten (nicht sauren) Salzform als Calcium- oder Magnesiumascorbat und als Ester-C lieferbar.
Ester-C ist eine einzigartige, patentierte Formel, die viele der Vorteile von Ascorbinsäure und Calciumascorbat vereint. Sobald Vitamin C vom Körper aufgenommen wurde, wird es in verschiedene Metaboliten umgewandelt. Der wichtigste Metabolit ist vermutlich die Threonsäure. Ester-C ist Calciumascorbat, das schon teilweise oxidiert ist, wodurch der natürliche Metabolit Threonsäure bereits vorliegt. Threonsäure und die anderen Metaboliten fördern die Aufnahme und Bioverfügbarkeit von Vitamin C im Körper. Außerdem scheint Threonsäure in der Lage zu sein, im Körper bereits eingelagertes Vitamin C zu mobilisieren und für Stoffwechselprozesse verfügbar zu machen. Ester-C besteht aus einem Komplex aus Calciumascorbat (Vitamin C) mit Calcium-gebundenen natürlichen Metaboliten von Vitamin C.
Die Nachfrage nach natürlichen, biologischen Nahrungsergänzungsmitteln wächst. Die Amla-Beere (Emblica officinalis, Indische Stachelbeere) hat eine außergewöhnlich hohe Konzentration an Vitamin C (Ascorbinsäure) und enthält außerdem unter anderem Polyphenole, Gerbstoffe und Mineralien.
Ermüdung, Schwäche, Myalgie (Muskelschmerzen), verminderte Widerstandskraft, Inappetenz, schlechte Wundheilung, schnelles Auftreten blauer Flecken, Zahnfleischbluten, schwaches Bindegewebe, Skorbut bei schwerem Mangel (Gewichtsverlust, Schlaflosigkeit, Mattigkeit, verringerte Widerstandskraft, Zahnfleischbluten, Hauteinblutungen, innere Blutungen, Zahnausfall, Ödem in den Beinen, Neuropathie).
Von hohen Vitamin-C-Dosen wird in folgenden Fällen abgeraten:
*Nehmen Sie Vitamin C vorzugsweise in Kombination mit anderen Antioxidantien ein. Antioxidantien haben untereinander eine starke Wechselwirkung und recyceln sich gegenseitig.
** Der amerikanische Arzt für orthomolekulare Medizin Klenner verwendete therapeutische (orale) Dosen von nicht weniger als 350 mg Vitamin C pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Die Präventivdosis betrug ein Sechstel dieser Dosis (60 mg/kg/Tag). Nach Mitteilung des Linus-Pauling-Instituts gibt es keine Hinweise darauf, dass Vitamin C in hohen Dosen (bis 10 Gramm pro Tag) schaden kann. Senken Sie nach einer langwährenden Einnahme hoher Dosen Vitamin C die Dosis langsam ab, der Vitamin-C-Spiegel im Blut könnte sonst zu stark abfallen.
Vitamin C ist ein sicheres (wasserlösliches) Vitamin, auch in hohen Dosierungen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat keine sichere Höchstmenge für die Aufnahme von Vitamin C festgelegt. Megadosen Vitamin C können Magen-Darm-Beschwerden verursachen (Übelkeit, Blähbauch, Bauchkrämpfe und Durchfall). Nach orthomolekularer Sichtweise gilt dies als Erreichen der Darmtoleranz. Zu dem Zeitpunkt, an dem Magen-Darm-Beschwerden entstehen, ist die maximale wirksame Dosis erreicht. Bei hoher Vitamin-C-Zufuhr ist es am besten, ein Mineralascorbat oder Ester-C zu wählen (siehe Qualitätsaspekte), da viele Menschen Ascorbinsäure nicht so gut vertragen. Die Supplementierung mit Vitamin C erhöht wahrscheinlich nicht das Risiko, Nierensteine zu entwickeln. Aufgrund der darüber bestehenden Kontroverse kann Personen mit nachgewiesenen oxalathaltigen Nierensteinen – falls dies ratsam erscheint – die Empfehlung gegeben werden, die Einnahme von Vitamin C (in Form von Ascorbinsäure) zu beschränken.
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