Mit zunehmendem Alter leiden viele Männer unter typischen Männerbeschwerden: Gesundheitsprobleme aufgrund einer verminderten Testosteronproduktion (darunter Müdigkeit, Depressionen, verminderte Libido, Impotenz und verringerte Fruchtbarkeit), Probleme des unteren Harntrakts aufgrund einer gutartigen Prostatavergrößerung und männliche Glatzenbildung (androgene Alopezie). Der erste Teil dieses Übersichtsartikels befasst sich mit diesen Gesundheitsproblemen. Im zweiten Abschnitt werden neun pflanzliche Heilmittel und (Phyto-)Nährstoffe besprochen, die Linderung verschaffen können.
Die Hoden produzieren aus Cholesterin androgene Hormone (männliche Sexualhormone), insbesondere Testosteron (siehe Abbildung 2). Darüber hinaus produzieren die Nebennieren eine kleine Menge Testosteron. Testosteron ist für die sekundären Geschlechtsmerkmale verantwortlich, die sich während der Pubertät entwickeln: Tieferwerden der Stimme, männliche Körperbehaarung, Wachstum der äußeren Genitalien (Penis, Hodensack) und Zunahme von Muskelmasse und Muskelkraft (anabole Wirkung). Testosteron ist für die männliche Sexualität und Fruchtbarkeit unerlässlich und wirkt sich positiv auf Knochen, Muskeln, Gehirn (Stimmungslage, Wahrnehmung), Prostata, Haut, Blutdruck, Vitalität sowie den Glukose- und Fettstoffwechsel aus. Auf zwischenmenschlicher Ebene wird Testosteron mit dem Streben nach sozialem Status und dessen Aufrechterhaltung in Verbindung gebracht.(1)
Unter anderem in den Hoden, der Prostata und den Talgdrüsen kann Testosteron durch das Enzym 5-alpha-Reduktase in den aktiven Metaboliten DHT (Dihydrotestosteron) umgewandelt werden. DHT hat eine stärkere Wirkung als Testosteron, da es eine größere Affinität zu Androgenrezeptoren besitzt. Beim Mann werden aus Androgenen mit Hilfe des Enzyms Aromatase auch geringe Mengen an Östrogenen gebildet (siehe Abbildung 2). Zwanzig Prozent der Östrogene entstehen in den Hoden (Leydig-Zellen) und 80 Prozent an anderen Stellen im Körper (u. a. im Fettgewebe, im Gehirn, in der Haut und in den Knochen).(2) Wissenschaftler haben festgestellt, dass Östrogene für die männliche Gesundheit unerlässlich sind und unter anderem bei der Fruchtbarkeit und der Funktion der Prostata eine Rolle spielen.(2,3)
Abbildung 1: Das männliche Fortpflanzungssystem (die Blase gehört nicht dazu).
Die Hoden produzieren Samenzellen; reife Samenzellen werden einige Wochen lang in den Nebenhoden gelagert, um weiter zu reifen. Bei der Ejakulation werden die Samenzellen durch die Samenleiter in die Harnröhre befördert, wobei Samenflüssigkeit aus den Bläschendrüsen und Prostataflüssigkeit aus der Prostata, die sich bei der Ejakulation zusammenzieht, hinzukommen. Die Harnröhre verläuft durch die Mitte der Prostata.
Die HHG-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse) reguliert die Produktion von Testosteron und Spermien (siehe Abbildung 3). Die Synthese von Sexualhormonen wird auf Ebene der für ihre Synthese notwendigen enzymatischen Wege reguliert; der Körper verfügt über keine Vorräte an Steroidhormonen. Steroidhormone werden im Blut über Transportproteine transportiert. Etwa 60-80% des Testosterons sind an SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin) und 20-40% an Albumin gebunden. Nur 2 bis 3 Prozent des Testosterons im Blut liegen in der freien, aktiven Form vor.
