Unser Abwehrsystem ist der Schutzmechanismus gegen Krankheitserreger (Pathogene) wie Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. Darüber hinaus kann das Abwehrsystem, auch als Immunsystem bezeichnet, entartete Körperzellen, die sich zu Krebszellen entwickeln können, abtöten und beseitigen. Ein gut funktionierendes Immunsystem ist daher unerlässlich; ohne ein solches können wir nicht überleben. Damit das Immunsystem optimal funktionieren kann, sind Vitamine und Mineralstoffe, darunter Vitamin C, Vitamin D und Zink, unverzichtbar. Nutrienten* wie Omega-3-Fettsäuren, Probiotika und Pflanzenstoffe tragen ebenfalls dazu bei oder haben darauf einen positiven Einfluss. Es gibt also viele Möglichkeiten, die Funktion des Immunsystems zu verbessern. Denn nicht bei allen Menschen funktioniert das Immunsystem optimal, was auf verschiedene Ursachen zurückzuführen ist. Mit zunehmendem Alter altert auch das Immunsystem. Dies erklärt, warum ältere Menschen für Infektionen anfälliger sind. Auch bei Übergewicht ist das Immunsystem oft geschwächt.
Um den Körper angemessen vor schädlichen Eindringlingen zu schützen, muss das Immunsystem Krankheitserreger als solche erkennen und aktiviert werden, um sie unschädlich zu machen. Darüber hinaus muss das Immunsystem ‘lernen’, was zum eigenen Körper gehört und nicht angegriffen werden sollte. Das Immunsystem besteht aus spezialisierten Organen (siehe Abbildung 1), Geweben, Zellen und Proteinen, die eng zusammenarbeiten, um Pathogene* unschädlich zu machen. Das Immunsystem hat nicht nur die Aufgabe, unerwünschte Eindringlinge abzutöten und zu beseitigen, sondern auch, Informationen über sie zu speichern. Im Falle einer zweiten Infektion können die betreffenden Bakterien oder Viren dann noch wirksamer bekämpft werden.
* Siehe Erläuterung der Begriffe
Abbildung 1: Organe und Gewebe, die Bestandteil des Immunsystems sind
Bei einem gut funktionierenden Immunsystem geht es vor allem um Ausgewogenheit. Im Falle einer Infektion muss schnell und energisch gehandelt werden. Aber nachdem die Eindringlinge unschädlich gemacht worden sind, muss die Immunreaktion auch wieder gestoppt werden. Wenn das Abwehrsystem nicht ausreichend gebremst wird, kann es zu Gewebeschäden kommen. Eine überschießende Immunreaktion kann sogar zu Autoimmunkrankheiten* führen. * Siehe Erläuterung der Begriffe
Die Haut und die Auskleidung (Schleimhäute) des Verdauungstrakts, der Atemwege, der Harnwege und der Vaginastellen die erste Verteidigungslinie gegen Krankheitserreger dar. Sie bilden eine physische Barriere für unerwünschte Eindringlinge. Alle Schleimhäute haben Flimmerhärchen, die zum Beispiel beim Husten oder Niesen Schleim mit Krankheitserregern nach außen befördern können. Auf der Haut und den Schleimhäuten befinden sich außerdem viele Milliarden nützlicher Bakterien (auch Probiotika genannt). Auch diese tragen zur Abwehr von Krankheitserregern bei. Magensäure und Speichel bilden mit ihren antibakteriellen Komponenten eine chemische Barriere gegen Krankheitserreger.
Die erste Verteidigungslinie ist Teil dessen, was man das angeborene Immunsystem nennt, weil es bereits bei der Geburt vorhanden ist. Die angeborene Abwehr wird auch als unspezifische Abwehr bezeichnet, da sie aus Zellen und Botenstoffen* besteht, die sich nicht spezifisch gegen einen bestimmten Erreger richten. Zusammen bilden diese Abwehrzellen und Botenstoffe die zweite Verteidigungslinie. Die Abwehrzellen haben verschiedene Funktionen, die sich manchmal auch überschneiden. Die eine Zelle tötet die Eindringlinge, indem sie sie ‘frisst’ und verdaut, eine andere stellt Substanzen her, die ein Bakterium durchlöchern, so dass es stirbt. Die Funktion der Botenstoffe besteht darin, bestimmte Teile des Immunsystems zu aktivieren oder zu hemmen.
