Ermöglicht durch

Subklinische Hypothyreose

Unterstützung mit verschiedenen (essentiellen) Nährstoffen und Ashwagandha-Extrakt

Einleitung

Eine träge arbeitende Schilddrüse (Hypothyreose) ist in 90 % der Fälle die Folge einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse (Morbus Hashimoto, Autoimmunthyreoiditis). Oft kommt es aufgrund einer chronischen Entzündung und Schädigung der Schilddrüse zu einer allmählichen Verschlechterung der Schilddrüsenfunktion. Die klinische (symptomatische) Hypothyreose wird mit synthetischem Schilddrüsenhormon (Levothyroxin) behandelt. Bei subklinischer (leichter, meist asymptomatischer) Hypothyreose (SCH von engl.: Subclinical hypothyroidism) wird im Allgemeinen auf eine Hormonergänzung verzichtet. Die gängige Meinung ist, abzuwarten, ob sich die Schilddrüsenfunktion spontan erholt oder so weit verschlechtert, dass eine Hormonergänzung angezeigt ist. Leider wird dabei die Möglichkeit außer Acht gelassen, die Schilddrüse mit Myo-Inositol und verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Selen und Vitamin D, zu unterstützen, die für eine normale Schilddrüsenfunktion und Hormontätigkeit wichtig sind und das Fortschreiten der Krankheit verhindern können. Darüber hinaus kann Ashwagandha-Extrakt zur Verbesserung der Schilddrüsenfunktion eingesetzt werden.

Schilddrüsenhormone

In der Schilddrüse (Thyreoidea), die sich unter dem Kehlkopf an der Luftröhre befindet, produzieren die Thyreozyten die Hormone T4 (Thyroxin) und T3 (Trijodthyronin). Schilddrüsenhormone spielen bei Wachstum, Entwicklung und Stoffwechsel (Sauerstoffverbrauch, Grundumsatz, Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel, Thermogenese) eine zentrale Rolle, indem sie die Genexpression beeinflussen und eine direkte Wirkung auf die Mitochondrien der Zellen ausüben. Der Hormonvorrat in der Schilddrüse reicht für 50 Tage Euthyreose (normale Schilddrüsenfunktion mit normalen Blutwerten von Schilddrüsenhormonen).(1)

Mehr als 90 % der in der Schilddrüse produzierten Hormone entfallen auf T4, das an anderer Stelle im Körper (u. a. im Gehirn, in der Leber, in den Nieren, in den Muskeln und im Herzen) durch Enzyme (Jodothyronin-Deiodinasen) zu T3 umgewandelt wird, welches aufgrund einer viel stärkeren Bindung an die Schilddrüsenhormon-Rezeptoren eine viel stärkere Wirkung hat als T4. Deiodinasen (DIO1 und DIO3) inaktivieren und spalten T3 und T4 unter anderem in inaktives rT3 (reverses T3). Im Blut sind die Schilddrüsenhormone größtenteils an die Proteine TBG (thyroxinbindendes Globulin), TTR (Transthyretin) und Albumin gebunden, während etwa 5 % an Lipoproteine (HDL, LDL, VLDL) gebunden sind und weniger als 0,4 % in freier, ungebundener Form zirkulieren.(2) Nur freies T3 (fT3) und freies T4 (fT4) sind biologisch aktiv.

Die Produktion von Schilddrüsenhormonen wird über ein Rückkopplungssystem (Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse, HHS-Achse) reguliert, wobei die Synthese von TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon) und anschließend von TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) durch den Hypothalamus bzw. den Hypophysenvorderlappen zunimmt, wenn der Serumspiegel von fT3 und fT4 sinkt und umgekehrt.

Ein normaler TSH-Wert (Normalwerte 0,4-4,0 mU/l) schließt eine Schilddrüsenfunktionsstörung praktisch aus (es liegt eine Euthyreose vor).(3) Der TSH-Spiegel eines gesunden Menschen schwankt um bis zu etwa einem Drittel der Normalwerte und fluktuiert um einen (optimalen) niedrig-normalen bis hoch-normalen Wert (TSH-Sollwert).(4) Ab einem Alter von 20 Jahren steigt dieser TSH-Sollwert allmählich an. Bei Menschen über 80 Jahren kann ein leichter Anstieg des TSH-Spiegels (4-10 mU/l) als normale physiologische Anpassung an das Älterwerden angesehen werden.(4-6)

Diagnose und Symptome der (subklinischen) Hypothyreose

Ob jemand eine Schilddrüsenunterfunktion hat, lässt sich leicht anhand der Blutspiegel von TSH und fT4 feststellen. Eine Hypothyreose liegt vor, wenn der TSH-Spiegel erhöht (> 4 mU/l) und der fT4-Spiegel erniedrigt ist (< 9 pmol/l); mit der Zeit kann auch der fT3-Spiegel sinken.(3,6) Die Schilddrüse kann vergrößert sein (Struma, Kropf), insbesondere bei Kindern, ist es aber oft nicht.(4) Bei subklinischer Hypothyreose ist der TSH-Spiegel leicht erhöht (4-10 mU/l in 90 % der Fälle) und der fT4-Spiegel ist (niedrig-)normal (Normalwerte 9-24 pmol/l).(3,4)

Da Schilddrüsenhormone in vielen Geweben und Organen aktiv sind, sind die Symptome der Hypothyreose sehr vielfältig und unspezifisch (siehe Aufstellung 1). Ein kleiner Teil der Betroffenen mit subklinischer Hypothyreose (SCH) kann auch Symptome aufweisen, die mit einer Schilddrüsenfehlfunktion zusammenhängen.(6) In Humanstudien wurde festgestellt, dass Menschen mit SCH häufiger als gesunde Kontrollpersonen unter Müdigkeit, trockener Haut, Gedächtnisschwäche, langsamem Denken, Muskelschwäche, Muskelkrämpfen, Kälteempfindlichkeit, einer tiefen, rauen Stimme, Schwellungen um die Augen und Verstopfung leiden.(4,7) Da ein charakteristisches Muster von Beschwerden und Symptomen fehlt, wird die (subklinische) Hypothyreose häufig übersehen.

Die subklinische Hypothyreose kann als eine milde Form der Hypothyreose angesehen werden und wird unter anderem mit Übergewicht, Insulinresistenz, metabolischem Syndrom, Dyslipidämie, Bluthochdruck und PCO-Syndrom in Verbindung gebracht.(1,4,8-11) Die Inzidenz von SCH in der Bevölkerung liegt bei 4-10 %.(4) In Europa sind Erhöhungen des TSH-Spiegels (mit oder ohne Senkung des fT4-Wertes) in der Regel auf die Hashimoto-Krankheit zurückzuführen, können aber auch (teilweise) durch eine subakute oder stille Thyreoiditis, eine postpartale Thyreoiditis, die Genesung von einer schweren Erkrankung, die Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion, eine Immuntherapie, die Einnahme von Medikamenten (wie Lithium und Amiodaron), Fettleibigkeit und Nährstoffmängel (z. B. Jod, Eisen, Vitamin B12 und Vitamin A) verursacht werden.(3,4,6,11,12)

Bei einem beträchtlichen Teil der Menschen mit SCH und leicht erhöhtem TSH-Wert (insbesondere bei einem TSH-Spiegel von 4-6 mU/l) normalisieren sich die TSH-Werte im Laufe der Zeit ohne erkennbare Ursache; bei einem Teil von ihnen bleibt der TSH-Spiegel stabil.(3,5,13,14) Im Gegensatz dazu entwickeln jährlich 5-8 % der Menschen mit SCH eine klinische Hypothyreose, insbesondere bei einem TSH-Spiegel > 6 mU/l.(3,4) In den meisten Fällen ist eine Behandlung der SCH mit Levothyroxin nicht sinnvoll, außer während der Schwangerschaft.(3,4,7,15,16) Eine subklinische Hypothyreose während der Schwangerschaft wird unter anderem mit einem erhöhten Risiko für Spontanabort, Präeklampsie, Plazentalösung, Frühgeburt und Intelligenzminderung des Kindes assoziiert.(3,7,17) Dass eine Behandlung mit Levothyroxin das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen senkt, ist jedoch (noch) nicht eindeutig erwiesen.(3)

 

Kernsymptome
Allgemein – Müdigkeit, Trägheit, Gewichtszunahme
Haut – trocken/rau, kalt, blass, Myxödem im Gesicht, teigige Haut
Kopf – aufgedunsenes Gesicht, geschwollene Augenlider, Haarausfall
Hals – Kropf, Stimmveränderung
Herz – Bradykardie

Zusätzliche Symptome
Hoher und niedriger Blutdruck; psychische Beschwerden wie Nervosität, Depressivität, Apathie, Angst und Panik; Schlafapnoe; Langsamkeit des Denkens und Handelns, Gedächtnisschwäche, Konzentrationsprobleme; langsames Sprechen; Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Muskelschmerzen und -steifigkeit, insbesondere in Armen, Beinen und Hüften; Karpaltunnelsyndrom, Schnapp- oder Triggerfinger (Schwierigkeiten beim Beugen und Strecken der Finger), Kribbeln in den Händen; Herzbeschwerden; brüchige, spröde Nägel; Kurzatmigkeit, Engegefühl in der Brust; (plötzliche) Taubheit; Libidoverlust; Augenbeschwerden (Exophthalmus bei etwa 3 % der Hashimoto-Patienten).

