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Maca

Maca ist eine Knollenpflanze (Brassicaceae oder Familie der Kreuzblütengewächse), die unter rauen Bedingungen hoch oben (über 4000 Meter) in den peruanischen Anden wächst. Seit jeher wird die Macaknolle als “peruanischer Ginseng” oder “Anden-Ginseng” bezeichnet, da Maca neben ihrem hohen Nährwert auch starke adaptogene (energiesteigernde, stressregulierende, harmonisierende, stärkende, verjüngende) Eigenschaften besitzt. Wichtige bioaktive Inhaltsstoffe sind (neben den essentiellen Nährstoffen und Ballaststoffen) Phytosterine, Lignane, (aromatische) Glucosinolate, Isothiocyanate und die speziellen Macaene, Macamide und Maca-Alkaloide.

Maca reguliert das (psycho)neuroendokrine System mit positiven Auswirkungen auf das Stresssystem (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse), die Keimdrüsen (Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse), die Bauchspeicheldrüse und die Schilddrüse (Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse).

Es gibt zwei Arten (Spezies) von Maca, die oft verwechselt werden, sogar in wissenschaftlichen Publikationen: Lepidium peruvianum Chacón (L. peruvianum) und Lepidium meyenii Walpers (L. meyenii). Die Pflanzen haben jedoch ein unterschiedliches Aussehen und eine unterschiedliche phytochemische Zusammensetzung. Lepidium peruvianum Chacón (“echte” Maca) wird traditionell ausschließlich in Peru angebaut und als Nahrungsmittel und Adaptogen verwendet; Lepidium meyenii Walpers ist eine wilde Maca-Variante, die auch in Bolivien, Paraguay und Argentinien vorkommt.

Lepidium peruvianum Chacón umfasst 13 verschiedene Unterarten (Subspezies), die nach der Farbe der Knolle (gelb, rot, violett, schwarz) unterschieden werden. Tierstudien haben gezeigt, dass insbesondere schwarze Maca die männliche und gelbe Maca die weibliche Fruchtbarkeit fördert, rote Maca die gutartige Prostatavergrößerung hemmt, rote und schwarze Maca die Libido steigern und vor postmenopausaler Osteoporose schützen, schwarze Maca insbesondere gut für die kognitiven Fähigkeiten ist und rote Maca die Stimmung verbessert. Es ist daher wichtig, genau diejenigen Sorten von Maca (L. peruvianum) zu verwenden, die für eine bestimmte Indikation und Zielgruppe (Männer, Frauen) am besten geeignet sind.

Quellen

Die Knolle von Lepidium peruvianum Chacón (L. peruvianum)

Indikation

  • (Chronischer) Stress
  • Erschöpfung, Erholung nach Krankheit
  • chronische Müdigkeit
  • prämenstruelles Syndrom
  • Menstruationsschmerzen
  • Wechseljahrbeschwerden
  • geringe Libido (bei Männern und Frauen)
  • Impotenz
  • Akne
  • Fruchtbarkeitsstörungen (Männer, Frauen)
  • (vorzeitige) Alterung
  • Sport

Kontraindikation

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • hormonsensitive Krebsarten (Prostata-, Eierstock-, Gebärmutter- und Brustkrebs)

Anwendungsempfehlungen

Die empfohlene Maca-Dosis hängt von dem jeweiligen Präparat ab. Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Verpackung.

Wechselwirkungen

  • Maca sollte nicht verwendet werden, wenn man Medikamente einnimmt, die die Produktion von Hormonen unterdrücken (wie z. B. Tamoxifen).
  • Maca wirkt sexuellen Funktionsstörungen entgegen, die durch SSRIs (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) wie Fluoxetin verursacht werden.

Sicherheit

Die Einnahme von Maca ist sehr sicher. In Peru konsumieren die Menschen Maca (zuerst getrocknet und dann gekocht) ohne Probleme in Mengen von mehr als 20 Gramm pro Tag.

Literatur

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