Ermöglicht durch

Vitamin E

Synergie von acht Tocopherolen und Tocotrienolen

Einleitung

Im Jahre 1922 entdeckten die Wissenschaftler Evans und Bishop Vitamin E als einen für die Fruchtbarkeit essentiellen Nährstoff („Fruchtbarkeits-Vitamin“). 1936 publizierten sie die chemische Formel des sogenannten „Tocopherols“, dessen Bezeichnung sich aus den altgriechischen Wörtern tocos (Geburt) und ferein (bringen) ableitet. Vitamin E ist das wichtigste fettlösliche Antioxidans aus der Nahrung und besteht aus mehreren strukturell ähnlichen Verbindungen (zusammen als Vitamin-E-Komplex bezeichnet). Die Wichtigste sind vier Tocopherole (alpha-, beta-, gamma- und delta-Tocopherol) und vier Tocotrienole, die ungesättigten Formen von Vitamin E (alpha-, beta-, gamma- und delta-Tocotrienol), siehe Abbildung 1.

Abbildung 1: Chemische Struktur der Tocopherole und Tocotrienole

Abbildung 1: Chemische Struktur der Tocopherole und Tocotrienole(1)

Synergie der Vitamin-E-Verbindungen

Nach der Einnahme des Vitamin-E-Komplexes lässt sich vor allem alpha-Tocopherol im Blutplasma und in den Körpergeweben nachweisen, was aber nicht bedeutet, dass die anderen Vitamin-E-Verbindungen für die Gesundheit unwichtig sind. Jede Vitamin-E-Verbindung hat neben ihrer Aktivität als Antioxidans weitere besondere biologische Eigenschaften. So zeigt alpha-Tocotrienol bereits in sehr geringer (nanomolarer) Konzentration einzigartige neuroprotektive Wirkungen im Gehirn, unabhängig von der starken Aktivität als Antioxidans. Gammatocopherol, das in Plasma und Geweben in einer vierbis fünffach niedrigeren Konzentration vorkommt als alpha-Tocopherol, hat außergewöhnliche entzündungshemmende und natriuretische* Wirkungen. Tocotrienole wirken blutlipidsenkend, alpha-Tocopherol nicht. In Nahrungsmitteln findet sich eine Mischung von Tocopherolen und Tocotrienolen. Nahrungsergänzungsmittel enthalten oft nur alpha-Tocopherol. Die einseitige Supplementierung mit alpha-Tocopherol senkt die Konzentrationen anderer Vitamin-E-Verbindungen (darunter gamma-Tocopherol und alpha-Tocotrienol), wodurch der Körper weniger von den gesundheitsfördernden Wirkungen des vollständigen (synergetischen) Vitamin-E-Komplexes profitiert.

Wissenschaftler haben zum Beispiel festgestellt, dass mehrere Tocopherole in Kombination stärkere entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen haben als alpha-Tocopherol allein. Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin E enthalten deshalb vorzugsweise alle Tocopherole und Tocotrienole in guter Ausgewogenheit. Wichtig ist auch, das natürliche Vitamin E (in Form der RRR-Stereoisomere) zu wählen und nicht die synthetische Variante. Ein synthetisches Tocopherol besitzt acht verschiedene räumliche Anordnungsmöglichkeiten (R-und S-Stereoisomere), ein synthetisches Tocotrienol zwei. Natürliches Vitamin E ist viel wirksamer, da ein erheblicher Teil der synthetischen Stereoisomere gar keine biologische Aktivität hat und den Körper möglicherweise sogar belastet. Im Vergleich zu synthetischem alpha-Tocopherol bewirkt natürliches alpha-Tocopherol einen doppelt so hohen Anstieg des alpha-Tocopherol-Spiegels im Plasma. Synthetisches alpha-Tocopherol wird 3 bis 4 Mal schneller abgebaut als die natürliche Form.

Tabelle 1: Vitamin E wird in mg TE (mg d-Alpha-Tocopherol-Equivalente) berechnet und angegeben.

Tabelle 1: Vitamin E wird in mg TE (mg d-Alpha-Tocopherol-Equivalente) berechnet und angegeben.)

Gesundheitliche Auswirkungen

Antioxidative Aktivität

Vitamin E ist das wichtigste fettlösliche Antioxidans im Körper. Es neutralisiert Sauerstoff-und Stickstoffradikale und schützt Biomoleküle wie z. B. Plasma-lipoproteine (darunter LDL-Cholesterin), Membranphospholipide, Proteine (darunter Hormone) und Nucleinsäuren vor oxidativer Schädigung. Auch sorgt Vitamin E für die richtige Durchlässigkeit und Fluidität von Zellmembranen. Die antioxidative Aktivität der vier Tocopherole ist in etwa gleich, doch tritt im Körper die antioxidative Eigenschaft von alpha-Tocopherol besonders hervor, weil andere Tocopherole in der Leber schneller abgebaut werden und der Körper vor allem alpha-Tocopherol zurückhält. Dem steht gegenüber, dass gamma-Tocopherol Stickstoffradikale viel besser deaktiviert als alpha-Tocopherol. Auch ist die antioxidative (in-vitro-) Aktivität von Tocotrienolen um ein Vielfaches stärker als die von Tocopherolen, wobei Tocotrienole aufgrund ihres ungesättigten Charakters viel tiefer in fettreiche Gewebe vordringen als Tocopherole.

Beeinffussung der Zellsignalisierung und Genexpression

In den letzten Jahrzehnten haben Wissenschaftler wichtige neue Funktionen von Tocopherolen und Tocotrienolen entdeckt, darunter die Regulation der Zellsignalisierung und Genexpression (über nukleare Transkriptionsfaktoren wie Nrf2, NF-kappa-B und PPAR-gamma). Diese Funktionen sind für die Krankheitsprävention und die Hemmung der Krankheitsprogression möglicherweise noch wichtiger als die (direkte) antioxidative Aktivität von Vitamin E.

Schutz vor Krankheit und Alterung

Ein guter Vitamin-E-Status ist unter anderem mit Folgendem assoziiert:

  • Gute Widerstandskraft gegen (virale, bakterielle) Infektionen und größere Wirksamkeit von
  • Hemmung des Entzündungsalterns („Inflamm-aging“, Alterung des Immunsystems mit Abnahme der Widerstandskraft und chronischer unterschwelliger Entzündung): Dadurch,
  • dass Vitamin E dem Inflamm-aging entgegenwirkt (auch weil gamma-Tocopherol die altersbedingte Hochregulation von COX-2 und PGE2-Synthese in Entzündungszellen hemmt), sind ältere Menschen vor chronischen Entzündungskrankheiten, Infektionen (darunter Lungenentzündung), Autoimmun-Krankheiten und Krebs besser geschützt und erholen sich nach Erkrankungen schneller. Eine Einnahme von Vitamin E oberhalb der empfohlenen Tagesmenge (50-200 mg/Tag) verbessert die durch T-Zellen mediierte Immunität bei älteren Menschen und verringert das Risiko, an Grippe und Infektionen der oberen Luftwege zu erkranken.
  • Besserer Schutz gegen Zellalterung, Atherosklerose, Neurodegeneration, Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten, Krebs, Osteoporose und Sarkopenie (siehe Anwendungsgebiete). Ältere Menschen mit einem guten Vitamin-E-Status haben im Durchschnitt eine bessere physische und mentale Lebensqualität als Ältere mit einem erniedrigten Vitamin-E-Status.
  • Gute Wundheilung (alpha-Tocopherol, Tocotrienole) und gutes Haarwachstum (Tocotrienole).

