Ermöglicht durch

Chrom und Magnesium zusammen wirksamer gegen Insulinresistenz

25-11-2016

Eine Insulinresistenz (verringerte insulinvermittelte Glukoseaufnahme in die Körperzellen) ist ein typisches Merkmal für das metabolische Syndrom und für Typ-2-Diabetes. Verschiedene Nährstoffe tragen zur Verbesserung der Insulinempfindlichkeit bei, darunter Chrom und Magnesium. Eine chinesische Humanstudie zeigt, dass eine kombinierte Supplementierung mit Chrom und Magnesium wirksamer gegen eine Insulinresistenz ist als eine Supplementierung mit Chrom oder Magnesium allein.

Studienaufbau

An der placebokontrollierten Studie nahmen 120 Erwachsene im Alter zwischen 45 und 59 Jahren mit nachgewiesener Insulinresistenz (Insulinresistenz-Index >1,2) und einem Body-Mass-Index (BMI) über 24 (kg/m2) teil. Die Probanden hatten (noch) keinen Typ-2-Diabetes. Drei Monate lang erhielten die Probanden täglich entweder 160 Mikrogramm Chrom, 200 Mikrogramm Magnesium, Chrom und Magnesium (160 bzw. 200 µg) oder Placebo. Der Nüchternblutzuckerspiegel und der Nüchterninsulinspiegel wurden gemessen, um die Wirkung der Nahrungsergänzung auf das Ausmaß der Insulinresistenz zu bestimmen. Der IRI (Insulinresistenz-Index) wurde wie folgt berechnet: Nüchterninsulinspiegel (in micro-IE/ml) x Nüchternglukosespiegel (in mmol/l) / 22,5.

Ergebnisse

Die Supplementierung mit der Kombination aus Chrom und Magnesium führte im Vergleich zu Placebo zu einer signifikanten Senkung des Nüchternblutzuckerspiegels (um 0,37 mmol/l), des Nüchterninsulinspiegels (um 2,91 micro-IE/ml) und des IRI (um 0,6). Darüber hinaus gab es in der Gruppe, die die Kombination aus Chrom und Magnesium erhielt, einen signifikanten Anstieg der Genexpression von GLUT4 (Glukosetransporter-4) und einen signifikanten Rückgang der Genexpression von GSK3-beta (Glykogensynthase-Kinase-3-beta) in aktivierten T-Lymphozyten, die als Modell für insulinempfindliche Gewebe (wie Leber, Muskeln, Fettgewebe) dienen. Eine erhöhte GLUT4-Aktivität wird mit einer verbesserten insulinvermittelten Glukoseaufnahme in Verbindung gebracht; eine verringerte GSK3-beta-Aktivität verbessert die Funktion der Insulinrezeptoren. Nach einer separaten Supplementierung mit Chrom oder Magnesium wurden keine derartigen Effekte festgestellt.

Zusammenfassung

Diese Studie zeigt, dass eine kombinierte Supplementierung mit Chrom und Magnesium die Insulinresistenz effektiver bessern kann als Chrom und Magnesium allein. Es wird angenommen, dass dieser Effekt mit der Regulation der Genexpression von GLUT4 und GSK3-beta zusammenhängt. Um diese Ergebnisse zu bestätigen, sind größere Studien mit mehr Teilnehmern erforderlich.

Literaturverweis

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27702717/

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