Die Abwehrzellen treten in Aktion, wenn es einem Erreger gelingt, die Barrieren zu durchdringen. Die größte Gruppe der Abwehrzellen des angeborenen Immunsystems sind die Phagozyten*, eine Art weißer Blutkörperchen, die Krankheitserreger beseitigen, indem sie sie umschließen (Phagozytose*), aufnehmen und dann abbauen. Die beiden wichtigsten Phagozytenarten sind die Neutrophile und die Makrophagen*. Neutrophile zirkulieren im Blut. Im Falle einer Infektion sind sie schnell zur Stelle und verlassen den Blutkreislauf, um dort aktiv zu werden, wo sie gebraucht werden. Makrophagen sind hauptsächlich in den Geweben zu finden. * Siehe Erläuterung der Begriffe
Abbildung 2: Schematische Darstellung der Komponenten des Immunsystems
Die unspezifische Abwehr reagiert zwar schnell, reicht aber nicht immer aus, um einen Erreger unschädlich zu machen. In solchen Fällen kommt die spezifische oder erworbene Abwehr ins Spiel. Dieser Teil des Immunsystems entwickelt sich in den ersten Lebensjahren, wenn unser Körper mit verschiedenen Krankheitserregern in Kontakt kommt. Ein Merkmal des spezifischen Immunsystems ist, dass jede Reaktion gegen einen bestimmten Erreger gerichtet ist.
Die spezifische Abwehr reagiert langsamer als die angeborene Abwehr (nach 4-7 Tagen), aber sie ist oft stärker und gezielter. Außerdem baut eine solche Abwehrreaktion eine Immunität auf, was bedeutet, dass ein Gedächtnis gegen den betreffenden Krankheitserreger angelegt wird. Im Falle einer zweiten Invasion desselben Erregers kann das Immunsystem dann viel schneller reagieren.
An der spezifischen Abwehr ist eine andere Art von weißen Blutkörperchen, die Lymphozyten, beteiligt. Sie werden im Knochenmark gebildet und entwickeln sich im Knochenmark zu B-Lymphozyten oder im Thymus zu T-Lymphozyten weiter. Nachdem ein Erreger die erste Verteidigungslinie und die unspezifische Abwehr umgangen hat, kommen die Lymphozyten mit einem Stück Protein des Erregers, dem körperfremden so genannten Antigen, in Kontakt.
Dies ist ein Signal für die Lymphozyten, durch das sie aktiviert werden. Daraufhin beginnen sich die Lymphozyten zu teilen und zu spezialisieren. In dieser Mobilisierungsphase, in der die Pathogene noch vorherrschen, fühlen wir uns krank (siehe Abbildung 3). Spezialisierte B-Lymphozyten beginnen, Antikörper gegen das Antigen zu produzieren. Die Antikörper, auch Immunglobuline genannt, werden über das Blut und die Lymphe im Körper verteilt. Indem sie an den Erreger binden, machen sie ihn unschädlich. T-Lymphozyten greifen den Erreger sofort an. Spezielle Subtypen von T- und B-Lymphozyten, so genannte Gedächtniszellen, verbleiben nach einer Infektion noch sehr lange im Körper und sorgen für ein Immungedächtnis gegen den Krankheitserreger.
Abbildung 3: Das spezifische Immunsystem
Nicht alle Menschen verfügen über die gleiche Widerstandsfähigkeit gegenüber Infektionen. Mit zunehmendem Alter altert auch das Immunsystem. Dies wird als Immunoseneszenz bezeichnet. Der Vorrat an Immunzellen nimmt ab und ebenso ihre Funktionsfähigkeit. Auch die Fähigkeit, ein Immungedächtnis aufzubauen, nimmt ab. Kurz gesagt, das Immunsystem verlangsamt sich, wird weniger wirksam und reagiert auch nicht mehr in jedem Fall angemessen auf eindringende Viren und Bakterien. Krankheitserreger erhalten mehr Gelegenheit, den Körper zu infizieren. Darüber hinaus haben ältere Menschen oft mehr Substanzen im Blut, die auf eine leichte, kaum nachweisbare, aber ständig vorhandene Entzündung hinweisen. Dieser Zustand der chronischen Entzündung wird auch als Inflamm-aging bezeichnet, dies ist eine Wortkombination aus Entzündung (“inflammation”) und Alterung (“aging”). Eine leichte Entzündung ist für die Bekämpfung einer Infektion zwar erforderlich, aber eine ständig vorhandene leichte Entzündung verringert die Fähigkeit des Immunsystems, Infektionen zu bekämpfen.
