Verdauungsenzyme aus Mund, Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm zerlegen Kohlenhydrate, Proteine (darunter auch Gluten) und Fette aus der Nahrung in kleine Bausteine, die dann durch die Darmwand aufgenommen werden. Probleme bei der Produktion und/oder Aktivität von Verdauungsenzymen können zu Magen-Darm-Beschwerden und einer schlechteren Aufnahme von Nährstoffen (Malabsorption) führen. In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, die Verdauung (vorübergehend) mit einem Nahrungsergänzungsmittel zu unterstützen, das Verdauungsenzyme enthält, vorzugsweise auch ein Enzym, das Gluten abbaut.
Verdauungsenzyme für Nahrungsergänzungsmittel können unter anderem von Mikroorganismen wie Hefen produziert werden. Diese werden auf einem Nährmedium gezüchtet und wandeln durch Fermentation Nährstoffe des Mediums in Enzyme um.
Hochwertige Enzympräparate enthalten Enzyme, die innerhalb eines bestimmten pH-Bereichs in ihrer Struktur und Funktion stabil bleiben und keine Substanzen enthalten, die die Enzymaktivität hemmen.
Nehmen Sie Verdauungsenzyme mit etwas Wasser kurz vor oder während der Mahlzeit ein. Ernähren Sie sich möglichst gesund und abwechslungsreich, kauen Sie die Nahrung gut und essen Sie nicht zu spät am Tag.
Enzyme gelten als sicher und haben wenig bis keine Nebenwirkungen. Bisher gibt es keine Hinweise auf Wechselwirkungen mit Medikamenten. Ergänzen Sie Verdauungsenzyme nicht länger als nötig; es ist nicht völlig auszuschließen, dass die körpereigene Enzymsynthese während der Enzymergänzung leicht reduziert wird.
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