Ermöglicht durch

Beta-Carotin

Beta-Carotin gehört zu den pflanzlichen Carotinoiden, Pigmenten, die Obst und Gemüse gelb, orange und rot färben. Enzyme im Verdauungstrakt wandeln einen Teil des Beta-Carotins in Vitamin A um. Beta-Carotin ist nicht nur ein Vitamin A-Baustein, sondern auch ein wichtiges Antioxidans und es aktiviert das Immunsystem. Beta-Carotin erhöht die Widerstandsfähigkeit der Haut, ist wichtig für den Schutz der Haut vor Sonne und UV-Strahlung und ist für das Sehvermögen und für ein normales Wachstum und eine normale Entwicklung sowie für die Fortpflanzung unerlässlich.

Quellen

Dunkelgrünes, rotes, gelbes und orangefarbenes Gemüse sowie orangefarbenes und gelbes Obst.

Qualitätsaspekte

Verwenden Sie eine natürliche Form von Beta-Carotin, wie z. B. Beta-Carotin aus der grünen Mikroalge Dunaliella salina. Es ist unwahrscheinlich, dass synthetisches Beta-Carotin die gleichen antioxidativen und immunstärkenden Eigenschaften hat wie die natürliche Variante.

Indikation

  • Vitamin-A-Mangel
  • Alterung (zunehmender oxidativer Stress)
  • Prävention der altersbedingten Verschlechterung kognitiver Fähigkeiten
  • Prävention von Sonnenbrand, Verzögerung der Hautalterung
  • Orale Leukoplakie
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Verminderte Widerstandskraft (insbesondere bei älteren Menschen)
  • Prävention der altersbedingten Makula-Degeneration
  • Rheumatoide Arthritis und Arthrose (Osteoarthritis)
  • COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung)
  • Prävention von belastungsinduziertem Asthma
  • Sport, schwere körperliche Arbeit
  • Magenentzündung (Gastritis)
  • Lebererkrankungen
  • AIDS/HIV-Infektion
  • Schwangerschaft (Wachstum und Entwicklung des Fötus)
  • Sichelzellenanämie
  • Erythropoetische Protoporphyrie (erbliche Stoffwechselerkrankung)

Kontraindikation

Starker Alkoholkonsum, Chemotherapie (siehe Wechselwirkungen)

Anwendungsempfehlungen

  • Allgemeine Erhaltungsdosis: 6 mg/Tag
  • Allgemeine therapeutische Dosierung: 6-60 mg/Tag
  • Schwangerschaft: 6-12 mg/Tag
  • Prävention von Sonnenbrand: 6-24 mg/Tag
  • Kognitiver Verfall: 12-48 mg/Tag
  • Erythropoetische Protoporphyrie (EPP): bis 180 mg/Tag

Wechselwirkungen

  • Beta-Carotin kann die Wirksamkeit von Medikamenten gegen Parasiten verbessern.
  • Protonenpumpenhemmer (wie Omeprazol), gallensäurebindende Harze (Colestyramin, Colestipol), Colchicin, Neomycin, Probucol, Mineralölabführmittel und Orlistat verringern die Absorption von Beta-Carotin. Nehmen Sie ein Ergänzungsmittel mit Beta-Carotin zu einem anderen Zeitpunkt des Tages ein, damit die Absorption nicht behindert wird.
  • Medroxyprogesteron, die Antibabypille und Statine können den Serumspiegel von Beta-Carotin senken; eine zusätzliche Einnahme von Beta-Carotin kann angebracht sein.
  • Die Umwandlung von Beta-Carotin zu Vitamin A hängt von Vitamin C, Zink und Schilddrüsenhormonen ab. 
  • Beta-Carotin verbessert die Eisenaufnahme. 
  • Beta-Carotin wirkt mit anderen Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Selen zusammen. Eine hohe Zufuhr von Beta-Carotin kann den Vitamin-E-Spiegel senken und mit anderen Carotinoiden konkurrieren. 
  • Die kombinierte Einnahme von mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Beta-Carotin führt zu einem beschleunigten Abbau von Beta-Carotin, wenn nicht gleichzeitig andere Antioxidantien eingenommen werden.
  • Seien Sie bei starkem Alkoholkonsum (6 Gläser oder mehr an mindestens 1 Tag pro Woche) mit einer Beta-Carotin-Ergänzung vorsichtig, da dies das Risiko von Leberschäden und Hirnblutungen erhöhen kann.
  • Beta-Carotin kann Nebenwirkungen der Chemotherapie (wie orale Mukositis) reduzieren, aber auch die Wirksamkeit der Chemotherapie verringern. Supplementieren Sie Beta-Carotin bei Krebs nur auf Anraten eines diesbezüglich erfahrenen Arztes.

Sicherheit

Die natürliche Form von Beta-Carotin ist in den empfohlenen Dosierungen sicher. Bei Patienten mit erythropoetischer Protoporphyrie, die über Jahre hinweg Dosen von bis zu 300 mg pro Tag einnahmen, wurden keine toxischen Wirkungen beobachtet und die Vitamin-A-Spiegel blieben im normalen Bereich.

Bei der Anwendung von Beta-Carotin können leichte Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Gelbliche Verfärbungen der Handflächen, Hände oder Fußsohlen und des Gesichts können bei einer (zu) hohen Dosierung von Beta-Carotin auftreten; reduzieren Sie in diesem Fall die Dosis. Eine Supplementierung mit Beta-Carotin während der Schwangerschaft und Stillzeit ist in einer Dosis von bis zu 25 mg pro Tag wahrscheinlich sicher. Raucher und asbestexponierte Personen sollten die Einnahme von Beta-Carotin auf maximal 20 mg/Tag begrenzen, da der Verdacht besteht, dass (insbesondere synthetisches) Beta-Carotin bei ihnen Lungenkrebs fördern könnte.

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