Aufstellung 1: Kernsymptome und zusätzliche Symptome der Hypothyreose (NHG-standaard Schildklieraandoeningen 2013 [Behandlungsstandard Schilddrüsenerkrankungen 2013 des niederländischen Hausärzteverbandes / Nederlands Huisartsen Genootschap NHG]) (3,18,195,196)

Hashimoto-Krankheit

Bei der (subklinischen) Hypothyreose handelt es sich um die Hashimoto-Krankheit (T-Zell-vermittelte Autoimmunthyreoiditis), wenn im Blut Autoantikörper gegen Thyreoperoxidase (Anti-TPO), ein Schlüsselenzym der Schilddrüsenhormonsynthese, und/oder gegen das Prohormon Thyreoglobulin (Anti-Tg) nachgewiesen werden.(4) Ein höherer Titer von Autoantikörpern ist mit einer stärkeren Schädigung der Schilddrüse assoziiert. Jährlich entwickeln 4,3 % der Personen mit SCH und Anti-TPO eine klinische Hypothyreose, bei den Personen mit SCH und Anti-Tg sind es 2,6 %.(4) Bei 20 % der Menschen mit einer (subklinischen) Hypothyreose aufgrund der Hashimoto-Krankheit sind keine Autoantikörper im Blut nachweisbar, deutliche Hinweise auf die Autoimmunerkrankung liefert jedoch ein Sonogramm der Schilddrüse.(6) Erschwerend kommt hinzu, dass gesunde Menschen eine chronische Autoimmunthyreoiditis (mit Anti-TPO und/oder Anti-Tg) ohne Schilddrüsenfehlfunktion haben können.(3,4)

Die Hashimoto-Krankheit ist das Ergebnis einer Kombination aus erblicher Veranlagung und Risikofaktoren (siehe Aufstellung 2) und tritt bei Frauen etwa zehnmal häufiger auf als bei Männern. Das Risiko für diese Erkrankung nimmt mit dem Alter zu. Die Autoimmunthyreoiditis tritt gewöhnlich zusammen mit anderen Autoimmunkrankheiten auf wie z. B. der Autoimmungastritis (mit perniziöser Anämie) und der Zöliakie, die den Krankheitsverlauf aufgrund der verminderten Aufnahme von Eisen, Vitamin B12, Folsäure, Zink, Vitamin A und Vitamin D im Darm negativ beeinflussen können.(19,20)

  • Chronischer Stress
  • Zu hohe oder zu niedrige Jodaufnahme
  • Unzureichende Zufuhr von Selen, Zink, Eisen, Vitamin A, Vitamin D
  • Schwangerschaft
  • Infektionen (Hepatitis-C-, Rubella-, Herpes-simplex-, Parvo- und Epstein-Barr-Virus, Helicobacter pylori, Yersinia enterocolitica)
  • Medikamente (Interferon, Lithium, Tyrosinkinase-Inhibitoren)
  • Darmdysbiose, erhöhte Darmpermeabilität
  • Schilddrüsenschädigende Stoffe (Thyroid Disruptors) wie Schwermetalle (Quecksilber, Nickel, Blei, Cadmium), PCB (polychlorierte Biphenyle) und Dioxine
  • Das Vorliegen einer anderen Autoimmunerkrankung

Aufstellung 2: Risikofaktoren für die Entwicklung und/oder Verschlimmerung der Hashimoto-Krankheit (21-27)

Jod

Jod ist für die Synthese und Aktivität der Schilddrüsenhormone von entscheidender Bedeutung: 58 Gewichtsprozent von T3 und 65 Gewichtsprozent von T4 sind Jod.(28) Nach dem (peripheren) Abbau von T4 und T3 wird das Jod recycelt oder mit dem Urin ausgeschieden. Jod gilt als das wichtigste Spurenelement für eine normale Schilddrüsenfunktion; 70-80 % der Gesamtmenge an Jod im Körper befinden sich in der Schilddrüse.(29)

Eine niedrige Jodzufuhr kann zu einem Kropf und einer (subklinischen) Hypothyreose mit verminderter Schilddrüsenhormonproduktion, einem Anstieg des TSH-Spiegels und einem Rückgang des fT4/fT3-Verhältnisses im Blut führen, vermutlich weil für die Synthese von T4 25 % mehr Jod benötigt wird als für T3.(5,28,30) Jodmangel kann auch zu einem autonomen Schilddrüsenknoten (Nodus) führen, der unabhängig von TSH und dem Rest der Schilddrüse funktioniert, wobei das Risiko einer Autoimmunthyreoiditis erhöht ist.(29,31,32) Ein leichter Jodmangel kann auch dann bestehen, wenn keine Schilddrüsenfunktionsstörung vorliegt. Die WHO stellte im Jahr 2007 fest, dass in Europa 56,9 % der Bevölkerung eine unzureichende Jodzufuhr haben – basierend auf einer Jodkonzentration im Urin (UIC, Urinjodkonzentration) < 100 µg/l.(33) Dieser Prozentsatz ist höher als in anderen Teilen der Welt.

Eine hohe Jodzufuhr (insbesondere bei einem plötzlichen, schnellen Anstieg der Jodzufuhr im Falle eines Jodmangels) verursacht unter anderem aufgrund der Hemmung der Aktivität antioxidativer Enzyme (Selenoproteine) oxidativen Stress und Entzündungen in der Schilddrüse (Thyreoiditis) und kann eine Autoimmunthyreoiditis auslösen oder verschlimmern. Dies wurde in Tierstudien deutlich nachgewiesen.(29,34-36) Überschüssiges Jod kann die Schilddrüsenfunktion temporär blockieren (Wolff-Chaikoff-Effekt, Schutzmechanismus gegen übermäßige Synthese und Sekretion von Schilddrüsenhormonen), zu Hypothyreose, Hyperthyreose oder vorübergehender Thyreotoxikose führen, wobei die Schilddrüse schwer geschädigt werden kann.(19,27-29,37) In welcher Dosis Jod toxische Wirkungen hat, ist individuell sehr unterschiedlich und hängt auch vom Selenstatus ab.(19,37-39)

Sowohl eine zu niedrige als auch eine zu hohe Jodzufuhr ist daher ungünstig.(5,31) Bei der Hashimoto-Krankheit besteht die Tendenz, die Jodzufuhr über die Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel stark einzuschränken, was ungewollt zu einem Jodmangel führen kann. Es ist sehr wichtig, die richtige individuelle Tagesdosis an Jod sorgfältig zu ermitteln und die Jodzufuhr nicht plötzlich stark zu erhöhen. Aus diesem Grund ist die Zugabe von Jod zu einer Schilddrüsenformel mit mehreren Nährstoffen/Arzneipflanzen nicht zu empfehlen. Die richtige tägliche Joddosis bei SCH kann anhand der Jodkonzentration im Urin (UIC, urinary iodine concentration) bestimmt werden, die 100-300 µg/l betragen sollte (bei Schwangeren 150-249 µg/l, bei Kindern 100-200 µg/l).(28,31,40) Ein UIC < 100 µg/l bedeutet, dass die Jodzufuhr unzureichend ist.(28) Nach Angaben der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) beträgt die angemessene Jodzufuhr (Adequate Intake, AI) 150 µg/Tag für Erwachsene und 200 µg/Tag für Schwangere (WHO: 250 µg/Tag).(29,32) Der UL (Tolerable Upper Intake Level ) für Erwachsene wurde von der EFSA auf 600 µg/Tag festgelegt.(29) Eine Jodsupplementierung ist in Kombination mit Myo-Inositol wirksamer.(28)

Bei 20 schwangeren Frauen mit Morbus Hashimoto und erhöhten Anti-TPO-Werten im Blut (im Durchschnitt 411 IE/ml zu Beginn der Schwangerschaft) war die Jodsupplementierung (100 oder 150 µg/Tag) sicher, und das Spurenelement hatte keine negativen Auswirkungen auf die Schilddrüsenerkrankung.(41) Trotz Jodsupplementierung waren die Anti-TPO-Werte bis zum Ende der Schwangerschaft auf durchschnittlich 137 µg/ml gesunken; 5 der 20 Frauen wurden nicht mehr positiv auf Anti-TPO getestet. Auch der TSH-Spiegel sank während der Schwangerschaft.(41) Bei Frauen mit klinischer Hypothyreose, die Levothyroxin einnehmen, ist eine Jodsupplementierung normalerweise nicht erforderlich. Jodmangel in der Frühschwangerschaft ist mit einer größeren Wahrscheinlichkeit für das Vorhandensein von Anti-TPO und Anti-Tg verbunden, während ein hoher Titer dieser Autoantikörper mit einer größeren Wahrscheinlichkeit für eine subklinische oder klinische Hypothyreose assoziiert ist.(42) Schätzungsweise zwei Drittel der schwangeren Frauen in Europa haben eine zu geringe Jodzufuhr.(43)

Myo-Inositol

Von den 9 natürlichen Inositol-Isomeren in pflanzlichen und tierischen Zellen – die sich durch die räumliche Anordnung bestimmter Molekülgruppen unterscheiden – ist Myo-Inositol (siehe Abbildung 1) die bei weitem am häufigsten vorkommende Form (> 99 %).(44,45) Myo-Inositol (MI) ist eine wasserlösliche vitaminähnliche Substanz in Lebensmitteln (Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Lecithin, Milchprodukte, Eier, Fleisch, Fisch, Geflügel), die häufig zu den B-Vitaminen gezählt wird. Eigentlich ist MI kein Vitamin, da der Körper MI (insbesondere in Leber und Nieren) selbst aus Glukose herstellen kann.(2,28,44,46) Forscher vermuten, dass der körpereigene Vorrat an Myo-Inositol hauptsächlich aus Myo-Inositol aus der Nahrung (Aufnahme von etwa 0,25-2 Gramm pro Tag) und aus recyceltem Myo-Inositol besteht.(2,44) Myo-Inositol wird im Körper teilweise zu D-Chiro-Inositol umgesetzt.

