Der essentielle Mineralstoff Natrium hat großen Einfluss auf den Flüssigkeitshaushalt im Körper. Er spielt eine Rolle beim Transport von Substanzen durch die Zellmembran und ist (zusammen mit Kalium) wichtig für die Übertragung von Nervenimpulsen, die Muskelkontraktion und die Regelung des Blutdrucks.
Vor allem verarbeitete Lebensmittel, salzige Snacks und Fertiggerichte enthalten viel (verstecktes) Natrium. Speisesalz besteht aus Natriumchlorid, wobei 1 Gramm Salz 0,4 Gramm Natrium entspricht. Der Natriumbedarf ist geringer als die derzeit übliche Natriumzufuhr. Wir benötigen täglich etwa 0,4-1,5 Gramm Natrium (1-3,8 Gramm Salz) und es wird empfohlen, nicht mehr als 2,4 Gramm Natrium (6 Gramm Salz) pro Tag zu sich zu nehmen (vorzugsweise nicht mehr als 1,5 Gramm Natrium oder 3,8 Gramm Salz). Dagegen nehmen die meisten Deutschen mit ihrer Ernährung zu viel Salz auf (durchschnittlich 8,4-10 Gramm pro Tag). Dies erhöht das Risiko für Wassereinlagerungen, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen, Magenkrebs, Osteoporose und kognitiven Abbau. Die meisten Menschen täten gut daran, ihre Natriumaufnahme zu reduzieren, indem sie hauptsächlich reine, unverarbeitete Lebensmittel konsumieren und den Lebensmitteln so wenig Salz und andere natriumhaltige Zusätze wie möglich hinzufügen.
Eine Natriumergänzung wird in der Regel nicht empfohlen (auch nicht zur Verbesserung des Säure-Basen-Gleichgewichts), es sei denn, Sie leiden unter übermäßigem Schwitzen, anhaltendem Durchfall oder schwerem Fieber. Bei Sportlern kann dies anders sein. Je nach Intensität und Dauer der Aktivität, dem Ausmaß des Flüssigkeitsverlustes und der Ernährung (Salzaufnahme) des Sportlers kann es individuell notwendig sein, die verlorene Flüssigkeit (und das Natrium) bereits während oder nach der körperlichen Anstrengung wieder aufzufüllen, um unter anderem Krämpfe, Kopfschmerzen oder Schwindelgefühle zu vermeiden. Auch sehr heißes Wetter kann ein Grund sein, Natrium vorübergehend zu ergänzen.
Salz, Backpulver, MNG (Mononatriumglutamat, engl.: monosodium glutamate, MSG) und andere Lebensmittelzusatzstoffe, verarbeitete Produkte (Brot, Aufschnitt, Käse, Suppen, Soßen, Snacks, Sauerkraut), unverarbeitete Lebensmittel (kleinere Mengen), verschiedene Medikamente.