Vitamin E in der Nahrung

Vitamin E wird in Pflanzen und Cyanobakterien gebildet. Nahrungsquellen für Vitamin E sind vor allem Pflanzenöle und außerdem Nüsse und Saaten, fetter Fisch, Eier, Vollkorngetreide, Gemüse (darunter Spinat) und Obst. Die in der Nahrung mengenmäßig am stärksten vertretenen Vitamin-E-Formen sind alpha-Tocopherol und gamma-Tocopherol.

  • Gute Quellen für alpha-Tocopherol sind unter anderem Weizenkeim-, Oliven-, Erdnuss-, Mandel-und Rapsöl;
  • Weizenkeim-, Soja-und Sonnenblumenöl enthalten beta-Tocopherol;
  • Soja-, Mais-, Canola-, Walnuss-, Lein- und Rapsöl enthalten gamma-Tocopherol und
  • Soja-, Distel- und Weizenkeimöl delta-Tocopherol.

Tocotrienole findet man in geringen Mengen in Palmöl, Reis(kleie)öl, Hafer, Gerste, Amarant, Roggen, Leinsamen, Kürbiskernen, Walnüssen und Haselnüssen. Vitamin E muss zusammen mit fetthaltiger Nahrung eingenommen werden, um eine gute biologische Verfügbarkeit zu gewährleisten.

Die verschiedenen Vitamin-E-Verbindungen werden im Dünndarm gleichermaßen gut resorbiert; danach werden die Tocopherole und Tocotrienole in Form von Chylomikronen über Lymphe und Blut zu peripheren Geweben und zur Leber transportiert. Durch das an die Endothelzellen gebundene Enzym Lipoproteinlipase wird das Vitamin E zum Teil aus den Chylomikronen freigesetzt und in peripheren Geweben aufgenommen. Der verbliebene Teil geht in die Leber. Insbesondere das natürliche alpha-Tocopherol wird über die Leber in Lipoproteinen (55-65% in LDL, 24-27% in HDL und 8-18%  in  VLDL) erneut über den Körper verteilt (recycelt). Ein großer Teil der anderen Vitamin-E-Verbindungen wird in der Leber abgebaut und über Gallenflüssigkeit und Urin ausgeschieden. Das in der Leber produzierte Transporteiweiß alpha-TTP (alpha-Tocopherol-Transfer-Protein), das Vitamin E bindet und in Lipoproteine verpackt, hat zum (natürlichen) alpha-Tocopherol eine höhere Affinität als zu anderen Vitamin-E-Verbindungen. Der Plasmaspiegel der anderen Vitamin-E-Verbindungen ist daher um einiges niedriger als der alpha-Tocopherolspiegel. Es gibt übrigens Hinweise darauf, dass gamma-Tocopherol und Tocotrienole in Zellen besser aufgenommen und gespeichert werden als alpha-Tocopherol und dass die Plasmaspiegel von alpha-Tocopherol und den anderen Vitamin-E-Verbindungen schlecht mit den Konzentrationen in peripheren Geweben korrelieren. Zu den gesundheitlichen Wirkungen der einzelnen Vitamin-E-Verbindungen sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich. Nahezu alle wissenschaftlichen Untersuchungen hatten sich bisher auf alpha-Tocopherol konzentriert. Das hat sich in den letzten Jahren geändert.

Vitamin E in Nahrungsergänzungsmitteln

Es ist wissenschaftlich erwiesen (insbesondere in präklinischen Studien und Observationsstudien am Menschen), dass ein guter Vitamin-E-Status (durch Vitamin-E-reiche Ernährung) einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit und die Prävention verschiedenster chronischer (altersbedingter) Krankheiten liefert. Nach Angaben des National Institutes of Health in den USA haben mehrere Beobachtungsstudien niedrigere Raten von Herzerkrankungen mit einer höheren Vitamin E-Zufuhr in Verbindung gebracht. Eine Studie von etwa 90.000 Krankenschwestern ergab, dass die Inzidenz von Herzerkrankungen bei denjenigen mit der höchsten Zufuhr von Vitamin E, vor allem aus Nahrungsergänzungsmitteln, 30% bis 40% niedriger war (Ref: Stampfer MJ, Hennekens CH, Manson JE, Colditz GA, Rosner B, Willett WC. Vitamin E consumption and the risk of coronary disease in women. NEngl J Med 1993;328:1444-9). Bei einer Gruppe von 5.133 finnischen Männern und Frauen, die durchschnittlich etwa 14 Jahre lang beobachtet wurden, wurde eine höhere Vitamin-E-Zufuhr aus der Nahrung mit einer verminderten Mortalität durch KHK assoziiert. (Ref:| Knekt P, Reunanen A, Jarvinen R, Seppanen R, Heliovaara M, Aromaa A. Antioxidant vitamin intake and coronary mortality in a longitudinal population study. Am J Epidemiol 1994;139:1180-9)

Jedoch sind klinische Studien zu den Wirkungen einer Vitamin- E-Supplementierung oft enttäuschend. Weil die Praxis natürlich vorrangig ist, sollte das Design klinischer Studien verbessert werden, um der Realität zu entsprechen. Da die Teilnehmer dieser Studien überwiegend Personen mittleren Alters oder ältere Personen mit nachgewiesener Herzerkrankung oder Risikofaktoren für Herzerkrankungen waren, haben Wissenschaftler vorgeschlagen, dass das Verständnis der potenziellen Nützlichkeit von Vitamin E bei der Vorbeugung von KHK längere Studien bei jüngeren Teilnehmern erfordert, die eine höhere Dosis der Ergänzung nehmen. (Ref: Blumberg JB, Frei B. Why clinical trials of vitamin E and cardiovascular diseases may be fatally flawed. Commentary on “lhe relationship between dose of vitamin E and suppression of oxidative stress in humans.” Free Radic Biol Med 2007;43:1374-6.)

