Ermöglicht durch

Verbesserter Schlaf durch Molkenprotein mit Galakto-Oligosacchariden (GOS)

30-07-2025

Eine gute Schlafqualität ist von großer Bedeutung für die Gesundheit. Schlafprobleme sind jedoch weit verbreitet. Häufig spielen dabei mehrere Faktoren eine Rolle – und entsprechend vielfältig sind die möglichen therapeutischen Ansatzpunkte.

Dass die Ernährung einen erheblichen Einfluss auf den menschlichen Körper hat, ist allgemein bekannt. Eine aktuelle niederländische Crossover-Studie zeigt, dass Ernährungsinterventionen mit unter anderem Galakto-Oligosacchariden das Darmmikrobiom modulieren und einen messbar positiven Effekt auf die Schlafqualität haben können.

Dreiwöchige Cross-over-Studie 
67 Erwachsene mit moderaten Schlafproblemen nahmen über einen Zeitraum von drei Wochen täglich ein Supplement auf Basis von Molkenprotein mit Galakto-Oligosacchariden (GOS), Tryptophan, Vitaminen und Mineralstoffen oder ein Placebo ein. Nach einer Wash-out-Phase wurde die Intervention umgekehrt, sodass jeder Teilnehmer auch die jeweils andere Behandlung erhielt (Cross-over-Design).

Anhand von Stuhlproben (an Tag 0 und Tag 21) wurde die Zusammensetzung der Darmmikrobiota analysiert. Die Schlafqualität wurde mithilfe des Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) erfasst – einem Fragebogen, der einen umfassenden Einblick in die subjektive Schlafqualität gibt.

Reaktion abhängig von der Mikrobiom-Zusammensetzung 
Um die Rolle des Mikrobioms besser zu verstehen, wurden alle Teilnehmenden in „Responder“ und „Non-Responder“ eingeteilt. In der Gruppe der Non-Responder zeigte sich keine Verbesserung der Schlafqualität nach Einnahme des Supplements. In der Gruppe der Responder hingegen konnte eine Verbesserung der Schlafqualität festgestellt werden.

Diese Responder-Gruppe wies zu Studienbeginn eine relativ höhere Menge an Faecalibacterium prausnitzii sowie geringere Mengen an Bifidobacterium longum und Bifidobacterium adolescentis auf als die Non-Responder. Nach der Supplementierung war bei den Respondern zudem eine Abnahme von Pseudomonas resinovorans, Flintibacter sp. KGM00164, Intestinimonas butyriciproducens und Flavonifractor plautii festzustellen.

Dies zeigt, dass die Wirkung von Molkenprotein in Kombination mit GOS auf die Schlafqualität je nach individueller Zusammensetzung des Mikrobioms unterschiedlich ausfallen kann. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass personalisierte Ernährung oder Supplementierung – abgestimmt auf das Mikrobiom – künftig eine relevante Rolle bei Schlafproblemen spielen könnte. Weitere Studien sind erforderlich, um diesen Wirkmechanismus zu bestätigen.

Referenz 
Kortman GAM et al. Gut microbiome composition and functionality impact the responsiveness to a dairy-based product containing galacto-oligosaccharides for improving sleep quality in adults. Benef Microbes. 2024;15:373–85. 

Zurück