Figuur 1. Myo-inositol (cis-1,2,3,5-trans-4,6-hexahydrocyclohexaan)

 

Abbildung 1: Myo-Inositol (cis-1,2,3,5-trans-4,6-Hexahydroxycyclohexan)

MI ist ein Baustein von Phosphoinositiden wie Phosphatidylinositol und Phosphatidylinositol­phosphaten, wichtigen strukturellen (Phospho-)Lipiden in Zellmembranen, die unter anderem eine Signalfunktion erfüllen.(28,47-49) In dieser Eigenschaft ist Myo-Inositol wichtig für die Aktivität verschiedener Hormone, darunter TSH, Insulin, FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon).(44,47,48,50) Myo-Inositol ist auch für die Signalübertragung zwischen Neuronen, die Muskelkontraktion, den Fettstoffwechsel in der Leber, die Aktivität von Immunzellen (einschließlich T-Zellen und NK-Zellen) und die intrazelluläre Calcium-Homöostase wichtig.(8,44,48) Ein Phosphoinositid-Mangel aufgrund einer gestörten MI-Homöostase kann zu einer Dysregulation von Signalwegen führen, was bei (subklinischer) Hypothyreose, PCOS (polyzystisches Ovarialsyndrom), Sub- oder Infertilität, metabolischem Syndrom, Typ-2-Diabetes, Depressionen, Autoimmunerkrankungen und neurologischen Störungen eine Rolle spielen könnte.(8,44,51-53) Subklinische Hypothyreose tritt regelmäßig in Kombination mit PCOS und/oder metabolischem Syndrom auf.(45) Ein MI-Mangel erhöht möglicherweise auch das Risiko von Schilddrüsenkrebs.(44,54)

Unter anderem führt ein MI-Mangel in der Schilddrüse dazu, dass TSH die Thyreozyten nicht optimal steuern kann, weil sie weniger empfindlich auf TSH reagieren (TSH-Resistenz).(47) TSH nutzt zwei verschiedene Signalwege: den cAMP-Signalweg (cAMP = cyklisches Adenosinmonophosphat), der für das Zellwachstum und die Zelldifferenzierung sowie für die Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen wichtig ist, und den Inositol-abhängigen Signalweg. Der Inositol-abhängige Signalweg aktiviert Enzyme, die H2O2 (Wasserstoffperoxid) produzieren, das für die ersten Schritte der Hormonsynthese notwendig ist, wobei Jod an Thyreoglobulin gebunden wird.(2,44,48,50,55) Forscher vermuten, dass eine Jodsupplementierung bei Jodmangel schneller wirkt, wenn sie mit Myo-Inositol kombiniert wird, und dass Myo-Inositol auch dazu beiträgt, den T4/T3-Haushalt (der bei Jodmangel zu niedrig ist) schneller zu normalisieren.(28) Ein MI-Mangel kann sich (unabhängig vom Jodstatus) negativ auf die Synthese, Speicherung und Sekretion von Schilddrüsenhormonen auswirken und zu einem Anstieg des TSH-Spiegels beitragen.(2,8,48) Darüber hinaus gibt es Hinweise aus präklinischen und klinischen Studien, dass MI – insbesondere in Kombination mit Selen – eine immunmodulatorische und entzündungshemmende Wirkung hat und Th1-Zell-vermittelte Autoimmunerkrankungen (wie die Hashimoto-Krankheit) hemmt.(8,44,53,56-58) Dass MI für die Schilddrüse wichtig ist, zeigen Tierstudien, in denen sich radioaktives MI nach der Einnahme schnell und stark in der Schilddrüse anreicherte.(55)

Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass die Thyreozyten mehr Myo-Inositol aufnehmen, wenn der TSH-Blutspiegel ansteigt (sofern ausreichend vorhanden), und dass der Bedarf an MI bei (subklinischer) Hypothyreose höher ist als bei Euthyreose.(2,44,59) In 9 klinischen Studien, darunter 2 mit schwangeren Frauen, hat sich gezeigt, dass die Kombination von Myo-Inositol (600 mg/Tag) und Selen (83 µg/Tag) die (subklinische) Hypothyreose und Autoimmunthyreoiditis verbessert und bei Autoimmunthyreoiditis zur Aufrechterhaltung der Euthyreose beiträgt.(44,47,48,50,52,53,60-63) Forscher stellten fest, dass eine Supplementierung mit Myo-Inositol und Selen bei (subklinischer) Hypothyreose besser und schneller wirkt als eine Supplementierung mit Selen allein.(47,48,52)

Die Humanstudien zeigten bei einer Supplementierung mit Myo-Inositol und Selen unter anderem Folgendes:(2,8,44,47,48,50,52,53,61-64)

  • Die TSH-Werte sanken (beträchtlich) bei Menschen mit SCH, unabhängig davon, ob sie durch die Hashimoto-Krankheit verursacht waren oder nicht.
  • Die Blutspiegel von Anti-TPO und/oder Anti-Tg bei Menschen mit Autoimmunthyreoiditis sanken signifikant.
  • Die Serumspiegel von fT4 und fT3 stiegen leicht an (innerhalb der Normalwerte).
  • Der Blutspiegel des proinflammatorischen, mit Autoimmunität assoziierten Zytokins CXCL10 (das aus Schilddrüsengewebe stammt) ging in einigen Studien zurück, was auf einen Rückgang des Entzündungs- und Autoimmunprozesses hindeutet.
  • Abnahme der Größe und Anzahl von (gutartigen) Schilddrüsenknoten bei SCH.

In einer klinischen Doppelblindstudie an 48 Frauen mit SCH aufgrund der Hashimoto-Krankheit (Anti-TPO und/oder Anti-Tg > 350 IE/ml, Bestätigung durch Schilddrüsen-Ultraschall) erhielt die Hälfte der Probandinnen 6 Monate lang ein Ergänzungsmittel mit Myo-Inosit (600 mg/Tag) und Selen (83 µg/Tag), während die andere Hälfte nur Selen (83 µg/Tag) erhielt.(47) Die Supplementierung mit Myo-Inositol und Selen führte zu einer signifikanten Senkung des TSH-Spiegels (-31 %) und der Autoantikörper-Titer (Anti-TPO -44 %; Anti-Tg -48 %). Bei allen Teilnehmerinnen wurde im Ultraschall der Schilddrüse ein Rückgang der Autoimmunthyreoiditis festgestellt, und bei 11 von 24 Frauen sah die Schilddrüse sogar wieder normal aus. Die Supplementierung mit Selen allein führte zu einem Rückgang der Autoantikörper-Titer (Anti-TPO -42 %; Anti-Tg -38 %), während 42 % der Teilnehmerinnen eine Verbesserung bei der Ultraschalluntersuchung zeigten.(47) In der Kombinationsgruppe fühlten sich 18 von 24 Frauen fitter, während dies in der Selengruppe nur bei 8 von 24 Frauen der Fall war.

Bei 86 Erwachsenen (Durchschnittsalter 42 Jahre) mit Morbus Hashimoto (Anti-TPO und/oder Anti-Tg) und Euthyreose oder SCH (TSH 3-6 mU/l) führte die Supplementierung mit Myo-Inositol (600 mg/Tag) und Selen (83 µg/Tag) über 6 Monate ebenfalls zu einer signifikanten Verbesserung der TSH-Werte (von durchschnittlich 4,32 zu Beginn der Studie auf 3,12 mU/l am Ende der Studie) und einem signifikanten Rückgang von Anti-TPO (von 721 auf 620 IE/ml) und Anti-TG (von 345 auf 289 IE/ml).(50) Darüber hinaus waren die Serumspiegel von fT3 und fT4 am Ende der Studie leicht, aber signifikant höher (innerhalb der Normalwerte), und die (subjektive) Lebensqualität verbesserte sich signifikant. Die Tatsache, dass der TSH-Spiegel sank, während die fT3- und fT4-Spiegel gleichzeitig leicht anstiegen, hängt vermutlich mit der Abnahme der TSH-Resistenz in den Thyreozyten zusammen.(50)

Eine ähnliche Studie mit 168 Teilnehmern mit SCH aufgrund der Hashimoto-Krankheit bestätigte, dass eine 6-monatige Supplementierung mit Myo-Inositol und Selen zu einem signifikanten Rückgang von TSH, Anti-TPO und Anti-Tg führte und einen leichten Anstieg von fT4 sowie eine Verbesserung der Lebensqualität bewirkte.(52) Die Supplementierung mit Selen allein hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Blutwerte von TSH, Anti-TPO, Anti-Tg und fT4.

Eine retrospektive Studie verglich 26 Teilnehmer mit Euthyreose oder SCH (TSH 3-6 mU/l) und Autoimmunthyreoiditis, die 6 Monate lang Myo-Inositol (1200 mg/Tag) und Selen (83 µg/Tag) eingenommen hatten, mit 15 Kontrollpersonen mit SCH und Autoimmunthyreoiditis.(63) In der Supplementierungsgruppe waren die TSH-Werte signifikant gesunken (46 % hatten normale TSH-Werte), ebenso die Autoantikörper-Titer. Dabei gingen die CXCL10-Werte signifikant zurück, was zeigt, dass Myo-Inositol und Selen eine immunmodulatorische Wirkung haben und die durch Th1-Zellen vermittelte Entzündung hemmen. In der Kontrollgruppe waren die Messwerte nicht signifikant verändert.(63)

Eine italienische Humanstudie deutet darauf hin, dass eine Supplementierung mit Myo-Inositol (1200 mg/Tag) und Selen (166 µg/Tag) eine immunmodulatorische Wirkung hat und dazu beiträgt, dass Menschen mit Morbus Hashimoto und Euthyreose im Laufe der Zeit keine subklinische oder klinische Hypothyreose entwickeln.(53) Nach 6 Monaten waren die TSH-Werte signifikant in den Normalbereich gesunken, die Autoantikörper-Titer und ebenso der CXCL10-Blutspiegel waren abgefallen.(53)

Eine Humanstudie hat gezeigt, dass eine präventive Supplementierung (während des ersten bis dritten Trimesters) mit Myo-Inositol (600 mg/Tag) und Selen (83 µg/Tag) das Risiko einer SCH während der Schwangerschaft verringert.(60) Die Schilddrüsenfunktion blieb bei 94,1 % der Frauen in der Supplementierungsgruppe normal, während dies in der Kontrollgruppe nur bei 68,7 % der Fall war.