Menschen, die übergewichtig sind, haben ein größeres Risiko für (schwere) Infektionen als Menschen mit einem normalen, gesunden Gewicht. Das (übermäßig vorhandene) Körperfett verursacht ein Ungleichgewicht im Immunsystem. Übergewichtige Menschen haben größere Mengen einer bestimmten Substanz (Leptin*) in ihrem Blut. Eine andere Substanz (Adiponektin*) ist dagegen weniger präsent. Das Dumme daran ist, dass Leptin Entzündungen fördert und Adiponektin Entzündungen hemmt. Darüber hinaus produziert Fettgewebe auch andere entzündungsfördernde Stoffe. Übergewichtige Menschen haben also mehr entzündungsfördernde und weniger entzündungshemmende Stoffe in ihrem Körper. Das Immunsystem ist dadurch ständig in gewissem Maße aktiviert, und die Abwehr eindringender Krankheitserreger ist geschwächt, und zwar aus demselben Grund wie beim Inflamm-aging. In einem solchen Fall spricht man von einer chronischen niedriggradigen Entzündung*.
* Siehe Erläuterung der Begriffe
Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und Stressabbau tragen zu einem gut funktionierenden Immunsystem bei. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Nährstoffen, von denen bekannt ist, dass sie eine positive Wirkung auf das Immunsystem haben. In der heutigen Ernährungsweise sind diese wichtigen Nutrienten jedoch häufig nicht in ausreichender Menge enthalten, was zum Teil auf eine einseitige Ernährung, verarbeitete Lebensmittel und die Verarmung der Böden durch die intensive Landwirtschaft zurückzuführen ist, so dass es ratsam ist, die Ernährung durch Nahrungsergänzungsmittel zu ergänzen. Zur Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems ist eine Basisergänzung mit einem hochwertigen Multivitamin-/Mineralstoffpräparat mit großzügigen Dosen von Vitamin C, Vitamin D und Vitamin E, Zink, Selen und Magnesium in Kombination mit Omega-3-Fettsäuren (Fischöl) unerlässlich.
Vitamin D ist ein wichtiges Vitamin für die Funktionsfähigkeit des Immunsystems. Vitamin D spielt eine Rolle bei der Regulation der Immunantwort: Nötig ist eine Reaktion, die weder zu schwach noch zu stark ist und die auch rechtzeitig abgeschaltet wird, um unnötige Schäden zu vermeiden. Vitamin D wird im Körper unter dem Einfluss von UV-B-Strahlung aus dem Sonnenlicht gebildet. In den Monaten von Oktober bis April ist die Sonne in Mitteleuropa jedoch nicht stark genug, um ausreichend Vitamin D zu produzieren. Außerdem ist Vitamin D in unserer Nahrung nur in geringen Mengen vorhanden (insbesondere in fettem Fisch, Eiern und Milchprodukten). Gerade im Winter ist daher zu empfehlen, zusätzliches Vitamin D3 (Cholecalciferol) einzunehmen. Unter normalen Umständen sind für eine gesunde (hellhäutige) Person im Alter von weniger als 70 Jahren 25 Mikrogramm (1000 IE oder internationale Einheiten) Vitamin D pro Tag ausreichend. Bei Krankheit oder Vitamin-D-Mangel (was häufig vorkommt) kann diese Menge auf 2000-3000 IE (50-75 Mikrogramm) erhöht werden.
Bei Krankheit, Alter und Übergewicht kann diese Basissupplementierung durch spezifische, auf den individuellen Gesundheitszustand abgestimmte Nährstoffe ergänzt werden.