Anwendungsgebiete

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Vitamin E wird schon seit über 70 Jahren gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt. In präklinischen Studien wurde umfassend nachgewiesen, dass Vitamin E Atherosklerose hemmt. Vitamin E verhindert die LDL-Oxidation (die eine Atherosklerose in Gang setzt) und hemmt Prozesse, die zur Progression der Atherosklerose führen, wie beispielsweise eine erhöhte lhrombo-zytenaggregation, Endotheldysfunktion, Entzündung und Zunahme der Proliferation glatter Muskelzellen in der Gefäßwand, Anlagerung von Monozyten an die Gefäßwand und Aufnahme von oxidiertem LDL in die Gefäßwand. Vitamin E bewirkt dies durch seine antioxidative Aktivität und die Beeinflussung der Aktivität verschiedener Enzyme (darunter Proteinkinase-C*, Cyclooxygenase-2*, 5-Lipooxygenase*, eNOS*, NADPH-Oxidase*, Superoxiddismutase, Phospholipase A2*) und die Modulation der  Genexpression  von  Molekülen (wie z. B. Integrinen*, Selectinen*, Zytokinen*, Cyclinen*), die in der Pathophysiologie der Atherosklerose eine Rolle spielen. Zudem verhindert Vitamin E die durch oxidiertes LDL-Cholesterin verursachte Zellapoptose in der Gefäßwand. Tocotrienole und gamma-Tocopherol senken den Triglycerid- und Cholesterinspiegel und hemmen die lhrombo-zytenaggregation. Vitamin E kann zur Senkung des Blutdrucks beitragen, u. a. bei Diabetikern. In Tiermodellen für Bluthochdruck wurde nachgewiesen, dass (unter anderem) alpha-Tocopherol und gamma-Tocotrienol blutdrucksenkend wirken – u. a. dadurch, dass sie den oxidativen Stress verringern und die Aktivität von eNOS erhöhen, wodurch sich die endothelbedingte Vasodilatation verbessert. In einer Humanstudie erhielten 70 Probanden (20-60 Jahre) mit leicht erhöhtem Blutdruck ein Vitamin-E-Supplement (200 IE/Tag über 27 Wochen) oder ein Placebo. Die Vitamin-E-Supplementierung führte zu einer signifikanten Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks um durchschnittlich 24% bzw. 12,5% (gegenüber -1,6% bzw. -6,2% in der Placebogruppe).

In Tiermodellen für Atherosklerose und klinischen Humanstudien wurde untersucht, ob die Erhöhung des Vitamin-E-Status (für gewöhnlich durch Supplementierung mit alpha-Tocopherol) dazu beiträgt, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern (primäre Prävention) oder das Fortschreiten der Krankheit hemmt (sekundäre Prävention). In Tierstudien wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass Vitamin E vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützt, insbesondere wenn vor der histologisch nachweisbaren Atherosklerose mit der Vitamin-E-Supplementierung begonnen wird. In Observationsstudien am Menschen wurden starke Hinweise darauf gefunden, dass Vitamin E (unter anderem alpha-Tocopherol und gamma-Tocopherol) vor Atherosklerose und ihrer Progression schützt. Nach Prüfung klinischer (Interventions-) Studien am Menschen kamen Wissenschaftler zu dem Schluss, dass eine Vitamin-E-Supplementierung vermutlich dann am wirksamsten ist, wenn sie in frühen Stadien der Atherosklerose, bei sehr langfristiger Supplementierung und in Kombination mit Synergisten wie Vitamin C erfolgt. Dies legt nahe, dass Erwachsene mit Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (wie z. B. Dyslipidämie, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Tabakkonsum, Adipositas) am meisten von einer Vitamin-E-Supplementierung profitieren. Eine klinische Studie zeigte zum Beispiel auf, dass eine langfristige Supplementierung (über 6 Jahre) mit Vitamin E (2x 136 IE/ Tag) und Vitamin C (2x 250 mg/Tag) die Progression von Atherosklerose in der Halsschlagader bei gesunden Versuchspersonen (insbesondere Männern und Rauchern) mit Hypercholesterinämie signifikant verzögert. Aus einer Metaanalyse von Kohortenstudien geht hervor, dass zwischen der Einnahme von Vitamin-E-Ergänzungsmitteln und dem Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen (darunter Herzinfarkt und Schlaganfall) zu erkranken, inverse Assoziationen bestehen. In einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse primärer und sekundärer Präventionsstudien war die Vitamin-E-Supplementierung mit einem um 33% geringeren Risiko für einen Herzinfarkt und einem um 9% geringeren Risiko für kardiovaskuläre Mortalität assoziiert. In einer kürzlich veröffentlichten Studie kamen die Forscher zu dem Schluss, dass eine Vitamin-E-Supplementierung (400-800 IE/Tag über eine Zeit von 0,5 bis 9,4 Jahren) das Risiko für einen (tödlich verlaufenden) Herzinfarkt durchschnittlich um 16-18% verringert.

Metabolisches Syndrom und Adipositas

Das metabolische Syndrom (Insulinresistenz-Syndrom, ein Cluster von Risikofaktoren u. a. für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Typ 2) ist mit oxidativem Stress und niederschwelliger Entzündung assoziiert. Beim metabolischen Syndrom ist der Vitamin-E-Bedarf erhöht, wie aus zwei neueren amerikanischen Studien hervorgeht. Versuchspersonen mit metabolischem Syndrom hatten zu Beginn der ersten Studie gegenüber gesunden Kontrollpersonen einen niedrigeren Vitamin-E-Status (Plasmaspiegel von alpha-Tocopherol) und höhere Spiegel von Markern für oxidativen Stress (oxidiertes LDL) und Entzündungen (Interleukin-6 und -10, C-reaktives Protein). Außerdem verbesserte sich der Vitamin-E-Status nach Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels mit Vitamin E (15 mg natürliches alpha-Tocopherol) trotz ausreichender Fettzufuhr weniger gut als in der Kontrollgruppe, und auch der Vitamin-E-Gehalt in Lipoproteinen war geringer. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass die biologische Verfügbarkeit von Vitamin E bei Menschen mit metabolischem Syndrom verringert ist, wobei Vitamin E doch gerade hier besonders notwendig ist, und dass eine tägliche Einnahmemenge über der Adäquaten Einnahme (Adequate Intake AI) ratsam wäre. Oxidativer Stress und (Darm-) Entzündungen sorgen vermutlich für eine geringere Aufnahme von Vitamin E aus dem Dünndarm und/oder eine schlechtere Weiterverarbeitung von Vitamin E in der Leber. Die Folgestudie bestätigt, dass das metabolische Syndrom mit einem abgesenkten Vitamin-E-Status einhergeht. Die Wissenschaftler fanden einen erniedrigten Plasmaspiegel und eine Ausscheidung von Vitamin-E-Metaboliten über die Niere – trotz eines „normalen“ alpha-Tocopherol-Plasmaspiegels (dieser war durch Hyperlipidämie verfälscht). Tocopherole und Tocotrienole wirken sich auf verschiedene Aspekte des metabolischen Syndroms (oxidativer Stress, Entzündung, Leberverfettung, Insulinresistenz, Dyslipidämie, erhöhter Körperfettanteil, erhöhter Blutdruck) günstig aus.