Vierunddreißig Erwachsene mit gutartigen Schilddrüsenknoten nahmen 6 Monate lang Myo-Inositol (600 mg/Tag) und Selen (83 µg/Tag) ein.(62) Neben einem signifikanten Rückgang des TSH-Spiegels (von 4,2 auf 2,1 mU/l) wurden 76 % der Knötchen signifikant kleiner und 56 % weicher. Die durchschnittliche Anzahl von Knötchen pro Person sank von 1,39 auf 1,05.(62)

Selen

Nach Jod ist Selen wahrscheinlich das wichtigste Spurenelement für eine normale Schilddrüsenfunktion. Im Vergleich zu anderen Geweben ist die Selenkonzentration im Schilddrüsengewebe am höchsten.(26,47) Im Schilddrüsengewebe ist Selen Bestandteil mehrerer Selenoproteine:(26,65-67)

  • Iodothyronin-Deiodinasen: Diese Enzyme sind (auch in peripheren Geweben) für die Umwandlung (Aktivierung) von T4 in T3 und den Abbau (die Deaktivierung) von T4 und T3 verantwortlich. Ein Selenmangel verringert die Synthese und Aktivität der Iodothyronin-Deiodinasen. Es gibt Belege aus Tierstudien, dass schwerer Selenmangel zu einem höheren Verhältnis von fT4/fT3 im Blut führt.(68)
  • Glutathionperoxidasen und Thioredoxinreduktasen: Diese Enzyme haben eine antioxidative Wirkung, wirken oxidativem Stress und Entzündungen in der Schilddrüse entgegen und verringern das Risiko einer Autoimmunthyreoiditis (oxidativer Stress ist ein wichtiger Trigger für Autoimmunität).(47,69,70) Thyreozyten produzieren Wasserstoffperoxid (H2O2) für die Hormonsynthese; antioxidative Enzyme sorgen dafür, dass das Ausmaß an oxidativem Stress begrenzt bleibt. Selen hat eine immunmodulatorische Wirkung (Selenoproteine sind in Immunzellen einschließlich T-Zellen aktiv) und ein guter Selenstatus kann zu einem verbesserten Th1/Th2-Gleichgewicht und einer Zunahme der Treg-Zellen (regulatorische T-Zellen, die Autoimmunität hemmen) beitragen und für eine Verringerung proinflammatorischer Zytokine wie CXCL9, CXCL10 und CXCL11 sorgen, die bei der Autoimmunthyreoiditis eine Rolle spielen.(26,48,65,71,72)

Ein leichter bis schwerer Selenmangel ist mit einer oxidativen Schädigung der Thyreozyten, Entzündungen (Thyreoiditis) und Fibrose assoziiert.(47,52,73) Ein (leichter) Selenmangel erhöht das Risiko einer (sich verschlimmernden) Schilddrüsenvergrößerung, einer (subklinischen) Hypothyreose, der Hashimoto-Krankheit und von Schilddrüsenknoten.(53,66,68,69,74-77) Jod- und Selenmangel verstärken sich gegenseitig. Eine hohe Jodzufuhr ist bei Selenmangel für die Schilddrüse schneller toxisch.(19,38,39)

Bei Selen ist sowohl eine zu hohe (> 300 µg/Tag) als auch eine zu niedrige (< 70 µg/Tag) Zufuhr über die Nahrung für die Gesundheit nachteilig. Der optimale Selen-Serumspiegel wird auf 100-130 µg/l oder 125 µg/l geschätzt (dies entspricht einem Selengehalt in den Zehennägeln von 0,74 µg/g).(67,78) In Europa liegt der durchschnittliche Selen-Serumspiegel bei nur 85,6 µg/l.(71,79) In Humanstudien zur Supplementierung erhielten Probanden mit (subklinischer) Hypothyreose in der Regel eine Dosis von 200 µg/Tag bei reiner Selen-Supplementierung und 83 µg/Tag bei kombinierter Supplementierung mit Myo-Inositol. Trotz der positiven Auswirkungen einer reinen Selen-Supplementierung bei chronischer Autoimmunthyreoiditis (mit oder ohne Schilddrüsenfehlfunktion) ist die klinische Wirksamkeit der Selen-Supplementierung unzureichend und das Spurenelement wird vorzugsweise mit anderen relevanten Nährstoffen wie zum Beispiel Myo-Inositol kombiniert.(5,80-84)

In China ist die tägliche Selenzufuhr aus der Nahrung in einzelnen Regionen sehr verschieden. Eine Reihenuntersuchung (mit mehr als 6000 Teilnehmern) ergab, dass Schilddrüsenerkrankungen wie Hypothyreose und Autoimmunthyreoiditis in einer Bevölkerung mit niedrigem Selenstatus (Serumspiegel durchschnittlich 57,4 µg/l) signifikant häufiger vorkamen als in einer Bevölkerung mit gutem Selenstatus (Serumspiegel durchschnittlich 103,6 µg/l).(85) Anschließend wurde von derselben Forschungsgruppe eine 6-jährige prospektive Kohortenstudie mit 1254 Teilnehmern der vorherigen Studie durchgeführt.(86) Ein Selenmangel lag vor, wenn der Selen-Serumspiegel bei < 80 µg/l lag. Von den Teilnehmern hatten 46,2 % aus der selenreichen Region und 89,7 % aus der selenarmen Region einen Selenmangel. Die Selenwerte in den Fingernägeln unterschieden sich ebenfalls signifikant nach Region (678,7 versus 364,3 µg/kg). Die Rate der Neudiagnosen der Hashimoto-Krankheit (basierend auf TSH-Erhöhung, Vorhandensein von Anti-TPO und Ultraschall) war in der selenreichen Region signifikant niedriger (0,09 %) als in der selenarmen Region (0,31 %). Bei 5,6 % bzw. 10,2 % der Teilnehmer wurde im Laufe der Studie erstmals Anti-TPO im Blut nachgewiesen. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass ein niedriger Selenstatus ein Risikofaktor für die Hashimoto-Krankheit ist (relatives Risiko 3,65).(86)

Drei Meta-Analysen über die Wirkung einer Selen-Supplementierung (200 µg/Tag) bei Menschen mit Morbus Hashimoto zeigen, dass eine Verbesserung des Selenstatus die Autoantikörper-Spiegel (insbesondere Anti-TPO) signifikant senkt und in vielen Fällen die erforderliche Tagesdosis Levothyroxin bei klinischer Hypothyreose verringert.(26,82,87) Die Blutwerte von Schilddrüsen-Autoantikörpern gelten als Surrogatmarker (indirekte Marker) für die Krankheitsaktivität der chronischen Autoimmunthyreoiditis.(26) Das Wohlbefinden und die mit der Schilddrüsenfehlfunktion verbundenen Symptome, darunter Depressionen, können sich durch eine Selen-Supplementierung signifikant verbessern.(5,26,82,88,89) Die Supplementierung mit Selen verursachte keine signifikanten Nebenwirkungen.(26)

In einer kürzlich durchgeführten placebokontrollierten Studie an 90 Erwachsenen mit Morbus Hashimoto und (subklinischer) Hypothyreose nahmen 43 von ihnen mindestens 6 Monate lang ein Selen-Ergänzungsmittel (200 µg/Tag) ein, während die anderen 47 Teilnehmer die Kontrollgruppe bildeten.(71) Die Selen-Supplementierung führte zu einer signifikanten Senkung der TSH-, Anti-TPO- und Anti-TG-Werte im Blut und zu einer Verbesserung der antioxidativen Kapazität und des Selenstatus, wobei Teilnehmer mit SCH am meisten von der Selen-Supplementierung profitierten. Außerdem bewirkte die Selen-Supplementierung eine Hochregulation aktivierter Treg-Zellen. Es wird vermutet, dass eine Verringerung der Menge und Aktivität der Treg-Zellen, die die Immuntoleranz und die Selbsttoleranz (Toleranz gegenüber harmlosen körperfremden und körpereigenen Substanzen) stärken und die Autoimmunität hemmen, bei der Autoimmunthyreoiditis eine Rolle spielt.(71) Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass eine Selen-Supplementierung den Zustand der Schilddrüse verbessert und das Fortschreiten der Krankheit hemmt.