Wenn Männer das 35. Lebensjahr überschritten haben, sinkt der Testosteronspiegel aufgrund der verminderten Funktion der HHG-Achse und der Hoden im Durchschnitt um 1-2 % pro Jahr; außerdem flacht der (zirkadiane) 24-Stunden-Rhythmus der Testosteronausschüttung ab.(5,6) Es handelt sich um einen sehr allmählichen Prozess, und der Grad und die Geschwindigkeit des Testosteronabfalls sind individuell sehr unterschiedlich. Bei einigen (gesunden) Männern nimmt der (Gesamt ) Testosteronspiegel mit dem Alter kaum ab, während andere bereits in jungen Jahren einen Testosteronmangel aufweisen.(7) Der Grad des Testosteronabfalls hängt auch davon ab, ob chronischer Stress (das Stresshormon Cortisol hemmt die HHG-Achse) und Erkrankungen wie (abdominale) Adipositas, metabolisches Syndrom, Typ-2-Diabetes, chronische Infektionskrankheiten, Krebs, COPD, Herz-Kreislauf- und Lebererkrankungen vorliegen.(5,8-11) Darüber hinaus haben Alkohol, Freizeitdrogen, Strahlentherapie und Medikamente wie Zytostatika, Opiate, Kortikosteroide und Antidepressiva einen negativen Einfluss auf den Testosteronspiegel.(5,8) Wissenschaftler vermuten, dass der allmähliche Rückgang des Testosteronspiegels kein normaler Alterungsprozess ist, sondern das Ergebnis einer kumulativen altersbedingten Komorbidität.(12) Umgekehrt ist Testosteronmangel mit einem höheren Risiko für kognitiven Abbau, Demenz, metabolisches Syndrom, Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Prostatakrebs verbunden.(13) Es ist ein Teufelskreis. Die Vermeidung von Übergewicht und eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise (kein Rauchen, begrenzter Alkoholkonsum, Stressabbau, ausreichender Schlaf, genügend Bewegung) tragen dazu bei, den Testosteronabfall im Alter zu verhindern oder zu begrenzen.(8,14)
Abbildung 2: Synthese von Androgenen (Testosteron, DHT) in den Hoden (4)
Medizinische Organisationen wie die American Urological Association, die Endocrine Society, die European Academy of Andrology und die International Society of Andrology verwenden unterschiedliche Grenzwerte für einen niedrigen (Gesamt-)Testosteronspiegel; die Untergrenze rangiert zwischen 230 und 350 ng/dl (8,0-12,1 nmol/l).(4,8) Der Gesamttestosteronspiegel wird mindestens zweimal am frühen Morgen an verschiedenen Tagen gemessen. Studien haben gezeigt, dass bei 4 % der Männer im Alter zwischen 40 und 49 Jahren ein Testosteronmangel vorliegt und sich dieser Prozentsatz bei Männern über 80 Jahre auf fast 50 % erhöht.(4,8) Das bedeutet auch, dass mehr als 50 % der über 80-Jährigen einen Testosteronspiegel haben, der im normalen Bereich liegt. Ein normaler Gesamttestosteronspiegel liegt bei etwa 450-600 ng/dl (15,6-20,8 nmol/l).(8) So nennt der NHG-Standard ‘Seksuele klachten’ (Sexualbeschwerden – Leitlinie des niederländischen Hausärzteverbandes Nederlands Huisartsen Genootschap) Normalwerte für den Gesamttestosteronspiegel von 12-40 nmol/l (346-1153 ng/dl); ein Testosteronmangel liegt danach bei einem Gesamttestosteronspiegel < 11 nmol/l (317 ng/dl) vor.(15)
Abbildung 3: HHG-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse). GnRH: Gonadotropin-releasing hormone. Die Leydig-Zellen in den Hoden produzieren unter dem Einfluss von LH (luteinisierendes Hormon) aus dem Hypophysenvorderlappen Testosteron, während die Sertoli-Zellen unter dem Einfluss von FSH (follikelstimulierendes Hormon) aus dem Hypophysenvorderlappen und Testosteron Spermien produzieren. Negative Rückkopplungsmechanismen regulieren die Testosteronsynthese und die Spermienproduktion.