Lebererkrankungen

Vitamin E (Tocopherole/Tocotrienole) hat leberschützende Eigenschaften. Die nichtalkoholische Fettleber (NAFLD, non-alcoholic fatty liver disease) ist die häufigste Lebererkrankung (betroffen sind 10-30% der Erwachsenen in der westlichen Welt), sie wird als eine Manifestation des metabolischen Syndroms angesehen. Kennzeichnend für die NAFLD ist die Einlagerung von Fett in die Hepatozyten (Steatose), ohne dass dabei übermäßiger Alkoholgenuss eine Rolle spielt. Eine zu geringe Aufnahme von Vitamin E aus der Nahrung ist mit starker Leberverfettung assoziiert, im Gegensatz zu einer normalen Vitamin-E-Aufnahme. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass die Supplementierung mit Vitamin E (400-800 IE/ Tag) das NAFLD-Krankheitsbild verbessert und die Progression hemmt.

In ca. 15-20% der Fälle progrediert eine nichtalkoholischen Fettleber durch Entzündung zur nichtalkoholischen Steatohepatitis (Fettleberhepatitis). Eine nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH, non-alcoholic steatohepatitis) verursacht bleibende Schäden und kann zu Leberzirrhose, Leberkrebs und Leberversagen führen. Vermutlich liefert Insulinresistenz den Anstoß zur NAFLD, während oxidativer Stress das Fortschreiten zur NASH bewirkt. Epidemiologische Studien weisen auf einen erniedrigten Vitamin-E-Status bei Personen mit nichtalkoholischer Steatohepatitis hin. Ein systematischer Review und zwei Meta-analysen von klinischen Studien am Menschen kommen zu dem Schluss, dass eine Vitamin-E-Supplementierung (400-1000 IE alpha-Tocopherol pro Tag über eine Zeit von 24 bis 96 Wochen) zu einer signifikanten Besserung der NASH führt. Histologische Scores für Steatose, Leberzell-Degeneration (wobei Hepatozyten aufschwellen: ‘ballooning degeneration’), Entzündung und Fibrose verbessern sich signifikant durch Vitamin-E-Supplementierung, dies wurde nach der Untersuchung von Leber-Gewebeproben festgestellt. Vitamin E bessert die nicht-alkoholische Steatohepatitis u. a. dadurch, dass es die Aktivität der Superoxiddismutase steigert und mit Entzündungen, Fibrose und hepatozellulärer Nekrose* und Apoptose in Zusammenhang stehende Gene hemmt. In keiner der Studien wurde über schwerwiegende Nebenwirkungen einer langfristigen Supplementierung mit hohen Vitamin-E-Dosen berichtet.

Nach den Richtlinien der AASLD (American Association for the Study of Liver Diseases) ist Vitamin E (800 IE/Tag) die Erstbehandlung für eine durch Leberbiopsie festgestellte NASH-Erkrankung bei Erwachsenen ohne Diabetes mellitus. Die Vitamin-E-Supplementierung von Diabetikern mit NASH ist nach Angaben der AASLD wissenschaftlich noch nicht ausreichend abgesichert. Sowohl Tocopherole als auch Tocotrienole sind bei NAFLD und NASH wirksam. Vitamin E kann gut mit anderen Antioxidantien kombiniert werden, so auch mit Vitamin C. Vitamin E (400-800 IE/Tag) schützt die Leber und unterstützt das Immunsystem bei chronischer Hepatitis B und C. In einer placebokontrollierten Cross-over-Studie am Menschen führte die Supplementierung mit 800 IE natürlichem alpha-Tocopherol pro Tag (über eine Zeit von 12 Wochen) bei der Hälfte der Proban-den mit Hepatitis C (denen alpha-Interferon keinen Nutzen brachte) zur Absenkung der ALAT- und ASAT-Spiegel (Marker für die Schädigung der Leber) um 46% bzw. 35%. Nach Abbruch der Vitamin-E-Supplementierung stiegen die ALAT- und ASAT-Spiegel schnell wieder auf die alte Höhe an; sie sanken innerhalb von 6 Monaten erneut um 45% bzw. 37%, nachdem die Probanden die Vitamin-E-Supplementierung wieder aufgenommen hatten.

Bei verschiedenen (aktiven) Krankheiten (akute und chronische virale Hepatitis, alkoholische Steatohepatitis, Hämochromatose*, Morbus Wilson* und Autoimmunhepatitis) kann ein signifikant abgesenkter Vitamin-E-Status vorliegen, wobei eine zusätzliche Einnahme von Vitamin E ratsam ist.

Eine neuere tierexperimentelle Studie legt nahe, dass Vitamin E (alpha-Tocopherol in hoher Dosis) Leberschäden bei durch Exposition gegenüber hepatotoxischen Stoffen hervorgerufenem, schwerem akuten Leberversagen (mit Nekrose von Hepatozyten, oxidativem Stress und Entzündung) begrenzt.

Diabetes und Diabetesfolgeerkrankungen

Es gibt zahlreiche Studien, aber hier folgen einige:

  • Prävention Diabetes Typ 2: Eine große prospektive Kohortenstudie (Insulin Resistance Atherosclerosis Study) verweist auf einen inversen Zusammenhang zwischen dem alpha-Tocopherol-Plasmaspiegel und dem Risiko, Diabetes Typ 2 zu ent-Insbesondere die ausreichende Einnahme von Vitamin E (Komplex) aus der Nahrung ist für die Prävention von Diabetes Typ 2 bedeutsam.
  • Progression Diabetes Typ 1: Bei Kindern und Heranwachsenden, die gerade mit Diabetes Typ 1 diagnostiziert worden sind, sorgt die langfristige Supplementierung (über einen Zeitraum von 2 Jahren) mit Vitamin E (15 mg/kg/Tag) und Niacinamid (25 mg/ kg/Tag) für signifikanten Schutz der noch funktionierenden (Insulin produzierenden) beta-Zellen, für die Regeneration von beta-Zellen und die Verbesserung der glykämischen Kontrolle. Die Kombination von Vitamin E und Niacinamid ist wirksamer als die alleinige Anwendung von Vitamin E oder Niacinamid.
  • Glykämische Kontrolle: Die Supplementierung mit Vitamin E (Tocopherolen und/oder Tocotrienolen) ab 200 mg pro Tag verringert den Diabetes-assoziierten oxidativen Stress und kann die glykämische Kontrolle bei Personen mit Diabetes Typ 2 verbessern, vor allem bei einem erniedrigten Vitamin-E-Status und einer unzureichenden glykämischen
  • Kardiale autonome Neuropathie*: Bei Diabetes kann ein (mit oxidativem Stress assoziiertes) Ungleichgewicht zwischen der parasympathischen und sympathischen Nervenaktivität im Herzen entstehen (kardiale autonome Neuropathie). In einer Humanstudie mit 50 Probanden mit Diabetes Typ 2 und kardialer autonomer Neuropathie erhielt die eine Hälfte über einen Zeitraum von 4 Monaten ein Vitamin-E-Supplement (600 mg/Tag), die andere Hälfte erhielt ein Die Vitamin-E-Supplementierung führte zu einer Verbesserung der kardialen autonomen Neuropathie, wobei der oxidative Stress abnahm und die Plasmaspiegel von Noradrenalin und Adrenalin sanken. Darüber hinaus traten eine signifikante Verbesserung der beta-Zellfunktion und der Insulinempfindlichkeit (gemessen mit HOMA: homeostasis model assessment index) und ein signifikanter Abfall des Plasma-Insulinspiegels und des HbA1c-Spiegels ein.
  • Diabetische Neuropathie: Die Kombination von Vitamin E (400 mg/Tag) und Nachtkerzenöl (500-1000 mg/ Tag) lindert eine leichte bis mäßige diabetische Neuropathie, so das Ergebnis einer einjährigen klinischen Studie mit 70