In einer kürzlich durchgeführten Patienten-Kontrollstudie fanden brasilianische Forscher heraus, dass 6,6 % der Menschen mit Hashimoto-Krankheit Autoantikörper gegen Selenoprotein P hatten, während dies bei gesunden Kontrollpersonen nur bei 0,3 % der Fall war.(70) Selenoprotein P ist das Selen-Transportprotein, das alle Gewebe und Organe einschließlich der Schilddrüse mit Selen versorgt. Eine zu geringe Selenzufuhr in Verbindung mit Autoantikörpern gegen Selenoprotein P ist für die Schilddrüse noch verhängnisvoller als sie es ohnehin schon ist. Glücklicherweise hilft eine Selen-Supplementierung, die negativen Auswirkungen von Autoantikörpern gegen Selenoprotein P auszugleichen und den Selenstatus in der Schilddrüse (und anderswo) zu verbessern, wie Tierstudien zeigen.(70)

Ashwagandha

Der Wurzelextrakt der Pflanze Ashwagandha (Withania somnifera, Winterkirsche) wird wegen seiner starken adaptogenen Wirkung auch ‘indischer Ginseng’ genannt (ausführliche Informationen über Ashwagandha finden Sie im Artikel ‘Ashwagandha, königliches Kraut aus Indien’ auf der OrthoKnowledge-Website). Ein Adaptogen (oder Rasayana) erhöht die unspezifische Widerstandskraft gegen Krankheiten und (physischen bzw. psychischen) Stress, die akuter oder chronischer Natur sein können. Ashwagandha erhöht die körperliche und geistige Vitalität und hilft dem Körper, ins Gleichgewicht zu gelangen. In der ayurvedischen Medizin wird Ashwagandha traditionell bei Schilddrüsenerkrankungen eingesetzt.(90,91) Ashwagandha, das die Bildung von Schilddrüsenhormonen anregt, kann die Wirkung von Levothyroxin verstärken. Der Wurzelextrakt ist während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert, da es keine Studien zur Sicherheit gibt.(92) In mehreren Tierstudien hat sich gezeigt, dass Ashwagandha-Extrakt die Schilddrüse aktiviert und bei Schilddrüsenfehlfunktionen und Hypothyreose hilfreich ist.(93-96)

Ashwagandha hat Eigenschaften und Wirkungen, die bei Morbus Hashimoto und subklinischer Hypothyreose von Bedeutung sind:(90-100)

  • Regulation des Stresssystems (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse und sympatho-adrenomedulläre Achse): Bei chronischem Stress kann eine Dysfunktion des Stresssystems unter anderem eine Dysregulation der HHS-Achse hervorrufen und zu einer Funktionsstörung der Schilddrüse führen. Durch die Stressregulation kann Ashwagandha zu einem besseren Funktionieren der HHS-Achse beitragen.
  • Entgegenwirken von oxidativem Stress und Entzündungen: Oxidativer Stress und Entzündungen spielen bei der Entstehung und Verschlimmerung von chronischer Autoimmunthyreoiditis und SCH eine wichtige Rolle. Ashwagandha hat auch eine immunmodulatorische Wirkung. In einem Tiermodell für rheumatoide Arthritis reduzierte Ashwagandha die Blutwerte von Autoantikörpern.(101)
  • Steigerung der Schilddrüsenaktivität: Drei Tierstudien haben gezeigt, dass Ashwagandha eine direkte Wirkung auf die Schilddrüse hat, indem es die Synthese und/oder Sekretion von (insbesondere) T4 erhöht.(93-95) In einem Tiermodell für Typ-2-Diabetes wirkte Ashwagandha-Extrakt einer durch Metformin ausgelösten Hypothyreose mit einem Anstieg der Schilddrüsenhormon-Spiegel entgegen.(96) Ashwagandha wird hauptsächlich bei SCH und nicht bei klinischer Hypothyreose eingesetzt, da es die Behandlung mit Levothyroxin verstärken kann (es sei denn, man beabsichtigt, die Levothyroxin-Dosis zu reduzieren).(92)
  • Verbesserung gesundheitlicher Beschwerden: Ashwagandha kann gegen gesundheitliche Beschwerden helfen, die mit einer (subklinischen) Hypothyreose/Hashimoto einhergehen, wie Müdigkeit, Angstzustände, Depressionen, geistige Trägheit, Apathie, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Gewichtszunahme und Anämie.(93,97,102)
  • Neuroprotektive Aktivität: In einem Tiermodell für Hypothyreose verbesserte Ashwagandha die Schilddrüsenfunktion ebenso gut wie Levothyroxin unter Normalisierung der Serumspiegel von T4 und T3.(103) Darüber hinaus schützte Ashwagandha das Nervensystem vor oxidativem Stress und Neuroinflammation, die mit einer Hypothyreose einhergehen.(103)

Eine indische placebokontrollierte Pilotstudie untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit eines biologisch erzeugten Ashwagandha-Extrakts (KSM-66, standardisiert auf 5 % Withanolide) an 46 Probanden (18-50 Jahre, 54 % Männer) mit subklinischer Hypothyreose (TSH-Spiegel 4,5-10 mU/l), die meist auf die Hashimoto-Krankheit zurückzuführen war.(91) Die eine Hälfte der Gruppe nahm 8 Wochen lang den Ashwagandha-Extrakt (2×300 mg/Tag) ein, die andere Hälfte ein Placebo. Die Supplementierung mit Ashwagandha führte im Vergleich zu Placebo zu einem (hoch-) signifikanten Rückgang des TSH-Spiegels und einem signifikanten Anstieg der Serumspiegel von fT4 und fT3 (innerhalb der Normalwerte). In der Supplementierungsgruppe betrug der TSH-Spiegel zu Beginn der Studie 6,15-6,88 mU/l und am Ende der Studie 4,83-5,73 mU/l. Der fT3-Serumspiegel war in der Ashwaganda-Gruppe nach 4 bzw. 8 Wochen um 18,6 % bzw. 41,5 % gestiegen, während er in der Placebo-Gruppe leicht gesunken war; der fT4-Serumspiegel stieg in der Ashwaganda-Gruppe um 9,3 % bzw. 19,6 %, während er in der Placebo-Gruppe gleich blieb. Ashwagandha hatte keine nennenswerten Nebenwirkungen. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass dieser Ashwagandha-Extrakt die Schilddrüsenfunktion bei Menschen mit subklinischer Hypothyreose verbessern kann.(91)

In einer früheren placebokontrollierten Studie (60 Teilnehmer) war untersucht worden, ob eine Supplementierung mit Ashwagandha-Extrakt (500 mg/Tag über 8 Wochen) im Vergleich zu Placebo die kognitiven Funktionen bei 53 Probanden mit bipolarer Störung verbessert.(102) Ashwagandha schnitt bei mehreren kognitiven Tests besser ab als Placebo. Die Forscher stellten nebenbei fest, dass Ashwagandha-Extrakt bei 3 der 53 Probanden die Schilddrüsenfunktion beeinflusste. Bei allen drei waren die fT4-Werte nach 8 Wochen um 7 %, 12 % bzw. 24 % gestiegen. Bei einer Person, die zu Beginn der Studie einen erhöhten TSH-Wert hatte (TSH 5,7 mU/l), hatte sich der TSH-Spiegel nach 8 Wochen normalisiert.(97) Bei normaler Schilddrüsenfunktion führte Ashwagandha allenfalls zu einem nicht-signifikanten Anstieg der fT4-Werte. In der Placebogruppe waren die fT4-Werte bei 6 von 7 Teilnehmern sogar um 4-23 % gesunken, und ein Teilnehmer hatte bei Studienbeginn einen normalen und nach 8 Wochen einen erhöhten TSH-Spiegel (7,0 mU/l). Eine Dysfunktion der HHS-Achse kann bei der Entstehung einer bipolaren Störung und einer klinischen Depression eine Rolle spielen. Dabei kann die Einnahme von Lithium eine Hypothyreose verursachen.(97) Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass es wichtig ist, die Schilddrüsenfunktion bei der Verwendung von Ashwagandha zu überwachen, und dass Ashwagandha ein vielversprechendes Phytotherapeutikum für die Behandlung von SCH ist.(97) Um die Schilddrüse an die stimulierende Wirkung von Ashwagandha zu gewöhnen, kann es von Vorteil sein, die Dosis in den ersten Wochen der Supplementierung schrittweise zu erhöhen.

In einer kürzlich durchgeführten 8-wöchigen placebokontrollierten Studie mit 80 gesunden Männern und Frauen (18-45 Jahre) erwies sich Ashwagandha-Extrakt (KSM-66) als sicheres Phytotherapeutikum, das im Vergleich zu Placebo keine signifikanten Nebenwirkungen hatte.(90) Alle physischen, hämatologischen und biochemischen Parameter blieben innerhalb der Normalwerte, auch die Funktionsparameter der Schilddrüse. Ashwagandha wird seit vielen Jahrhunderten verwendet; dennoch ist es wichtig zu zeigen, dass Ashwagandha-Extrakte sicher sind.

Zink

Der Mineralstoff Zink ist wichtig für die Gesundheit. Als Cofaktor von mehr als 300 Metalloenzymen ist Zink unter anderem am Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen beteiligt. Zink ist Bestandteil von Transkriptionsfaktoren (Zinkfingerproteinen), die die Genexpression regulieren, und Zink ist wichtig für die Zellkommunikation, die Zellteilung, die Zelldifferenzierung und das Überleben der Zellen.(106-108) Da der Körper kaum eine Zinkreserve aufbaut, ist es wichtig, täglich ausreichend Zink zu sich zu nehmen (weitere allgemeine Informationen über Zink finden Sie in dem Übersichtsartikel auf der OrthoKnowledge-Website).