Die Kombination aus niedrigem Gesamttestosteron und damit verbundenen (unspezifischen) Störungen und Symptomen wird in der englischsprachigen medizinisch-wissenschaftlichen Literatur als TDS (testosterone deficiency syndrome), LOH (late-onset hypogonadism), AMS (aging male syndrome), Andropause oder PADAM (partial androgen deficiency of the aging male) bezeichnet.(6,8) Die folgenden Beschwerden und Symptome können auf TDS hinweisen:(5,8,11,16)
Testosteronmangel geht nicht immer mit Beschwerden einher. Umgekehrt können TDS-assoziierte Erkrankungen und Symptome auch bei Männern ohne Testosteronmangel auftreten. Bei der erektilen Dysfunktion, von der fast die Hälfte der Männer über 65 Jahre betroffen ist, können verschiedene (Risiko-)Faktoren eine Rolle spielen, darunter Stress, Rauchen, Drogenkonsum, Bewegungsmangel, Fettleibigkeit, Dyslipidämie, Diabetes mellitus, metabolisches Syndrom, obstruktive Schlafapnoe und Bluthochdruck, Probleme des unteren Harntrakts aufgrund einer gutartigen Prostatavergrößerung, chronische Prostatitis, neurodegenerative Erkrankungen, Polyneuropathie, chronisches Nierenversagen, Hypo- und Hyperthyreose, Medikamenteneinnahme (darunter Antihypertensiva, Antidepressiva, Antipsychotika, Antazida, NSAIDs, Statine) und Vitamin-D-Mangel.(8,18) Einige dieser Faktoren haben (letztendlich) auch einen negativen Einfluss auf den Testosteronspiegel.
Die gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, BPH) gilt im Gegensatz zum Testosteronmangel als normale Alterserscheinung. Etwa ab dem 30. Lebensjahr wird die Prostata allmählich größer. Bei den 40-Jährigen haben 20 % eine histologisch nachgewiesene gutartige Prostatavergrößerung, bei den 60-Jährigen 50 %, bei den 85-Jährigen mehr als 90 % und bei den 90-Jährigen fast 100 %.(19) Es handelt sich um eine fortschreitende Hyperplasie (Zellvermehrung), nicht um eine Hypertrophie (Zellvergrößerung) des Epithels und des fibromuskulären Stromas im inneren Teil (Übergangszone) der Prostata und um die Harnröhre herum (siehe Abbildung 4). BPH kann zu Blasenauslassobstruktion, Blasenreizung und Symptomatiken der unteren Harnwege (LUTS, Lower Urinary Tract Symptoms) führen, wenn der gutartige Tumor die Harnröhre zusammendrückt (statische Komponente).(19) Eine Hypertonie des glatten Muskelgewebes in der Prostata und den Harnwegen spielt ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von Beschwerden (dynamische Komponente).(19,20)
Viele Männer bemerken nicht, dass ihre Prostata vergrößert ist. Es gibt auch keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Grad der Prostatavergrößerung und der Ausprägung der Beschwerden. Die BPH wird erst dann zu einer klinischen Erkrankung und auch als solche behandelt, wenn sie mit LUTS (symptomatische BPH, LUTS/BPH) einhergeht und die Lebensqualität beeinträchtigt. Von den Männern im Alter zwischen 40 und 49 Jahren haben 14,8 % eine symptomatische BPH, während 38,4 % der Männer im Alter von 80 und mehr Jahren BPH-bedingte Beschwerden verspüren. Etwa 1 von 4 Männern wird im Laufe seines Lebens von LUTS/BPH betroffen sein.(21) In Deutschland wird LUTS/BPH als gutartiges Prostatasyndrom (BPS, benignes Prostatasyndrom) bezeichnet.(22)
Der International Prostate Symptom Score (IPSS) ist ein weit verbreiteter, validierter Fragebogen mit 7 Items zu BPH-bezogenen (unspezifischen) Miktionsbeschwerden, nämlich: (23,24)
Schließlich wird gefragt, wie hoch die Lebensqualität bei den aktuellen Miktionsproblemen ist. Eine IPSS-Punktzahl von 1-7 bedeutet leichte Miktionsbeschwerden, von 8-19 mäßig starke und von 20-35 starke Miktionsbeschwerden. Eine Intervention ist erfolgreich, wenn der IPSS um mindestens 25% sinkt.(25)