* Siehe Erläuterung der Begriffe
Wenn wir krank werden, liegt das oft an einem Virus, dem es gelungen ist, die Schleimhautbarriere in Nase oder Rachen zu durchbrechen und die angeborene Abwehr zu umgehen. Damit die Virusinfektion so kurz und leicht wie möglich verläuft, ist eine ausreichende Zufuhr verschiedener Vitamine, Mineralien und Nährstoffe wichtig. Vitamin C, Vitamin D (siehe oben) und der Mineralstoff Zink sind sehr wichtig, um Infektionen zu bekämpfen und das Immunsystem zu unterstützen.
Vitamin C stimuliert die Bildung von Lymphozyten und hilft dem Immunsystem, Krankheitserreger zu erkennen. Der Mensch kann Vitamin C nicht selbst herstellen und ist daher auf die Ernährung und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln angewiesen, um es aufzunehmen. Die Referenzaufnahmemenge (RI – Reference Intake) beträgt 80 mg pro Tag, was jedoch nur unter optimalen Bedingungen ausreichend ist. Während einer Infektion steigt der Vitamin-C-Bedarf und es ist besser, mehr davon einzunehmen (3 bis 4 Gramm pro Tag).
Zink hat einen positiven Einfluss auf das Immunsystem, da es die Produktion, das Wachstum und die Reifung von T-Lymphozyten unterstützt und zur Bildung von Botenstoffen beiträgt. Darüber hinaus hat Zink eine antivirale Wirkung: Es hemmt die Vermehrung von Viruspartikeln im Körper. Die in einem hochwertigen Multivitaminpräparat enthaltene Zinkmenge reicht in der Regel als Erhaltungsdosis aus. Bei einer Virusinfektion kann die Dosis jedoch bei Bedarf vorübergehend auf 45 mg pro Tag erhöht werden.
Quercetin und Resveratrol sind Phytonährstoffe (pflanzliche Wirkstoffe) mit abwehrsteigernden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Sie reduzieren die körpereigene Produktion entzündungsfördernder Stoffe und erhöhen die Produktion entzündungshemmender Stoffe. Quercetin und Resveratrol tragen so zum Ausgleich der Immunantwort bei und verhindern, dass das Immunsystem überreagiert.
Quercetin hemmt die Aktivität und Vermehrung von Viruspartikeln im Körper und schützt vor einer Infektion mit Grippe- und Erkältungsviren. Außerdem fördert Quercetin die Aufnahme von Zink in Körperzellen, wo es seine antivirale Wirkung entfaltet. Resveratrol hemmt ebenso wie Quercetin die Replikation von Viruspartikeln einer Vielzahl von Viren, darunter Grippe- und Erkältungsviren sowie das Coronavirus.
Weitere pflanzliche Stoffe, die eine positive Wirkung auf das Immunsystem haben, sind Berberin und Curcumin. Berberin verhindert das Eindringen des Virus in den Körper, hemmt die Vermehrung der Viruspartikel und wirkt sich auch positiv auf die Darmflora aus. Curcumin hat eine entzündungshemmende Wirkung und trägt zu einem ausgewogenen Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Substanzen im Immunsystem bei.
Dass eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und eine erholsame Nachtruhe wichtig sind, um die Widerstandskraft zu erhalten, gilt natürlich für alle Menschen. Bei zunehmendem Alter trägt auch eine gesunde Lebensweise dazu bei, den Prozess des Inflamm-aging zu verzögern. Ein hochwertiges Multivitamin-/Mineralstoffpräparat ist eine gute Ergänzung der Ernährung, um die Auswirkungen des Alterns auf das Immunsystem zu verringern und das Risiko von (schweren) Infektionen zu reduzieren.
Besonders bei älteren Menschen ist ein Vitamin-D-Mangel häufig anzutreffen. Weniger Zeit an der frischen Luft und die Einnahme verschiedener Medikamente sind Faktoren, die das Risiko eines Vitamin-D-Mangels erhöhen.