Ein guter Zinkstatus ist wichtig für eine normale Schilddrüsenfunktion und Aktivität der Schilddrüsenhormone:(9,30,68,106-112)

  • Zink ist für die Synthese und Aktivität von TRH (Hypothalamus) und TSH (Hypophyse) erforderlich.
  • In der Schilddrüse regulieren Zinkfingerproteine die Expression von Genen, die an der Synthese von Schilddrüsenhormonen (T4, T3) beteiligt sind.
  • Zink ist Cofaktor der Iodothyronin-Deiodinasen (DIO1, DIO2), selenabhängigen Enzymen, die Schilddrüsenhormone aktivieren oder deaktivieren.
  • Zink ist für die wirksame Bindung von T3 an den nukleären Schilddrüsenhormon-Rezeptor (TR), der die Genexpression beeinflusst, unerlässlich. Zink ist ein struktureller Bestandteil von TR. Ein reduzierter Zinkstatus kann zu einer verminderten Aktivität von T3 führen.
  • Zink ist wichtig für das antioxidative System und um oxidativem Stress in der Schilddrüse entgegenzuwirken.
  • Zink ist wichtig für eine ausgewogene angeborene und erworbene Immunantwort. Ein Zinkmangel ist mit einem erhöhten Risiko für chronische Entzündungen (bzw. deren Verschlimmerung) und Autoimmunität, auch in der Schilddrüse, assoziiert. Zinkmangel erhöht die Blutspiegel von Anti-TPO und Anti-Tg.
  • Zinkmangel beeinträchtigt den Vitamin-A-Stoffwechsel und kann die negativen Auswirkungen des Vitamin-A-Mangels auf die Schilddrüsenfunktion noch verstärken.

Zink ist für die Synthese und Aktivität der Schilddrüsenhormone erforderlich. Zinkmangel fördert oder verschlimmert eine (subklinische) Hypothyreose (Anstieg von TSH, Abnahme von fT4 und fT3, Rückgang der Umwandlung von T4 in T3).(68,106,113) Andererseits fördern Schilddrüsenhormone die intestinale Zinkaufnahme; eine (subklinische) Hypothyreose senkt den Zinkstatus.(110) So entsteht ein Teufelskreis, der durch eine leicht erhöhte Zinkzufuhr durchbrochen werden kann.(43,114,115) In einem Tiermodell für Hypothyreose führte eine Supplementierung mit Zink und/oder Selen zu einem signifikanten Rückgang des TSH-Spiegels und einem signifikanten Anstieg von fT4 und fT3. Auch das Gewicht der Schilddrüse nahm deutlich ab und das histologische Erscheinungsbild der Schilddrüse verbesserte sich.(194) Die Verbesserung des Zinkstatus bei Menschen mit Schilddrüsenfehlfunktion aufgrund von Autoimmunthyreoiditis und Zinkmangel kann die Schilddrüsenfunktion deutlich verbessern.(19,116) Auch kann eine Verbesserung des Zinkstatus den Haarausfall bei Menschen mit Hypothyreose verringern.(113)

 In einem systematischen Review und einer Meta-Analyse von 62 klinischen Studien über den Zusammenhang zwischen Zink und Autoimmunkrankheiten fanden Wissenschaftler heraus, dass Menschen mit Autoimmunkrankheiten signifikant niedrigere Serum- und Plasmaspiegel von Zink aufweisen als gesunde Kontrollpersonen.(107) Die Frage ist, ob der erniedrigte Zinkstatus auf die Autoimmunerkrankung zurückzuführen ist oder umgekehrt.(117) Vermutlich gibt es hier einen Teufelskreis: Ein (langfristig) erniedrigter Zinkstatus fördert chronische Entzündungen, während Entzündungen aufgrund einer Autoimmunerkrankung einen erhöhten Zinkverbrauch (und einen niedrigeren Zinkstatus) nach sich ziehen.(107)

 Eine Patienten-Kontroll-Studie, an der (unter anderem) 33 Teilnehmer mit Hypothyreose und 33 gesunde Kontrollpersonen teilnahmen, zeigte, dass die Zink- und Kupfer-Serumspiegel in der Hypothyreose-Gruppe viel niedriger waren (durchschnittlich 11,7 bzw. 29,0 µg/g) als in der Kontrollgruppe (durchschnittlich 66,7 bzw. 39,2 µg/g).(114) In einer ähnlichen Studie mit 40 an Hypothyreose erkrankten Personen und 40 gesunden Kontrollpersonen waren die Zink- (Mittelwert 57,05 µg/dl) und Kupferwerte (73,86 µg/dl) in der Hypothyreose-Gruppe signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe (98,02 µg/dl bzw. 114,97 µg/dl).(115) Der Zinkspiegel war signifikant positiv mit dem fT3-Spiegel korreliert.(115)

Laptops erzeugen ein extrem niederfrequentes (elektro)magnetisches Feld (ELF-EMF), das manchmal stärker ist, als es wünschenswert wäre.(118) Es gibt Hinweise aus präklinischen und klinischen Studien, dass ein ELF-EMF ausreichender Stärke oxidativen Stress verursachen kann und für die Schilddrüse und das Immunsystem ungesund ist.(119-123) Eine Humanstudie (Pilotstudie) zeigte, dass Bildschirmarbeiter, die in der Woche 8 Stunden am Tag vor dem Computer verbrachten, niedrigere Zinkwerte aufwiesen als Kontrollpersonen, die in ihrer Freizeit nur 4 Stunden am Tag am Computer saßen.(123) Es bestand eine negative Korrelation zwischen dem Zinkspiegel, dem fT3-Spiegel bzw. dem fT4-Spiegel und der Anzahl der Jahre, in denen Bildschirmarbeit geleistet wurde. Außerdem waren die Serumspiegel von TSH, fT3 und fT4 bei Frauen in der Bildschirmgruppe im Vergleich zu Frauen in der Kontrollgruppe signifikant niedriger. Eine Zinksupplementierung (25 mg/Tag für 8 Wochen) verbesserte den Zinkstatus sowie die TSH-, fT3- und fT4-Werte in der Bildschirmgruppe. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass die Exposition gegenüber ELF-EMF wahrscheinlich den Zinkstatus senkt, was sich insbesondere bei Frauen nachteilig auf die Schilddrüsenfunktion auswirkt. Möglicherweise ist der Zinkverbrauch aufgrund von ELF-EMF-induziertem oxidativen Stress erhöht. Hierzu sind weitere Untersuchungen erforderlich.(123)

Eisen

Eisen ist für das normale Funktionieren der Zellen und Gewebe im Körper unerlässlich und spielt eine Rolle bei wichtigen physiologischen Prozessen wie dem Sauerstofftransport und der Sauerstoffverwertung, der oxidativen Phosphorylierung in den Mitochondrien der Zellen zur Energiegewinnung und der DNA-Synthese.

Ein guter Eisenstatus ist wichtig für eine normale Schilddrüsenfunktion und Aktivität der Schilddrüsenhormone:(19,124-129)

  • In den Thyreozyten ist Eisen für die normale Aktivität des (hämabhängigen) Enzyms Thyreoperoxidase (TPO) erforderlich, das an der Produktion von Schilddrüsenhormonen beteiligt ist. Bei einem reduzierten Eisenstatus oder Eisenmangel (mit oder ohne Anämie) nimmt die Synthese von Schilddrüsenhormonen ab (mit Abnahme von fT4 und fT3), und es kann zu einer (subklinischen) Hypothyreose (Anstieg von TSH) und Schilddrüsenvergrößerung kommen.
  • Eisen ist wichtig für die Aktivität der Deiodinasen, die die (periphere) Umwandlung von fT4 in fT3 gewährleisten. Eisenmangel erhöht das fT4/fT3-Verhältnis.
  • Eisen trägt dazu bei, dass die Schilddrüsenhormone über die Schilddrüsenhormon-Rezeptoren in die Zelle gelangen. Ein verminderter Eisenstatus kann zu Symptomen einer Hypothyreose führen, während die fT3-Werte im Blut normal sind (die Zellen sind sozusagen gegen Schilddrüsenhormon resistent).
  • Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass ein verminderter Sauerstofftransport zu den Geweben aufgrund eines (stark) reduzierten Eisenstatus und einer verminderten Erythropoese (Produktion roter Blutkörperchen) zu einer verminderten peripheren Umwandlung von T4 in aktives T3 führt und einen Anstieg des inaktiven rT3 verursacht.
  • Eisenmangel hemmt möglicherweise die Freisetzung von TRH durch den Hypothalamus, wodurch der Rückkopplungsmechanismus gestört wird und der TSH-Spiegel nicht ansteigt, wenn der Schilddrüsenhormonspiegel sinkt.
  • Eisenmangel ist vermutlich ein Risikofaktor für Autoimmunthyreoiditis.(126,130,131)

Umgekehrt kann eine (subklinische) Hypothyreose eine (weitere) Verschlechterung des Eisenstatus und Anämie verursachen:(30,68,124,132-137)

  • Das Schilddrüsenhormon T3 stimuliert und reguliert die Produktion von Ferritin in der Leber. Um die kontinuierliche Erneuerung der roten Blutkörperchen zu gewährleisten, wird Eisen, gebunden an Ferritin, im Knochenmark und in der Leber gespeichert. Mehrere Humanstudien haben gezeigt, dass die Ferritin- und Eisenkonzentration im Serum von Menschen mit Hypothyreose (und erniedrigtem fT3-Serumspiegel) reduziert ist; der gesamte Eisenvorrat im Körper ist unzureichend.
  • Die Hashimoto-Krankheit kann (im Laufe der Zeit) mit einer verminderten Magensäureproduktion, einer Autoimmungastritis oder einer Zöliakie einhergehen, wodurch die Aufnahme essentieller Nährstoffe wie Eisen durch den Darm verringert wird.
  • Schilddrüsenhormone stimulieren die Erythropoese. Abnehmende Serumspiegel von fT4 und fT3 tragen zur Entwicklung einer Anämie bei. In einer Studie am Menschen wurde eine signifikante positive Korrelation zwischen den Blutspiegeln von fT4 und fT3 und dem Hb-Wert (Hämoglobin), dem Hämatokrit (Volumen der roten Blutkörperchen im Blut) und der Anzahl der roten Blutkörperchen im Blut festgestellt.(138) Außerdem gab es eine signifikante umgekehrte Korrelation zwischen dem TSH-Spiegel und dem Eisen-Serumspiegel sowie der Transferrinsättigung.(138)