Die Pathogenese der BPH ist noch nicht vollständig geklärt. Unter anderem die folgenden Faktoren tragen zur Entwicklung und zum Fortschreiten von (LUTS/)BPH bei:
Zwischen erektiler Dysfunktion und LUTS/BPH besteht eine starke Korrelation. Beides wird durch Medikamente verbessert, die eine entzündungshemmende Wirkung haben und/oder die Entspannung des glatten Muskelgewebes in der Prostata und den Harnwegen bewirken.(35-38)
Abbildung 4: Gebiete in der Prostata (Zentralzone, Übergangszone, periphere Zone)
Bei der männlichen Glatzenbildung (androgene Alopezie, Alopecia androgenetica) nimmt das Haarwachstum, beginnend am Wirbel und an den Schläfen, aufgrund einer (Über-)Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber DHT (Dihydrotestosteron) ab. In den Haarfollikeln wird eine Dysregulation der Umwandlung von Testosteron in DHT durch die 5-alpha-Reduktase vermutet. Die DHT-Konzentration in der verkahlenden Kopfhaut ist dann höher als normal.(39) Dadurch werden die Haarfollikel kleiner und die Wachstumsphase (Anagenphase) der Haare wird kürzer, was zu dünnerem und kürzerem Haar führt. Die erbliche Veranlagung spielt bei der androgenen Alopezie eine wichtige Rolle. Männer, die bereits in jungen Jahren eine Glatze bekommen, haben signifikant häufiger ein metabolisches Syndrom als Männer ohne Haarausfall.(40,41) Ob das metabolische Syndrom bei der Entstehung der androgenen Alopezie eine Rolle spielt, ist unbekannt. Heilpflanzenextrakte und Phytonährstoffe, die die 5-alpha-Reduktase und/oder Androgenrezeptoren hemmen, können das Fortschreiten der androgenen Alopezie möglicherweise aufhalten.(39)
Tabelle 1: Wirksamkeit von Heilpflanzen (-extrakten) und (Phyto )Nährstoffen bei Männerproblemen
Bockshornklee (Samen) gehört zusammen mit Ashwagandha (Wurzel) zu den wichtigsten Phytotherapeutika, die den Testosteronspiegel bei Männern signifikant erhöhen (innerhalb der normalen Werte) und sich somit positiv auf die Sexualfunktion (Libido, Potenz) und die körperliche Verfassung auswirken.(16,42-47) In mindestens sieben placebokontrollierten Humanstudien mit gesunden Männern (18-72 Jahre) wurde die Wirkung von Bockshornkleesamen-Extrakt auf den Testosteronspiegel untersucht.(5,45,47-51) Vier Studien verwendeten den Bockshornklee-Extrakt Testofen (5,47-49), in den drei übrigen Studien wurden drei verschiedene Extrakte verwendet (IND9, Furosap und Grecunin).(45,50,51) In 5 von 7 Studien hat die Supplementierung mit Bockshornkleesamen-Extrakt den Gesamttestosteronspiegel signifikant erhöht.(5,45,49-51) In 3 von 7 Studien war der Blutspiegel von freiem (aktivem) Testosteron signifikant erhöht.(5,47,51)
Eine kürzlich durchgeführte Meta-Analyse klinischer Studien zur Wirkung von Bockshornklee-Extrakt auf den Testosteronspiegel bei Männern wählte vier Studien mit hoher methodischer Qualität aus: (44)
Vor kurzem wurde eine neue klinische Studie veröffentlicht, die zu dem Schluss kommt, dass Bockshornklee-Extrakt bei gesunden Männern, die Krafttraining betreiben, den Testosteronspiegel erhöht, die Körperzusammensetzung verbessert und die Muskelkraft und -masse erhöht.(49) Drei Gruppen von Männern im Alter von 25 bis 47 Jahren (insgesamt 138 Probanden) nahmen Bockshornklee-Extrakt (Testofen, 300 oder 600 mg/Tag über einen Zeitraum von 8 Wochen) oder Placebo ein und kombinierten dies mit Krafttraining (Calisthenics, Übungen, bei denen das eigene Körpergewicht als Widerstand dient). Nur bei den Männern, die 600 mg Bockshornklee-Extrakt pro Tag einnahmen, nahm die Fettmasse ab (-1,4 %) und die Magermasse zu (+1,8 %), und das Körpergewicht sank um 1,2 kg. Der Gesamttestosteronspiegel stieg im Gegensatz zu den anderen beiden Gruppen signifikant von 17,2 auf 18,5 nmol/l. Der Östradiolspiegel blieb unverändert. In beiden Bockshornklee-Gruppen verbesserte sich die maximale Muskelkraft in den Beinen im Vergleich zu Placebo signifikant. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Bockshornklee-Extrakt die gesundheitlichen Auswirkungen von Sport verstärkt und bei älteren Menschen eingesetzt werden kann, um einer Sarkopenie (altersbedingter Muskelabbau) entgegenzuwirken.(49)
