Ermöglicht durch

Mangan

Der essentielle Mineralstoff Mangan ist Bestandteil einer Reihe von Metalloenzymen (wie Superoxiddismutase, Arginase und Pyruvatcarboxylase) und am Protein-, Nukleinsäure-, Fettsäure- und Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt. Die Aktivität von Glycosyltransferasen und Xylosyltransferasen, die eine Rolle bei der Synthese von Proteoglykanen (Bausteine für Knochen und Bindegewebe) spielen, reagiert empfindlich auf den Manganstatus. Mangan ist auch für die Wirksamkeit von Nährstoffen wie Cholin, Biotin, Vitamin C und Thiamin sowie für die Bildung von Muttermilch, Sexualhormonen, Schilddrüsenhormonen, Prothrombin, Harnstoff und Blut unerlässlich. Der Körper enthält etwa 10 mg Mangan, das hauptsächlich in Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse und Knochen gespeichert wird. Abhängig von der Manganzufuhr kann der Körper den Manganstatus über die Aufnahme im Magen-Darm-Trakt und die Ausscheidung mit der Galle regulieren. Sowohl ein Manganmangel als auch ein Manganüberschuss haben negative Auswirkungen auf die Gesundheit.

Quellen

Nüsse, Schokolade, Vollkorngetreide, Meeresfrüchte, Bohnen, Obst, grünes Gemüse, Kaffee, Tee, Eier, Trinkwasser.

Qualitätsaspekte

Nüsse, Schokolade, Vollkorngetreide, Meeresfrüchte, Bohnen, Obst, grünes Gemüse, Kaffee, Tee, Eier, Trinkwasser.

Anzeichen eines möglichen Mangels

Dermatitis, schwache Sehnen und Bänder, langsamer Haarwuchs, Übelkeit, nachlassende Hörfähigkeit, Muskelschwäche, knackende Gelenke, Osteoporose, Glukoseintoleranz, verlängerte Blutungsdauer. Manganmangel kann das Risiko für Krebs, ADHS und kognitive Probleme erhöhen.

Indikation

  • Manganmangel
  • Epilepsie
  • Myastenia gravis
  • Osteoporose
  • Arthrose (Osteoarthritis)
  • Zerrung, Verstauchung
  • Diabetes, Hypoglykämie
  • Tardive Dyskinesie
  • Prämenstruelles Syndrom/Dysmenorrhoe (in Kombination mit Calcium)

Kontraindikation

  • Überempfindlichkeit gegenüber Mangan
  • Leberzirrhose
  • Schwangerschaft und Stillzeit (keine hochdosierte Einnahme von Mangan, da keine Daten zur Sicherheit vorliegen)

Anwendungsempfehlungen

  • Erhaltungsdosis: 0,5-2 mg/Tag
  • Therapeutische Dosierung: 5 mg/Tag

Wechselwirkungen

  • Eine hohe Zufuhr von Calcium, Zink oder Eisen kann den Manganstatus senken.
  • Eisenmangel steigert die Manganaufnahme und erhöht das Risiko einer Mangananreicherung.
  • Antazida können den Manganstatus senken.

Sicherheit

Mangan ist in den genannten Dosierungen sicher. Für die chronische Aufnahme von Mangan gilt ein NOAEL (No Observed Adverse Effect Level) von 11 mg pro Tag aus Nahrung und Nahrungsergänzungsmitteln.

Literatur

1. Zablocka-Slowińska K et al. The role of manganese in etiopathogenesis and prevention of selected diseases. Postepy Hig Med Dosw (Online). 2012;66:549-53.

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7. Soldin OP et al. Effects of manganese on thyroid hormone homeostasis: potential links. Neurotoxicology. 2007;28(5):951-6.

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