Ein verminderter Eisenstatus (mit oder ohne Eisenmangelanämie) und eine (subklinische) Hypothyreose verstärken sich gegenseitig und treten oft gemeinsam auf.(19,68,124,135,139,140) Schätzungsweise 20-60 % der Menschen mit Hypothyreose sind anämisch, wobei neben Eisenmangel auch andere Ursachen wie Folsäure- und Vitamin-B12-Mangel sowie ACD (für engl.: Anemia of Chronic Disease / Anämie bei chronischer Erkrankung, siehe nächster Absatz) eine Rolle spielen können.(68,135,139) Gemeinsame Symptome einer Hypothyreose und eines Eisenmangels sind unter anderem Müdigkeit, trockene Haut, Haarausfall, Kälteunverträglichkeit, die Unfähigkeit, klar zu denken (“Gehirnnebel”), verminderte periphere Durchblutung und Muskelschwäche. Eine refraktäre Anämie (Anämie, die nicht gut auf die Standardbehandlung anspricht) kann auf eine (subklinische) Hypothyreose/Hashimoto-Krankheit zurückzuführen sein.(135,141) Eine refraktäre Hypothyreose ist häufig auf Eisenmangel zurückzuführen.(5,142) Die Behandlung einer Hypothyreose mit Levothyroxin führt schneller zu (einer Verschlimmerung von) Unruhe, Ängstlichkeit, Nervosität, Tachykardie und anderen Symptomen einer übermäßigen Aktivität des sympathischen Nervensystems, wenn gleichzeitig ein Eisenmangel vorliegt.(124,143) Bei (subklinischer) Hypothyreose ist es ratsam, den Ferritinspiegel im Blut zu bestimmen; dieser beträgt idealerweise >/= 100 µg/l und bei Eisenmangel < 30 µg/l.(144) Etwa 10-30 % der Frauen, die menstruieren, haben einen Eisenmangel.(144) Bei der Einnahme von Eisen sollte man darauf achten, dass das Eisen nicht gleichzeitig mit Levothyroxin eingenommen wird, sondern zu einer anderen Tageszeit. Eisen hemmt die Aufnahme von Levothyroxin.

Eine Humanstudie, an der 100 Teilnehmer mit klinischer Hypothyreose, 100 mit SCH und 200 gesunde Kontrollpersonen (insgesamt 341 Frauen und 59 Männer, Alter ca. 40-60 Jahre) teilnahmen, zeigte, dass die Prävalenz von Anämie bei klinischer Hypothyreose (43 %) und SCH (39 %) signifikant höher war als bei gesunden Kontrollpersonen (26 %).(139) In den drei Gruppen waren Frauen nicht signifikant häufiger von Anämie betroffen als Männer. Teilnehmer mit (subklinischer) Hypothyreose hatten häufig eine Anämie aufgrund einer chronischen Erkrankung (ACD, Anemia of Chronic Disease).(139) ACD tritt bei Menschen mit akuten oder chronischen Entzündungskrankheiten, so auch Autoimmunkrankheiten auf.(145) Es handelt sich unter anderem um eine mikrozytäre bis normozytäre Anämie, niedrige bis normale Eisenwerte und normale bis hohe Ferritinwerte. Vermutlich ist die Eisenaufnahme reduziert und der Eisenstoffwechsel gestört, was zu einer gestörten Verteilung des Eisens im Körper führt.(139,146) Eine Supplementierung mit Eisen ist bei ACD oft nicht sinnvoll.(145) ACD und Eisenmangelanämie können jedoch in Kombination auftreten, und dann ist eine Eisenergänzung durchaus sinnvoll.

In einem kürzlich durchgeführten systematischen Review und einer Meta-Analyse wurden Studien zu den Auswirkungen von Eisenmangel auf die Schilddrüsenfunktion und die Autoimmunität bei schwangeren und nicht schwangeren Frauen im gebärfähigen Alter untersucht.(131) Bei Frauen im gebärfähigen Alter ging Eisenmangel mit einem signifikant höheren Risiko für Anti-TPO bzw. Anti-TPO und Anti-Tg im Blut einher. Schwangere Frauen mit Eisenmangel hatten gegenüber schwangeren Frauen ohne Eisenmangel ein signifikant erhöhtes Risiko für eine subklinische oder klinische Hypothyreose. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass es wichtig ist, Eisenmangel bei Frauen im gebärfähigen Alter schnell zu erkennen und zu behandeln, da er möglicherweise zu einer (Verschlimmerung der) Schilddrüsenfehlfunktion und Autoimmunthyreoiditis führen kann.(131)

In einer spanischen Reihenuntersuchung (Stichprobe von 3846 Erwachsenen ohne Schilddrüsenerkrankung) war Eisenmangel mit niedrigeren Serumspiegeln von fT4 und fT3 assoziiert.(127) Die Abnahme des Ferritinspiegels (> 100, 30-100, 15-30, < 15 µg/l) ging mit einer hochsignifikanten Abnahme der Serumspiegel von fT4 und fT3 einher, während der TSH-Spiegel unverändert blieb. Menschen mit Eisenmangel (Ferritinspiegel < 30 µg/l) hatten signifikant häufiger einen zu niedrigen fT4-Spiegel (fT4 < 12,0 pmol/l) oder einen zu niedrigen fT3-Spiegel (fT3 < 3,9 pmol/l) als Menschen mit einem reduzierten bis normalen Eisenstatus (Ferritinspiegel < 30 µg/l). Die Befunde waren bei Männern sowie prä- und postmenopausalen Frauen gleich. Die Ergebnisse bestätigen frühere Studien, wonach ein niedriger Eisenstatus zu einem Rückgang der Schilddrüsenhormon-Synthese führt.(127)

Ein systematischer Review und eine Meta-Analyse von 32 Beobachtungsstudien über die Beziehung zwischen Schilddrüsenfunktion und essentiellen Mineralstoffen kam zu dem Schluss, dass die Serum- und Plasmaspiegel von Eisen bei Menschen mit SCH und/oder Hashimoto-Krankheit im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen signifikant niedriger sind.(68)

In einer türkischen Studie hatten Erwachsene mit Eisenmangelanämie signifikant häufiger eine (subklinische) Hypothyreose als gesunde Kontrollpersonen.(147) Eine Eisenergänzung führte zu einer Normalisierung der Schilddrüsenfunktion. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sich um eine sekundäre – durch Eisenmangel verursachte – subklinische Hypothyreose handelte.(147)

Vitamin A

Die aktiven Formen von Vitamin A sind Retinol (enthalten in tierischen Lebensmitteln wie Eiern, Innereien und Fisch) und seine Metabolite Retinal und Retinsäure. Provitamin A – die pflanzlichen Carotinoide beta-Carotin, alpha-Carotin und beta-Cryptoxanthin – kann im Körper in Vitamin A umgewandelt werden, wobei dies nicht bei allen Menschen gleich effizient geschieht.(148,149) Der größte Teil des körpereigenen Vorrats an Vitamin A wird in der Leber in Form von Retinylestern gespeichert.

Vitamin A ist unter anderem an der Genexpression, Zellteilung, Zelldifferenzierung und Zellkommunikation beteiligt. Vitamin A hat eine antioxidative Wirkung, ist wichtig für das Immunsystem, die Fruchtbarkeit und den guten Zustand von Geweben und Organen wie Herz, Lunge und Schilddrüse.(112,148) Als Bestandteil von Rhodopsin, dem lichtempfindlichen Protein in der Netzhaut, ist Vitamin A von entscheidender Bedeutung für das Sehen.(148) Vitamin-A-Mangel ist unter anderem mit Nachtblindheit, erhöhter Anfälligkeit für Infektionen, Schilddrüsenfehlfunktionen, Unfruchtbarkeit und Anämie assoziiert worden. Insbesondere ist Vitamin A über spezifische nukleäre Hormonrezeptoren (die die Genexpression regulieren) biologisch aktiv, darunter RAR (Retinsäurerezeptor), RXR (Retinoid-X-Rezeptor) und TR (Schilddrüsenhormon-Rezeptor). Bei der Regulation der Genexpression gibt es eine Wechselwirkung zwischen Vitamin A und Schilddrüsenhormon.(11)

Vitamin A ist ein wichtiger, leider unterschätzter Nährstoff für eine normale Schilddrüsenfunktion und Schilddrüsenhormon-Aktivität:(11,112,150-156,161)