Ein Mangel führt nicht nur zu Osteoporose, sondern auch zu einer verminderten Abwehrkraft. Für gebrechliche ältere Menschen wird eine höhere Untergrenze für den Vitamin-D-Zielwert festgelegt. Eine angemessene Tagesdosis Vitamin D liegt ebenfalls etwas höher: 35 Mikrogramm pro Tag. Es ist sinnvoll, den Vitamin-D-Spiegel im Blut bestimmen zu lassen und einen eventuellen Mangel zunächst durch die Einnahme von 2000-3000 IE (50-75 Mikrogramm) Vitamin D3 (Cholecalciferol) auszugleichen.
Vitamin E ist ein Antioxidans mit einer regulierenden Wirkung auf das Immunsystem. Dieses Vitamin steigert die Aktivität der Abwehrzellen sowohl des unspezifischen als auch des spezifischen Immunsystems. Darüber hinaus wirkt Vitamin E Alterungsprozessen entgegen. Es hemmt Inflamm-aging und unterstützt auch auf diese Weise das Immunsystem. Eine Erhaltungsdosis von 100-200 mg Vitamin E pro Tag macht ältere Menschen weniger anfällig für Grippeviren oder Bakterien, die eine Lungenentzündung verursachen können.
Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) sind an der rechtzeitigen Hemmung der Immunreaktion beteiligt, nachdem der Krankheitserreger unschädlich gemacht worden ist. Außerdem fördern EPA und DHA die Funktion der Makrophagen. Unter dem Einfluss von Omega-3-Fettsäuren produzieren Makrophagen mehr Botenstoffe und die Phagozytosekapazität verbessert sich. Darüber hinaus hemmen Omega-3-Fettsäuren ebenso wie Vitamin E das Inflamm-aging. Angesichts der meist geringen Menge an Omega-3-Fettsäuren in der westlichen Ernährung ist eine Ergänzung mit 1000-2000 mg Omega-3-Fettsäuren zu empfehlen.
Die Immunoseneszenz* wird teilweise durch die Zusammensetzung der Darmflora beeinflusst. Mit zunehmendem Alter nehmen die Menge und Vielfalt der gesundheitsfördernden Bakterienarten (insbesondere der Bifidobakterien) ab. Dies ist mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen verbunden. Probiotika fördern eine gesunde Darmflora und wirken sich somit positiv auf das Immunsystem aus, da sie das Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Botenstoffen verbessern. Außerdem stimulieren sie die angeborene und spezifische Abwehr und wirken der altersbedingten Verschlechterung des Immunsystems entgegen.
* Siehe Erläuterung der Begriffe
Zur Aufrechterhaltung einer gesunden Darmflora mit fortschreitendem Alter kann ein Probiotikum mit 3 Milliarden lebenden Bakterien eingenommen werden, während im Krankheitsfall ein Probiotikum mit 15 Milliarden lebenden Bakterien sinnvoller ist. Auch der Bakterienstamm, zu dem die Bakterien gehören, ist wichtig. Die Wirksamkeit und die gesundheitsfördernden Eigenschaften eines Probiotikums sind nämlich weitgehend stammspezifisch. Die Stämme Lactobacillus rhamnosus GG (LGG), L. acidophilus (LA-5) und Bifidobacterium (BB-12) sind am besten auf ihre widerstandsfördernden und entzündungshemmenden Eigenschaften hin untersucht worden.
Übergewicht oder Fettleibigkeit machen die Menschen anfälliger und erhöhen das Risiko schwerer Infektionsverläufe. Das hat mit Substanzen wie Leptin zu tun, die im Fettgewebe produziert werden, Entzündungen fördern und das Immunsystem ständig ein wenig in Gang halten. Die Verbesserung des Stoffwechsels* kann dafür sorgen, dass weniger entzündungsfördernde und mehr entzündungshemmende Stoffe gebildet werden. Dies hat positive Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit und das Immunsystem.
Verschiedene Nährstoffe haben einen positiven Einfluss auf den Fettstoffwechsel. Grüner Tee erhöht die Fettverbrennung und verringert die Aufnahme von Fett aus der Nahrung. Cholin, eine Vitamin-B-ähnliche Substanz, regt den Fettstoffwechsel an. Eine Nahrungsergänzung mit Cholin (400 mg pro Tag) kann bei der Gewichtsabnahme helfen, indem sie den Fettanteil im Körper reduziert. Die pflanzlichen Nährstoffe Quercetin, Curcumin und Berberin haben alle eine reduzierende Wirkung auf die Freisetzung von Leptin durch Fettzellen.