Fruchtbarkeitsstörungen

In der Pathogenese der Sub- und Infertilität bei Männern und Frauen spielt oxidativer Stress eine wichtige Rolle. Außer dass man – sofern möglich – die oxidativen Stress verursachenden Faktoren wie Übergewicht, Tabakkonsum, Alkohol und andere Noxen vermeidet, kann die Erhöhung der Vitamin-E-Zufuhr (vorzugsweise in Kombination mit anderen Antioxidantien wie Vitamin C, Coenzym Q10, Selen und/oder N-Ace-tylcystein) dazu betragen, die Fruchtbarkeit zu verbessern. Die Supplementierung mit Vitamin E (40 mg/Tag), Vitamin C (80 mg/Tag) und Coenzym Q10 (120 mg/ Tag) über eine Zeit von 6 Monaten führte in einer japanischen Studie bei Männern mit idiopathischer Oligoasthenospermie zu einer signifikanten Verbesserung der Spermienkonzentration und -beweglichkeit. Diese häufigste Ursache der Unfruchtbarkeit bei Männern ist durch eine geringe Spermienkonzentration im Ejakulat und eine verringerte Motilität der Spermien gekennzeichnet. In einer anderen Studie erwies sich die Kombination von Vitamin E (400 mg/Tag) mit dem antiestrogenen Arzneistoff Clomifencitrat (25 mg/Tag) bei Männern mit idiopathischer Oligoas-thenospermie als wirksam, während die alleinige Supplementierung mit Vitamin E keine signifikante Verbesserung brachte. Bei Männern mit Asthenoteratozoospermie (unzureichende Motilität, Fehlbildung der Spermien) führte die Supplementierung mit Vitamin E (400 IE/Tag) und Selen (200 µg/ Tag) über einen Zeitraum von mindestens 100 Tagen bei 55% der Versuchspersonen zu einer signifikanten Verbesserung der Spermienqualität (vor allem der Motilität). Bei Frauen mit idiopathischer Unfruchtbarkeit führte die Supplementierung mit Vitamin E (400 IE/Tag) in der Proliferationsphase des Mentruationszyklus zu einem besseren Wachstum der Gebärmutterschleimhaut. Ein dünnes Endometrium ist mit einem höheren Risiko für (idiopathische) Unfruchtbarkeit assoziiert.

Neurodegenerative Erkrankungen

Vitamin E schützt das Nervensystem; insbesondere gamma-Tocopherol und Tocotrienole haben neuroprotektive Eigenschaften. Eine ausreichende Einnahme aller Vitamin-E-Verbindungen (und nicht nur die von alpha-Tocopherol) bzw. ein guter Vitamin-E-Status tragen zur Prävention der altersbedingten Verschlechterung kognitiver Fähigkeiten und von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) und Chorea Huntington bei. In einer großen prospektiven Studie (508.334 Männer, Frauen) hatten Personen, die zehn Jahre oder länger regelmäßig ein Vitamin-E-Supplement einnahmen, ein um über 50% verringertes Risiko, an ALS zu sterben, als Personen, die kein Vitamin-E-Supplement einnahmen.