  • Vitamin A ist an der Aufnahme von Jod durch die Schilddrüse und an der Synthese von Thyreoglobulin und Schilddrüsenhormonen beteiligt. Die Wirksamkeit der Jodanreicherung bei Jodmangel hängt von einem guten Vitamin-A-Status ab. Ein gleichzeitiger Jod- und Vitamin-A-Mangel führt zu einer schwereren Hypothyreose als ein Jodmangel allein.
  • Vitamin A ist für die Aktivierung der Schilddrüsenhormone (Umwandlung von T4 in T3) erforderlich. Ein Vitamin-A-Mangel führt zu einem Anstieg von fT4 und einem Rückgang von fT3, während eine Vitamin-A-Auffüllung die fT3-Werte normalisiert.
  • Vitamin A ist ebenso wie Zink und Eisen wichtig für die ordnungsgemäße Funktion der Schilddrüsenhormon-Rezeptoren; ein Vitamin-A-Mangel kann die T3-Aktivität verringern.
  • Vitamin A ist wichtig für das normale Funktionieren von Hypothalamus und Hypophyse sowie für die endokrinen Drüsen, die diese kontrollieren wie z. B. die Schilddrüse. Vitamin-A-Mangel führt zu einer Dysregulation der HHS-Achse mit erhöhter TRH-Sekretion durch den Hypothalamus und erhöhter TSH-Sekretion durch die Hypophyse.
  • Vitamin A unterstützt die normale Struktur und Funktion der Thyreozyten; ein Vitamin-A-Mangel ist mit einer Schilddrüsenvergrößerung assoziiert.
  • Da Vitamin A für die Mobilisierung der Eisenreserven wichtig ist, kann ein Vitamin-A-Mangel die negativen Auswirkungen des Eisenmangels auf die Schilddrüse verstärken. Die Auffüllung mit Vitamin A bei Vitamin-A-Mangel erhöht den Hämoglobingehalt im Blut.
  • Vitamin A hat eine antioxidative und immunmodulatorische Wirkung und kann durch die Regulation der Genexpression von pro- und antiinflammatorischen Zytokinen Autoimmunerkrankungen wie die Hashimoto-Krankheit günstig beeinflussen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Vitamin A zur Vorbeugung von Autoimmunkrankheiten beiträgt.(157,162) Vitamin A und Vitamin D hemmen synergetisch die Differenzierung und Vermehrung von Th17-Zellen, die eine entscheidende Rolle bei Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen spielen.(158,159)

Sowohl eine zu geringe als auch eine zu hohe Vitamin-A-Zufuhr kann zu einer Hypothyreose führen. Ein guter Vitamin-A-Status ist wichtig für die Synthese von Schilddrüsenhormonen; umgekehrt sind Schilddrüsenhormone wichtig für die Umwandlung von Provitamin A zu Vitamin A. Auch dies ist ein Circulus vitiosus. Menschen mit einer Schilddrüsenfehlfunktion (klinische oder subklinische Hypothyreose) haben einen höheren beta-Carotin-Serumspiegel als gesunde Kontrollpersonen.(153,160) Eine hohe Aufnahme von beta-Carotin (z.B. aus Karotten, Orangen und Kürbis) führt dann schneller zu einer gelblichen Verfärbung der Haut (Carotinodermie).(160) Bei (subklinischer) Hypothyreose wird empfohlen, täglich ausreichend Vitamin A zu sich zu nehmen, damit der Vitamin-A-Status nicht von der adäquaten Umwandlung von Provitamin A abhängt. Eine wichtige Risikogruppe für Vitamin-A-Mangel und Schilddrüsenfehlfunktionen sind Frauen im gebärfähigen Alter.(11)

Eine placebokontrollierte Humanstudie untersuchte die Wirkung einer Vitamin-A-Supplementierung (Retinylpalmitat 25.000 IE/Tag für 4 Monate) auf die Schilddrüsenfunktion bei 56 adopösen Frauen (und 28 schlanken Frauen) im gebärfähigen Alter (17-50 Jahre).(11) Die Vitamin-A-Supplementierung führte in beiden Gruppen zu einem signifikanten Rückgang des TSH-Serumspiegels und einem signifikanten Anstieg des fT3-Serumspiegels. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass eine Vitamin-A-Supplementierung das Risiko für SCH bei Frauen vor der Menopause durch die Senkung des TSH-Spiegels verringern kann.(11)

Vitamin D

Vitamin D ist einer der wichtigsten Nährstoffe für den menschlichen Körper. Vitamin D ist nicht nur für den Calcium- und Phosphatstoffwechsel und die Knochengesundheit unerlässlich. Das fettlösliche Vitamin ist auch entscheidend für das ordnungsgemäße Funktionieren des Immunsystems, des Nervensystems, des Stoffwechsels (einschließlich des Glukosestoffwechsels), des endokrinen Systems und des Herz-Kreislauf-Systems, um nur einige zu nennen. Die aktive, hormonelle Form von Vitamin D (Calcitriol) beeinflusst die Expression vieler Hunderter Gene nach der Bindung an VDR (Vitamin-D-Kernrezeptoren), die überall im Körper zu finden sind. Calcitriol (über VDR) und Retinsäure (über RXR) wirken dabei zusammen.(19) Vitamin D (Calciferol) wird zunächst in der Leber (zu Calcidiol) und dann in den Nieren (zu Calcitriol) umgesetzt. Mehrere Zelltypen, darunter auch Immunzellen, verfügen über das Enzym 1-alpha-Hydroxylase (CYP27B1) und können selbst Calcidiol in das biologisch aktive Calcitriol umwandeln.(130)

Vitamin D beeinflusst das angeborene und erworbene Immunsystem und hat entzündungshemmende und immunmodulatorische Wirkungen.(163-165) Durch die Verbesserung (Senkung) des Th1/Th2-Verhältnisses und des Th17/Treg-Verhältnisses (Hemmung der Produktion/Aktivität von Th17-Zellen, Stimulierung der Produktion/Aktivität von Treg-Zellen) wirkt Vitamin D der Entwicklung und dem Fortschreiten von Autoimmunerkrankungen entgegen.(19,164,166-170) Das Risiko von Autoimmunkrankheiten sinkt möglicherweise auch dadurch, dass Vitamin D die angeborene und erworbene Abwehr gegen Infektionen erhöht.(170) Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass Viren (wie beispielsweise das Epstein-Barr-Virus, das Coxsackie-B-Virus und Retroviren) und Mikroorganismen (darunter Streptokokken) eine Autoimmunreaktion auslösen können, insbesondere bei einem niedrigen Vitamin-D-Status.(170,171)

In einer großen US-amerikanischen placebokontrollierten Studie mit 25.871 Erwachsenen (12.786 Männer ab 50 Jahren und 13.085 Frauen ab 55 Jahren) führte eine Vitamin-D-Supplementierung (2000 IE/Tag über 5 Jahre) unabhängig davon, ob sie mit einem Zusatz von Omega-3-Fettsäuren (1 Gramm/Tag) kombiniert wurde oder nicht, im Vergleich zu Placebo zu einer 22%igen Verringerung des Risikos von Autoimmunerkrankungen.(169) Eine langfristige Vitamin-D-Supplementierung zahlte sich aus: In den letzten 3 (von 5) Jahren war das Risiko für Autoimmunerkrankungen um 39 % geringer.(169)

Ein verminderter Vitamin-D-Status oder Vitamin-D-Mangel ist mit einem erhöhten Risiko einer Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto-Krankheit) und der Entwicklung einer (subklinischen) Hypothyreose assoziiert.(163,164,166,170-180,197) Eine Patienten-Kontroll-Studie zeigte, dass jede Erhöhung des Calcidiol-Serumspiegels um 5 nmol/l das Risiko einer Hashimoto-Krankheit um den Faktor 1,62 reduzierte.(175)

Forscher fanden in einer Humanstudie heraus, dass Menschen mit Morbus Hashimoto im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen signifikant niedrigere Calcidiol-Spiegel aufwiesen, wobei der Grad der Vitamin-D-Insuffizienz oder -defizienz mit der Dauer der Autoimmunthyreoiditis und dem Anti-TPO- und/oder Anti-Tg-Spiegel assoziiert war.(173) Eine Vitamin-D-Supplementierung (1200-4000 IE/Tag) über einen Zeitraum von 4 Monaten führte in einer Humanstudie zu einer signifikanten Senkung des Anti-TPO-Spiegels.(176) Mehrere Meta-Analysen bestätigen, dass die Verbesserung des Vitamin-D-Status durch eine Vitamin-D-Supplementierung bei Menschen mit Morbus Hashimoto zu einer Senkung der Blutspiegel von Anti-TPO und Anti-Tg führt.(181,182) Für eine signifikante Wirkung kann eine Behandlungsdauer von mindestens 3 Monaten erforderlich sein.(181) Eine Vitamin-D-Supplementierung führt auch zu einer Senkung des TSH-Spiegels bei (subklinischer) Hypothyreose.(177,179,183-185) In einer placebokontrollierten Humanstudie mit 34 Probanden mit Morbus Hashimoto wirkte sich eine Vitamin-D-Supplementierung (50.000 IE Cholecalciferol pro Woche) im Vergleich zu Placebo positiv auf die Autoimmunthyreoiditis aus, indem sie das Verhältnis zwischen Th17 und Treg signifikant verbesserte (verringerte).(186)

Der Vitamin-D-Status hängt von der körpereigenen Synthese in der Haut bei ausreichender Sonnenlicht-Exposition sowie von der Vitamin-D-Aufnahme über die Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel ab. Bekanntlich ist die Vitamin-D-Versorgung bei vielen Menschen nicht optimal (Calcidiol-Serumspiegel 75-250 nmol/l oder 30-100 ng/ml).(187,188) Zur optimalen Unterstützung der normalen Schilddrüsenfunktion (Prävention) und bei der Hashimoto-Krankheit (Therapie) ist ein Calcidiol-Serumspiegel von 100-125 nmol/l (40-50 ng/ml) anzustreben.(179,189,190) Um diesen Calcidiol-Serumspiegel aufrechtzuerhalten, kann eine tägliche Supplementierung mit etwa 2000-4000 IE (50-100 µg) Vitamin D notwendig sein.(170,191) Wissenschaftler sind der Ansicht, dass ein hoher (physiologischer) Calcidiol-Serumspiegel über einen langen Zeitraum (mindestens 2-3 Jahre) aufrechterhalten werden sollte, um einen maximalen Nutzen für die Gesundheit zu erzielen.(192) Die positive Wirkung einer Vitamin-D-Supplementierung bei der Hashimoto-Krankheit wird durch eine Supplementierung mit Myo-Inositol verstärkt.(193)

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