Eine Absenkung des Leptinspiegels könnte sich positiv auf das Immunsystem und den Schweregrad einer Infektion auswirken. Sowohl Quercetin als auch Curcumin wirken außerdem entzündungshemmend. Berberin senkt nicht nur den Leptinspiegel, sondern auch die Blutfettwerte wie den Cholesterin- und Triglyceridwert. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die erhöhte Cholesterin- und Triglyceridwerte im Blut haben. Schließlich senkt Quercetin den CRP-Spiegel (C-reaktives Protein), eines Proteins im Blut, das bei Entzündungen gebildet wird und eine wichtige Rolle bei der Aktivierung des Immunsystems spielt. Auch bei chronischen niedriggradigen Entzündungen* spielt dieser Entzündungsfaktor eine Rolle. Eine weitere pflanzliche Substanz mit positiven Auswirkungen auf die Abwehrkräfte bei Übergewicht und gestörtem Stoffwechsel ist Resveratrol. Resveratrol hat eine entzündungshemmende Wirkung und reduziert die Fettmasse. Darüber hinaus steigert Resveratrol die Bildung von Adiponektin, das entzündungshemmende Eigenschaften hat.
Die Verbesserung des Zuckerstoffwechsels trägt ebenfalls dazu bei, Übergewichtigkeit und chronische niedriggradige Entzündungen zu verringern und die Widerstandskraft zu fördern. Nahrungsergänzungsmittel, die eine positive Wirkung auf den Zuckerstoffwechsel haben, regulieren den Blutzuckerspiegel, indem sie Blutzuckerspitzen entgegenwirken und eine dadurch bedingte erhöhte Insulinausschüttung verhindern. Zimt, eines der ältesten Gewürze der Welt, unterstützt die Regulation des Blutzuckerspiegels und beugt so einem sprunghaften Anstieg der Insulinausschüttung vor, der letztlich zu einer Unempfindlichkeit von Zellen und Organen gegenüber Insulin (Insulinresistenz) führen kann. Ein weiteres pflanzliches Heilmittel, das den Zuckerstoffwechsel unterstützt, ist Mariendistel. Die Wirkstoffe der Mariendistel (Silybin) haben auch einen positiven Einfluss auf die Leberfunktion. Die Leber ist ein sehr wichtiges Organ für den Zucker- und Fettstoffwechsel, und eine Funktionsstörung der Leber kann zu Übergewicht führen. Umgekehrt erhöht sich bei Übergewicht die Wahrscheinlichkeit von Fettablagerungen in der Leber, die deren Funktion beeinträchtigen. Auch Resveratrol und grüner Tee senken den Blutzucker- und Insulinspiegel und beugen so der Entwicklung einer Insulinresistenz und niedriggradigen Entzündungen vor.
Magnesium ist für die Insulinwirkung unerlässlich und kann die Insulinsensibilität des Körpers verbessern. Magnesium ist außerdem auch für die Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form (Calcitriol) erforderlich. Ein optimaler Magnesiumstatus wird erreicht, wenn über den Tag verteilt 100-200 mg Magnesium in leicht absorbierbarer Form eingenommen werden. Leicht zu absorbieren sind organische Magnesiumverbindungen wie Magnesiumbisglycinat und Magnesiumcitrat.
Menschen, die übergewichtig oder fettleibig sind, haben häufig einen hohen Blutdruck und Probleme mit der Blutgerinnung. Vitamin K2 spielt bei der Blutgerinnung eine wichtige Rolle Es ist ein essentieller Faktor bei der Bildung verschiedener Gerinnungsfaktoren und sorgt so dafür, dass das Blut weder zu stark noch zu schwach koaguliert. Darüber hinaus trägt Vitamin K2 zu gesunden und geschmeidigen Blutgefäßen bei, indem es die Ablagerung von Calcium in den Blutgefäßen hemmt. Vitamin K2 spielt auch eine Rolle für die Erhaltung einer gesunden Lunge. Dies ist für die Prävention und Bekämpfung von Atemwegsinfektionen wichtig. Eine Vitamin-K2-Supplementierung (90-180 µg pro Tag) ist insbesondere bei hohen Vitamin-D-Dosen unerlässlich. Beide Vitamine brauchen sich gegenseitig, um richtig zu funktionieren. Omega-3-Fettsäuren senken den Blutdruck durch ihre positive Wirkung auf das Herz und die Blutgefäße. Auch Magnesium hat eine blutdrucksenkende Wirkung. Magnesium entspannt den Herzmuskel und hemmt die Ablagerung von Calcium in den Blutgefäßen, wodurch diese geschmeidig bleiben.