Weitere Anwendungsgebiete von Vitamin E

  • Zyklische Mastalgie: Oxidativer Stress und Entzündungsvorgänge spielen eine Rolle in der Pathophysiologie der zyklischen Mastalgie (prämenstruelle Schmerzhaftigkeit und Schwellung der weiblichen Brust). Aus einer Pilotstudie ging hervor, dass die Supplementierung mit alpha-Tocopherol (1200 IE/Tag) die zyklische Mastalgie abmildern kann.(97) In späteren Studien führten viel geringere Dosen alpha-Tocopherol (134 bzw. 200 IE/Tag) ebenfalls zu einer signifikanten Schmerzlinderung.(98,99) Möglicherweise ist eine noch geringere Dosis ausreichend, wenn alpha-Tocopherol mit anderen Nährstoffen und/oder Heilpflanzen kombiniert wird, die bei zyklischer Mastalgie wirksam sind, wie zum Beispiel Nachtkerzenöl, Fischöl, Vitamin B6 und Mönchspfeffer (Vitex agnuscastus).(97,98,100)
  • Dysmenorrhoe: Die Einnahme von Vitamin E (2×200 IE/Tag) zwei Tage vor der Menstruation bis zum dritten Menstruationstag kann Menstruationsschmerzen und Blutverlust bei Frauen mit primärer Dysmenorrhoe signifikant verringern.(101)
  • Endometriose: Oxidativer Stress und Entzündungsvorgänge (mit Aktivierung des Transkriptionsfaktors NF-kappa-B) spielen beim Wachstum von ektopischem Endometriumgewebe eine wichtige Rolle.(77) Untersuchungen haben gezeigt, dass Vitamin E und N-Acetylcystein die Proliferation von (ektopischen) Endometriumzellen hemmen, auch durch die Inhibierung von NF-kappa-B.(77,102)
  • Menopause, Postmenopause: Es gibt Hinweise darauf, dass Vitamin E (400-800 mg/Tag) gegen menopausale Hitzewallungen, Nervosität und Müdigkeit hilft.(103) Ein Vaginalzäpfchen mit Vitamin E (100 IE) hemmt die (post-) menopausale vaginale Atrophie und bildet eine Alternative zu Cremes mit konjugierten Östrogenen.(104)
  • Schwangerschaft: Die Anwendung hochdosierter Vitamin-E-Supplemente (weit über der adäquaten Einnahme-Menge AI) während der Schwangerschaft ist möglicherweise nicht unbedenklich, so dass davon abgeraten wird. Andererseits ist ein erniedrigter Vitamin-E-Status während der Schwangerschaft mit einem größeren Risiko für verzögertes fetales Wachstum, Fehlgeburt, Frühgeburt, niedriges Geburtsgewicht und Präeklampsie assoziiert.(8,105-107) Eine geringe Zufuhr von Vitamin E während der Schwangerschaft vergrößert möglicherweise auch das Risiko, dass das Kind ein Ekzem oder Asthma entwickelt (im Alter von 2 bzw. 5 Jahren).(108,109) Eine zu geringe Vitamin-E-Zufuhr kann mit einem Schwangerschafts-Multipräparat mit Vitamin E verhindert werden.(105,107)
  • PCOS: Beim Polyzystischen Ovarialsyndrom ist oxidativer Stress am Krankheitsprozess beteiligt, und unter anderem ist der Vitamin-E-Status abgesenkt.(111) Eine Supplementierung mit Vitamin E (400 IE/Tag) und Leinöl (1 Gramm/Tag) über eine Zeit von 12 Wochen führte in einer klinischen Studie mit 68 Frauen mit PCOS im Vergleich zur Placebogruppe zu einer signifikanten Abnahme von Dyslipidämie und oxidativem Stress.(112)
  • Chronisches Nierenversagen, Hämodialyse: Bei Menschen mit Nierenversagen ist der Vitamin-E-Plasmaspiegel signifikant abgesenkt. Eine Supplementierung mit Vitamin E (ca. 300-700 IE/Tag) hemmt möglicherweise die Progression von Nierenschäden bei chronischem Nierenversagen.(113) Es gibt Hinweise aus Tierstudien, dass Vitamin E in Kombination mit Vitamin C, Katechinen, L-Carnithin und L-Arginin die Krankheitsprogression hemmt und die Nierenfunktion verbessert.(114) Menschen, die sich einer Hämodialyse unterziehen, haben unter anderem aufgrund der Zunahme der LDL-Oxidation durch die Hämodialyse ein erhöhtes Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln und daran zu sterben. Eine Supplementierung mit Vitamin E (800 IE/Tag) senkt signifikant die mit der Hämodialyse assoziierte LDL-Oxidation und den oxidativen Stress.(115)
  • Osteoporose: Eine ausreichende Vitamin-E-Einnahme ist wichtig für die Prävention der Osteoporose (vor allem bei menopausalen Frauen) und für die Prävention und Heilung von Knochenbrüchen (bei älteren Männern und Frauen).(116-118) In einer chinesischen Reihenuntersuchung wurde bei Frauen (40-75 Jahre) eine signifikant positive Assoziation zwischen der Vitamin-E-Einnahme (alle Vitamin-E-Verbindungen) aus der Nahrung bzw. dem alpha-Tocopherol-Plasmaspiegel und der Knochenmineraldichte festgestellt.(116) Verschiedene (prä-) klinische Studien legen nahe, dass hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel, die ausschließlich alpha-Tocopherol enthalten, für den Knochenstoffwechsel ungünstig sind.(10,116,119,120) Wissenschaftler vermuten, dass gamma-Tocopherol für den Knochenaufbau wichtiger ist als alpha-Tocopherol. Bei postmenopausalen Frauen war der höhere gamma-Tocopherolspiegel (und ein kleineres Verhältnis alpha-Tocopherol/gamma- Tocopherol) mit einem signifikant höheren Serumspiegel der knochenspezifischen alkalischen Phosphatase (BAP: Bone alkaline phosphatase), einem Marker für den Knochenaufbau, assoziiert.(10) Zudem gibt es aus Tierstudien starke Hinweise darauf, dass Tocotrienole noch besser vor Osteoporose schützen als Tocopherole.(121,122) Im Hinblick auf gesunde Knochen ist eine Supplementierung mit einem Vitamin-E-Komplex einer reinen alpha-Tocopherol-Supplementierung vorzuziehen.
  • Sarkopenie: Eine normale Vitamin-E-Konzentration im Muskelgewebe ist wichtig für die Muskelfunktion und die Erholung nach Anstrengung, auch dadurch, dass der anstrengungsinduzierte oxidative Stress und Entzündungen verringert und die mitochondriale Funktion unterstützt werden (dies gilt auch für den anaeroben Stoffwechsel). Präklinische Studien zeigen, dass Vitamin E (Tocopherole und Tocotrienole) die altersbedingte progressive Abnahme von Muskelkraft und Muskelmasse (Sarkopenie) hemmt.(14) In einer Humanstudie wurde bei älteren Menschen ein positiver Zusammenhang zwischen der Vitamin-E-Einnahme aus der Nahrung (insbesondere von alpha-Tocopherol und gamma-Tocopherol) und der Muskelkraft gefunden.(14) Zur Prävention und Behandlung von Sarkopenie kann eine Supplementierung mit einem Vitamin-E-Komplex sinnvoll sein.
  • COPD: Vitamin E unterstützt die Lungenfunktion. Bei gesunden Menschen sind eine höhere Vitamin-Einnahme aus der Nahrung und ein höherer Vitamin-E-Serumspiegel mit einer höheren expiratorischen Einsekundenkapazität FEV1 (Volumen, das beim Lungenfunktionstest in der ersten Sekunde rasch unter größter Anstrengung ausgeatmet werden kann) und einer höheren forcierten Vitalkapazität FVC (maximales ausgeatmetes Volumen nach maximaler Einatmung) assoziiert.(123) In der Women’s Health Study hatten Frauen, die über einen Zeitraum von 10 Jahren täglich 300 IE Vitamin E eingenommen hatten, ein signifikant geringeres Risiko (-10%), an COPD zu erkranken.(124) COPD-Patienten mit einem abgesenkten Vitamin-E-Blutspiegel leiden mehr unter Pfeifatmung, Schleimsekretion und Kurzatmigkeit und haben ein größeres Risiko, an COPD zu sterben, als solche mit einem (hoch-) normalen Vitamin-E-Spiegel.(123,125) Zudem haben Wissenschaftler festgestellt, das der Vitamin-E-Spiegel bei schubartiger COPD signifikant niedriger ist als bei stabiler COPD.(126) Eine Supplementierung mit Vitamin E (200 IE/Tag) und Vitamin C (500 mg/Tag) führte in einer Untersuchung mit COPD-Patienten zu einer signifikanten Verbesserung der Anstrengungsfähigkeit.(126) Bei Asthma kann Vitamin E durch Immunmodulation (Hemmung der Th2-Zellen-mediierten allergischen Reaktion insbesondere durch alpha-Tocopherol), Entzündungshemmung und Senkung des oxidativen Stress zur Prävention und Therapie der Erkrankung beitragen.(127) Personen mit Asthma haben im Mittel einen niedrigeren Vitamin-E-Status als gesunde Kontrollpersonen, wobei die Vitamin-E-Einnahme invers mit dem Schweregrad der Asthma-Erkrankung assoziiert ist.(127) Bei Kindern (2-17 Jahre) mit Asthma führt die Vitamin-E-Supplementierung (50 mg/Tag) zur signifikanten Verbesserung der Einsekundenkapazität FEV1 und des Verhältnisses FEV1/FVC.(128) Eine langfristige Supplementierung mit Vitamin E (300 IE/Tag) und Vitamin C (500 mg/Tag) kann bei anstrengungsinduziertem Asthma zu einer signifikanten Verbesserung führen.(129)
  • Altersbedingte Makula-Degeneration: Ein guter Vitamin-D-Status senkt das Risiko, an einer altersbedingten Makuladegeneration zu erkranken.(130) In AREDS (Age-Related Eye Disease Studies) wurde nachgewiesen, dass die Supplementierung mit Vitamin E (400 IE/Tag) in Kombination mit Vitamin C (500 mg/Tag), Beta-Carotin (15 mg/Tag), Zink (80 mg/Tag) und Kupfer (2 mg/Tag) das Fortschreiten der Erkrankung und die Entwicklung einer neovaskulären AMD signifikant hemmt.(131)
  • Katarakt (Grauer Star): Grauer Star entsteht durch die Oxidation von Eiweißen in der Augenlinse und durch altersbedingte degenerative Veränderungen in der Augenlinse. In tierexperimentellen Studien wurde nachgewiesen, dass Vitamin E vor UV-induziertem Grauen Star schützt.(132) Eine Metaanalyse von Humanstudien zeigt, dass eine höhere Einnahme von Vitamin E aus der Nahrung und/oder Nahrungsergänzungsmitteln und ein höherer alpha-Tocopherol-Serumspiegel mit einem signifikant kleineren Risiko, an altersbedingtem Grauen Star (insbesondere am Kernkatarakt) zu erkranken, und mit einem kleineren Risiko der Krankheitsprogression assoziiert sind.(133) Eine Metaanalyse von 12 Kohortenstudien und 2 randomisierten klinischen Studien kommt zu dem Ergebnis, dass die Verwendung eines Multipräparats mit Vitamin E das Risiko eines Katarakts ebenfalls signifikant verkleinert.(134)

