Die Borretschpflanze (Borago officinalis), auch Gurkenkraut oder Kukumerkraut genannt, ist ein bekanntes Küchenkraut mit blauen Blüten, das in den Ländern rund um das Mittelmeer heimisch ist und sich im Laufe der Jahrhunderte über ganz Europa und Nordamerika verbreitet hat.
Borretschöl hat einen hohen Gehalt an Gamma-Linolensäure (GLA). Diese Omega-6-Fettsäure kommt in der Nahrung kaum vor; sie wird im Körper aus (cis)-Linolsäure (die in Pflanzenölen enthalten ist) gebildet. Oft findet diese Umwandlung nur in einem geringen Umfang statt, so dass weniger (nützliche) Eicosanoide (lokale hormonähnliche Substanzen) gebildet werden.
Faktoren, die dabei eine Rolle spielen können, sind ein zu hoher Verzehr von Transfettsäuren, gesättigten Fetten, Zucker, Alkohol und Kohlenhydraten sowie ein Mangel an essentiellen Nährstoffen, die an dieser Umwandlung beteiligt sind (Magnesium, Vitamin B6, Niacin, Zink, Selen, Vitamin C, Vitamin E). Dabei bildet nicht jeder Mensch in gleichem Maße das Enzym Delta-6-Desaturase, das Linolsäure in GLA umwandelt.
Bei älteren Menschen zum Beispiel ist das Enzym in geringerer Menge vorhanden. GLA unterstützt die Gesundheit von Haut, Gefäßen, Gelenken und Knochen, fördert einen normalen und regelmäßigen weiblichen Zyklus, ist gut für das Nervengewebe, fördert die normale Zellteilung und ist vorteilhaft für das psychische Gleichgewicht. GLA ist auch gut für die Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks und eines gesunden Cholesterinspiegels, und GLA unterstützt die natürlichen Abwehrkräfte. Nachtkerzenöl und Borretschöl sind zwei gute Quellen für Gamma-Linolensäure.
Dazu gehören vermutlich trockene Haut und ein erhöhtes Risiko für chronische Entzündungskrankheiten.
Verwenden Sie keine hohen GLA-Dosen während der Schwangerschaft oder Stillzeit, da es keine Daten zur Sicherheit gibt. Seien Sie vorsichtig mit GLA, wenn Sie Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmer verwenden, da GLA die Thrombozytenaggregation hemmt und die Blutungszeit verlängern kann.
* Eine Supplementierung mit der Omega-3-Fettsäure EPA (Eicosapentaensäure) zusätzlich zu GLA verhindert die übermäßige Bildung von (proinflammatorischen) Arachidonsäure-Metaboliten.
** Die GLA-Supplementierung beim atopischen Ekzem ist weniger wirksam, wenn gleichzeitig Kortikosteroide eingesetzt werden. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren oxidieren leicht. Die Einnahme dieser Fettsäuren sollte mit einer ausreichenden Zufuhr von Antioxidantien (insbesondere Vitamin E) einhergehen.
Eine Supplementierung mit GLA ist in den empfohlenen Dosierungen sicher. Manchmal treten Magen-Darm-Beschwerden auf; dies kann in vielen Fällen verhindert werden, wenn man das Ergänzungsmittel zu den Mahlzeiten einnimmt.
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