Wie vorstehend erläutert, gibt es zahlreiche Nährstoffe, die die Widerstandskraft älterer und übergewichtiger Menschen erhöhen können. Für einen individuellen Nachrungsergänzungsplan ist es ratsam, einen Therapeuten oder Arzt aufzusuchen. Wenden Sie sich auf jeden Fall an einen Arzt oder Therapeuten, wenn Sie Beschwerden haben, die nicht zur Selbstbehandlung geeignet sind, und wenn Sie Medikamente einnehmen. Nahrungsergänzungsmittel können in einigen Fällen mit Arzneimitteln Wechselwirkungen hervorrufen.
Nährstoff |
Tagesdosis |
Wichtigste Wirkungen |
Multivitamin-/ Mineralstoffpräparat |
Basissupplementierung zur Aufrechterhaltung der Funktion des Immunsystems |
|
Vitamin C |
1000 mg |
Unterstützt das Immunsystem; |
Vitamin D3 |
25-50 µg |
Erhöht die Widerstandskraft gegen Infektionen |
Vitamin K2 |
90-180 µg |
Wichtig für die Gesundheit der Lunge; |
Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA |
1000-2000 mg EPA/DHA |
Unterstützen das Immunsystem |
Nährstoff |
Tagesdosis |
Wichtigste Wirkungen |
Multivitamin-/ Mineralstoffpräparat |
|
Basissupplementierung zur Aufrechterhaltung der Funktion des Immunsystems |
Vitamin C |
3000-4000 mg |
Stimuliert die Bildung von T-Zellen und B-Zellen; |
Vitamin D3 |
50-75 µg |
Erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen; reguliert die Immunreaktion |
Vitamin K2 |
90-180 µg |
Wichtig für die Gesundheit der Lunge; |
Zink |
15-45 mg |
Antivirale Wirkung |
Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA |
1000-2000 mg EPA/DHA |
Unterstützen das Immunsystem; entzündungshemmend |
Quercetin |
100-200 mg phytosomales* Quercetin |
Hemmt die Vermehrung von Viruspartikeln; fördert die Aufnahme von Zink in Körperzellen |
Resveratrol |
250-500 mg |
Hemmt die Vermehrung von Viruspartikeln |
Nährstoff |
Tagesdosis |
Wichtigste Wirkungen |
Multivitamin-/ Mineralstoffpräparat |
|
Basissupplementierung zur Aufrechterhaltung der Funktion des Immunsystems |
Vitamin C |
1000 mg |
Stimuliert die Bildung von T-Zellen und B-Zellen; erhöht die Widerstandskraft |
Vitamin D3 |
35-50 µg |
Erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen; reguliert die Immunreaktion |
Vitamin E |
100-200 mg |
Unterstützt das Immunsystem älterer Menschen; erhöht die Widerstandskraft gegen Grippe und Lungenentzündung |
Vitamin K2 |
90-180 µg |
Wichtig für die Gesundheit der Lunge; |
Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA |
1000-2000 mg EPA/DHA |
Unterstützen das Immunsystem; |
Probiotika (Stämme LA-5, BB-12 und LGG) |
3-15 Milliarden KBE |
Stimulieren die Funktion des Immunsystems; entzündungshemmend |
Nährstoff |
Tagesdosis |
Wichtigste Wirkungen |
Multivitamin-/ Mineralstoffpräparat |
|
Basissupplementierung zur Aufrechterhaltung der Funktion des Immunsystems |
Vitamin C |
1000 mg |
Stimuliert die Bildung von T-Zellen und B-Zellen; erhöht die Widerstandskraft |
Vitamin D3 |
50-75 µg |
Erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen; reguliert die Immunreaktion |
Vitamin K2 |
90-180 µg |
Wichtig für die Gesundheit der Lunge; |
Cholin |
400 mg |
Stimuliert den Fettstoffwechsel |
Magnesium |
100-200 mg |
Wichtige synergetische Wirkung mit Vitamin D3; blutdrucksenkend |
Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA |
1000-2000 mg EPA/DHA |
Entzündungshemmend; blutdrucksenkend |
Grüner Tee |
200-400 mg phytosomaler* Grüntee-Extrakt |
Stimuliert den Fettstoffwechsel |
Quercetin |
100-200 mg phytosomales Quercetin |
Senkt den Leptinspiegel; |
Resveratrol |
250-500 mg |
Stimuliert den Fettstoffwechsel; wirkt entzündungshemmend |
Zimt |
250-500 mg |
Senkt den Blutzuckerspiegel |
Mariadistel |
180-540 mg phytosomaler Mariendistel-Extrakt |
Senkt den Blutzuckerspiegel; |
Berberin |
500-1500 mg |
Senkt den Leptinspiegel; |
Curcumin |
400 mg in der leicht aufnehmbaren SLCP-Form* |
Senkt den Leptinspiegel; |
Adiponektin: Hormon, das im Fettgewebe produziert wird und am Zuckerstoffwechsel beteiligt ist. Es hat eine entzündungshemmende Wirkung.
Autoimmunkrankheit: Das Immunsystem betrachtet körpereigene Zellen und Substanzen als fremd und beginnt, Antikörper gegen sie zu bilden.
Botenstoffe: kleine Moleküle, die von Zellen des Immunsystems produziert und freigesetzt werden. Diese Stoffe ermöglichen es den Zellen, miteinander und mit anderen Zellen und Geweben im Körper zu kommunizieren.
Chronische niedriggradige Entzündung: andauernde leichte Entzündungsreaktion im Körper, die das Immunsystem ständig ein wenig beschäftigt.
Immunoseneszenz: Alterung des Immunsystems.
Leptin: Hormon, das hauptsächlich von Fettzellen produziert wird. Es wird auch als Sättigungshormon bezeichnet. Es hat eine entzündungsfördernde Wirkung.
Makrophagen: eine Art Phagozyten; Zellen, die darauf spezialisiert sind, Abfälle wie beschädigte Zellen und Mikroorganismen wie zum Beispiel Bakterien durch Phagozytose zu beseitigen. Der Begriff bedeutet wörtlich übersetzt “großer Fresser”.
Nutrient: essentieller Nährstoff.
Pathogene: Krankheitserreger, krankheitserregende Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten.
Phagozyten: spezialisierte Zellen des angeborenen Immunsystems, die körperfremde Teilchen wie z. B. Krankheitserreger beseitigen.
Phagozytose: der Prozess, bei dem die Membran des Phagozyten (oder Makrophagen) Pathogene umschließt.
Phytosomal: in Form von Phytosomen. Dabei handelt es sich um eine gut absorbierbare Form pflanzlicher Nährstoffe, bei der die Nährstoffe an eine fettähnliche Substanz (ein Phospholipid) gebunden sind.
SLCP-Form: eine Form leicht resorbierbarer fester Lipid-Curcumin-Partikel (Solid Lipid Curcumin Particles), bei denen das Curcumin in ein fettähnliches Teilchen verpackt ist.
Stoffwechsel: Prozess, bei dem Nährstoffe in Baustoffe und Energie umgewandelt werden.
Kenmerken van SARS-CoV-2 en de Covid-19-infectie. Natuurlijke antivirale middelen en nutriënten voor cytoprotectie. https://www.orthokennis.nl/artikelen/kenmerken-van-sars-cov-2-en-de-covid-19-infectie.
COVID-19, obesitas en leptine. https://orthoknowledge.eu/forschung/covid-19-adipositas-und-leptin/
Infecties te lijf door je immuunsysteem te versterken. https://www.orthokennis.nl/nieuws/infecties-te-lijf-door-immuunsysteem-te-versterken
Maggini S et al. Immune function and micronutrient requirements change over the life course. Nutrients 2018;10:1531.
Shi Y et al. COVID-19 infection: the perspectives on immune reponses. Cell Death Differ 2020;27:1451-4.