Minimale und maximale Vitamin-E-Einnahme

Die adäquate Einnahme (Adequate Intake AI) für Vitamin E (alpha-Tocopherol) beträgt in den Altersgruppen 1-2 Jahre: 6 mg/Tag, 3-9 Jahre: 9 mg/Tag, über 10 Jahre: 11 mg/Tag (Mädchen, Frauen) bzw. 13 mg/Tag (Jungen, Männer).(13) Der AI-Wert ist ein Schätzwert für die Tagesdosis alpha-Tocopherol, die erforderlich ist, um Vitamin-E-Mangelsymptome (Anämie, verminderte Widerstandskraft, Retinitis pigmentosa*, neuromuskuläre und neurologische Symptome wie z. B. Ataxie*) zu verhindern.(12,13,135) Ein schwerer Vitamin-E-Mangel, der nahezu niemals vorkommt, führt zur neurodegenerativen Krankheit AVED (Ataxia With Vitamin E Deficiency, Vitamin-E-Mangel-Ataxie). Die AI verhindert (schweren) Vitamin-E-Mangel, ist aber wahrscheinlich nicht die optimale Menge, um die Alterung zu hemmen und als Prävention gegen (altersbedingte) Krankheiten, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes zu wirken.(12) Bei Malabsorption von Vitamin E (u. a. bei Cholestase*, Zöliakie, zystischer Fibrose) und bei Ausdauersport ist eine höhere Einnahmemenge von Vitamin E erforderlich.(3,13,135) Zudem steigt der Vitamin-E-Bedarf an, wenn mehrfach ungesättigte Fettsäuren verzehrt werden (mindestens 0,5-0,8 mg Vitamin E pro Gramm mehrfach ungesättigte Fettsäuren).(13) Die unbedenkliche Obergrenze (UL, Upper Limit) für die Einnahme von alpha-Tocopherol beträgt in den Altersgruppen 1-3 Jahre: 100 mg/Tag, 4-6 Jahre: 120 mg/Tag, 7-10 Jahre: 160 mg/Tag,11-14 Jahre: 220 mg/Tag, 15-17 Jahre: 260 mg/Tag, über 18 Jahre: 300 mg/Tag.(3,13) In den Vereinigten Staaten von Amerika gilt für (gesunde) Erwachsene ein UL von 1000 mg/Tag (1500 IE natürliches alpha-Tocopherol).

Sicherheit und Nebenwirkungen

Vitamin E ist geringfügig toxisch.(20) Die Einnahme eines hochdosierten Vitamin-E-Supplements führt manchmal zu unspezifischen Beschwerden wie z. B. Übelkeit, Durchfall, Müdigkeit, Muskelschwäche oder Kopfschmerzen. Es ist unwahrscheinlich, dass alpha-Tocopherol bei Dosierungen bis 800 IE/Tag (bzw. 537 mg alpha-TE/Tag) Blutungen verursacht, auch nicht bei Menschen, die Blutverdünner (Antikoagulantien) einnehmen.(20) Es wird jedoch davon abgeraten, in den zwei Wochen vor einer Operation (sehr) hohe Dosen Vitamin E (über 800 mg alpha-TE/Tag) einzunehmen.(20) Verschiedenen Metaanalysen ist zu entnehmen, dass eine Vitamin-E-Einnahme über 400 IE/Tag das Sterberisiko um 3% erhöht.(136,137) Es ist möglich, dass dies vor allem für Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt.(51) Andere Metaanalysen kommen jedoch zu dem Schluss, dass eine Vitamin-E-Supplementierung in Dosierungen bis 5500 IE/Tag das Sterberisiko nicht erhöht.(138,140,141)