Eine weitere placebokontrollierte Studie mit 60 gesunden Männern (25-52 Jahre) hat gezeigt, dass eine Supplementierung mit Bockshornklee-Extrakt (Testofen, 600 mg/Tag für 6 Wochen) in Kombination mit Zink, Magnesium und Vitamin B6 eine libidosteigernde Wirkung hat, auch wenn keine sexuelle Dysfunktion und/oder ein niedriger Testosteronspiegel vorliegt.(46) Das Wohlbefinden nahm zu, desgleichen die Kraft und Vitalität. Der DISF-SR (Derogatis Interview for Sexual Functioning-Self Report) zeigte signifikant höhere Werte in allen vier untersuchten Bereichen: sexuelle Fantasie, sexuelle Erregung, sexuelle Aktivität und Orgasmus.(46)
Als wichtigste medizinisch wirksame Inhaltsstoffe der Bockshornkleesamen gelten die Glykoside, darunter Saponine, Sapogenine, Similagenin, Savsalpogenin und Yuccagenin.(47) Ein wichtiger Wirkmechanismus von Bockshornklee-Extrakt bei Männern ist die Hemmung der Aktivität der Enzyme 5-alpha-Reduktase und Aromatase, wodurch die Umwandlung von Testosteron in DHT bzw. Östradiol verringert und der Testosteronspiegel erhöht wird.(45,52) Es ist auch möglich, dass Bockshornklee-Extrakt dazu führt, dass mehr Testosteron von SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin) abgespalten wird, wodurch der Spiegel des freien (aktiven) Testosterons steigt.(49) Steroidale Sapogenine (insbesondere Diosgenin) erhöhen den Testosteronspiegel, indem sie als Vorstufen von Steroidhormonen fungieren.(44) Protodioscin, ein in Bockshornkleesamen enthaltenes Saponin, hat auch androgene Wirkungen, indem es die Anzahl der Androgenrezeptoren in den Zellen erhöht, die dadurch gegenüber Testosteron und DHT sensitiver werden.(50) Bockshornklee wirkt außerdem entzündungshemmend, antioxidativ, antimikrobiell, cholesterinsenkend, krebshemmend, antiadipös und antidiabetisch.(53-56) Bockshornklee-Extrakt ist sicher in der Anwendung bei gutartiger Prostatahyperplasie (BPH).(48)
Das vielseitige Ashwagandha, Wurzelextrakt der Heilpflanze Withania somnifera, hat einen regulierenden, regenerierenden und ausgleichenden Einfluss auf das Gehirn, das Nervensystem, das Immunsystem, den Stoffwechsel und das Hormonsystem (adaptogene Wirkung). Bei Männern kann Ashwagandha unter anderem dem alters- und/oder stressbedingten Testosteronabfall, sexuellen Funktionsstörungen (verminderte Libido, erektile Dysfunktion), verminderter Fruchtbarkeit und nachlassender geistiger und körperlicher Leistungsfähigkeit entgegenwirken.(42,57) Wichtige Wirkmechanismen sind die Regulation des Stressregulationssystems (HHB-Achse, Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse) und der Keimdrüsen (HHG-Achse), die Entzündungshemmung und die Reduzierung von oxidativem Stress.(52,57,58) Ashwagandha reguliert die HHB- und HHG-Achse auf der Ebene des Hypothalamus. Durch Steigerung der GnRH-Freisetzung (GnRH = gonadotropin-releasing hormone) im Hypothalamus hat Ashwagandha einen positiven Einfluss auf die Produktion von Testosteron und Samenzellen (siehe Abbildung 3).(58,59) Bei Stress bewirkt Ashwagandha die Niederregulation von CRH (corticotropin-releasing hormone) im Hypothalamus, was den Cortisolspiegel senkt und dem Cortisol-induzierten Rückgang des LH- und Testosteronspiegels entgegenwirkt.(58) Der Testosteronspiegel kann sich auch durch die Verringerung des oxidativen Stresses in den Keimdrüsen und möglicherweise auch durch die Hemmung des Enzyms Aromatase verbessern, das Testosteron in den peripheren Geweben in Östradiol umwandelt.(60)