Wechselwirkungen

  • Tocotrienole können die Blutungs- und Gerinnungszeit verlängern.(142) Hierzu sind weitere Untersuchungen erforderlich. Bei der Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels, das Tocotrienole enthält, ist Vorsicht geboten, wenn Sie Blutverdünner anwenden.(142)
  • Eine hohe Dosis alpha-Tocopherol (1000 IE natürliches alpha-Tocopherol) antagonisiert Vitamin K und erhöht PIVKA II (das nicht von Vitamin K carboxylierte Prothrombin) bei Erwachsenen, die keine Antikoagulantien anwenden (leichte Gerinnungshemmung). Achten Sie bei einer Vitamin-E-Supplementierung auf die ausreichende Einnahme von Vitamin K(2).(20,119,143) Personen, die Vitamin-K-Blocker anwenden, tun gut daran, nicht mehr als 800 IE alpha-Tocopherol pro Tag einzunehmen (vorzugsweise maximal 400 IE/Tag).(3,20) Es gibt Hinweise darauf, dass eine Vitamin-E-Supplementierung bei Aspirin-Anwendern das Blutungsrisiko erhöht, möglicherweise weil Aspirin den Vitamin-K-Status erniedrigen kann.(20)
  • Oxidiertes Vitamin E (das eine prooxidative Aktivität besitzt) wird durch andere Antioxidantien, darunter Vitamin C und Coenzym Q10, in den antioxidativen Zustand zurückgeführt (recycelt). Achten Sie bei einer Vitamin-E-Supplementierung auf die ausreichende Einnahme dieser Synergisten.(8,11)
  • Eine hohe Dosis alpha-Tocopherol kann die Aktivität von CYP3A4 (und möglicherweise anderer Cytochrom P450-Enzyme) erhöhen, wodurch sich die Wirkung von Arzneimitteln, die beschleunigt durch dieses Enzym abgebaut werden, vermindert (Tierversuch).(144-147) Inwieweit dies klinisch relevant ist, muss noch eingehender untersucht werden.
  • Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und Orlistat können den Vitamin-E-Status absenken; eine Supplementierung mit Vitamin E kann wünschenswert sein (Quelle: Natural Medicines).
  • Alpha-Tocopherol in Dosierungen über 800 IE/Tag kann die Resorption von Beta-Carotin stark herabsetzen.(148)
  • Vitamin E schützt möglicherweise vor kontrastmittelinduzierter akuter Nierenschädigung.(149)
  • Lipidsenkende Arzneimittel wie zum Beispiel Statine senken die Vitamin-E-Konzentration in Blut und Geweben. Die Statin-induzierte Senkung des Vitamin-E-Status spielt möglicherweise eine Rolle bei der Statin-induzierten Myopathie.(150)
  • Vitamin schützt vor peripherer Neuropathie, die durch Cytostatika (darunter Paclitaxel und Cisplatin) induziert wird.(151-153)
  • Tocotrienole und Lovastatin haben eine synergetische Cholesterin senkende Wirkung.(154)
  • Vitamin E kann die Progression der durch Antipsychotika verursachten Tardiven Dyskinesie hemmen.(155)
  • Die Kombination von Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren schützt dosisabhängig vor kardiovaskulärer Schädigung durch Feinstaub (PM2,5: Feinstaubteilchen mit einem Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer) (Tierstudie).(156)
  • Vitamin E schützt unter anderem Nieren, Leber, Gehirn und Hoden vor der Toxizität von Schwermetallen wie Blei, Quecksilber, Cadmium, Aluminium, Silber und Kupfer (Tierstudie).(157-161)
  • Vitamin E schützt vor der Neurotoxizität von THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol, einem Bestandteil der Hanfpflanze Cannabis) und PCBs (Polychlorbiphenylen, einer Gruppe sehr giftiger organischer Chlorverbindungen).(162,163) PCBs senken den Vitamin-E-Status.
  • Vitamin E in Kombination mit Vitamin C wirkt der durch Ribavirin induzierten hämolytischen Anämie entgegen.(164)
  • Vitamin E und Vitamin C schützen vor der Nephrotoxizität von Gentamicin und Cisplatin (Tierstudien).(139,165)
  • Vitamin E schützt vor durch Blei induzierten Gedächtnis- und Lernproblemen (Tierstudie).(110)

Erläuterung der Begriffe

Ataxie: Koordinationsstörung, meist durch eine Erkrankung des Kleinhirns (Cerebellum) verursacht.

Kardiale autonome Neuropathie: Neuropathie der autonomen Nerven zu Herz und Blutgefäßen, in deren Folge Blutdruckstörungen und ein unregelmäßiger Herzschlag auftreten.

Cholestase: Gallestauung durch Verengung oder Verschluss der Gallenwege, die die Galle von der Leber zum Darm leiten.

Cykline: eine Gruppe von Proteinen, die den Zellzyklus (den zyklischen Prozess von Zellteilung und Zellwachstum) regulieren.

Cyclooxygenase-2: COX-2, ein Enzym, das für die Synthese der (proinflammatorischen) Serie-2-Prostaglanine aus Arachidonsäure sorgt.

Zytokin: Molekül, das im direkten Umfeld immunologischer Reaktionen und bei der Aktivierung bestimmter Rezeptoren eine Rolle spielt.

eNOS: endotheliale Stickstoffmonoxid-Synthase, ein Enzym im Endothel von Blutgefäßen, wo es die Produktion von NO (Stickstoffmonoxid) katalysiert, das als Signalmolekül wiederum für die Gefäßerweiterung und Hemmung der Thrombozytenaggregation bedeutsam ist.

Phospholipase A2: ein Enzym, das Arachidonsäure aus Membran-Phospholipiden freisetzt.

Glutamatcysteinligase: ein Enzym, das den ersten und geschwindigkeitsbestimmenden Schritt in der Synthese des zellulären Antioxidans Glutathion katalysiert.

Hämoxygenase-1: HO-1, ein Stressprotein, das außer für den Abbau von Häm für den Zellschutz, die Senkung von oxidativem Stress, die Immunmodulation und Entzündungshemmung bedeutsam ist.

Hämochromatose: eine Erbkrankheit, bei der es zu einer überhöhten Ablagerung von Eisen im Organismus kommt, die so genannte Eisenspeicherkrankheit.

Integrin: ein Rezeptor, der über die Zellmembran hinausreicht (Transmembranrezeptor) und die Zelladhäsion reguliert.

5-Lipooxygenase: 5-LOX, ein Enzym, das durch Oxidation von Arachidonsäure die Synthese der Leukotriene (Entzündungsmediatoren) initiiert.

PPARs: Peroxisom-Proliferator-aktivierte Rezeptoren (PPARs) sind nukleare (im Zellkern angesiedelte) Rezeptorproteine, die die Expression bestimmter Gene regulieren.

Proteinkinase-C: Enzym aus der Gruppe der Proteinkinasen, die durch Phosphorylierung von Proteinen die zelluläre Signaltransduktion beeinflussen.

NAD(P)H: Nicotinsäureamid-Adenin-Dinukleotid-Phosphat, ein Molekül, das am Schutz vor freien Sauerstoffradikalen und der Synthese von u. a. Lipiden beteiligt ist.

NADPH-Oxidase: Nicotinsäureamid-Adenin-Dinukleotid-Phosphat-Oxidase, ein membrangebundenes Enzym in Entzündungszellen, das in der Pathogenese der Atherosklerose eine wichtige Rolle spielt.

Natriuretisch: die renale Ausscheidung von Natrium fördernd.

Nekrose: Zelltod, wobei der Zellinhalt in das umliegende Gewebe gelangt und eine Entzündungsreaktion hervorruft.

Retinitis pigmentosa (eigentlich Retinopathia pigmentosa): erbliche Augenerkrankung mit Pigmenteinlagerung in die Netzhaut und progressivem Absterben von Photorezeptoren (zuerst der Stäbchen).

Selektin: ein Zelladhäsionsmolekül.

Thioredoxine: Thioredoxine sind kleine Proteine, die in verschiedenen wichtigen biologischen Prozessen eine Rolle spielen, auch durch Redox-Signalisierung (Signalübertragung durch Elektronentransfer).

Morbus Wilson: eine Erbkrankheit, bei der der Kupferstoffwechsel in der Leber gestört ist, die so genannte Kupferspeicherkrankheit.

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