In einem kürzlich erschienenen Artikel über natürliche Testosteron-Booster für Sportler kamen Wissenschaftler zu dem Schluss, dass Ashwagandha und Bockshornklee die beste wissenschaftliche Absicherung für diese Anwendung besitzen.(52) Studien am Menschen zeigen, dass Ashwagandha, insbesondere in Verbindung mit Sport, den Testosteronspiegel erhöht, die Muskelmasse und -kraft steigert, die Fettmasse verringert, die Muskelkoordination und Schnelligkeit verbessert und die kardiorespiratorische Fitness steigert.(61-65) In einer placebokontrollierten Studie, in der die stressreduzierende Wirkung von Ashwagandha-Extrakt bei gesunden erwachsenen Männern und Frauen nachgewiesen wurde, führte die Supplementierung mit Ashwagandha zu einem Anstieg des Testosteronspiegels bei (ausschließlich) Männern. Dieser Anstieg war jedoch statistisch nicht signifikant, was möglicherweise auf eine zu kurze Studiendauer (60 Tage) zurückzuführen ist.(66) Bei übergewichtigen Männern (40-70 Jahre) führte die Einnahme von Ashwagandha-Extrakt (zweimal täglich 300 mg über 8 Wochen) im Vergleich zu Placebo zu einem signifikanten Anstieg des Testosteronspiegels.(60)
Ashwagandha ist ein Aphrodisiakum (ein den Geschlechstrieb anregendes Mittel) und wirkt Libido- und Erektionsstörungen entgegen – unter anderem durch den Abbau von Stress, Angst und depressiven Verstimmungen und die Steigerung der Testosteronproduktion.(67-69) Tierstudien haben gezeigt, dass Ashwagandha die Sexualfunktion auch dadurch verbessert, dass es in den Keimdrüsen den oxidativen Stress reduziert und Entzündungen hemmt (durch Aktivierung des Nrf2/HO-1-Signalwegs und Hemmung von NF-kappa-B).(69) Der Transkriptionsfaktor Nrf2 (nuclear factor erythroid 2-related factor 2) reguliert die Expression von mehr als 1.000 Genen (darunter das Gen, das für das Enzym HO-1 (Häm-Oxygenase-1) kodiert), die bei der Reduzierung von oxidativem Stress, der Entzündungshemmung und der Entgiftung eine wichtige Rolle spielen. Ashwagandha hilft nicht bei psychogener Impotenz (erektile Dysfunktion aufgrund von Versagensängsten).(68)
Psychischer Stress und Rauchen erhöhen das Risiko von Fruchtbarkeitsstörungen bei Männern.(35,38) Die Einnahme von Ashwagandha (5 Gramm täglich über 3 Monate) durch 60 junge Männer (25-38 Jahre) mit Subfertilität (in Verbindung mit Rauchen und/oder psychischem Stress) und einer Spermaproduktion innerhalb der Norm (Normozoospermie) führte bei einer signifikanten Anzahl von Probanden zu einem Anstieg des Testosteron- und LH-Spiegels und einer Verbesserung der Spermaqualität (mehr Spermien pro ml, größere Beweglichkeit). Bei 14 % der Teilnehmer führte dies zu einer Schwangerschaft der Partnerin.(70) Andere Humanstudien zeigen ebenfalls, dass Ashwagandha eine signifikante Wirkung auf den Testosteronspiegel und die Spermaqualität bei Männern mit Fruchtbarkeitsproblemen hat und zudem den oxidativen Stress reduziert.(57,67,71,180) An einer klinischen Studie nahmen 25 Männer mit Normozoospermie, 25 Männer mit Oligozoospermie (zu niedrige Spermienzahl pro ml Samenflüssigkeit) und 25 Männer mit Asthenozoospermie (verminderte Spermienbeweglichkeit) teil. Die Supplementierung mit Ashwagandha (5 Gramm pro Tag über 3 Monate) führte zu einer signifikanten Verbesserung der Spermaqualität. Dies war zum Teil auf eine Verringerung des oxidativen Stresses in den Spermien, einen Rückgang der Spermienapoptose und eine Verbesserung der Kupfer-, Zink- und Eisenkonzentration in der Samenflüssigkeit zurückzuführen.(71) In einer placebokontrollierten Pilotstudie mit 46 Männern mit Oligozoospermie führte die Supplementierung mit Ashwagandha-Extrakt (KSM-66, 675 mg/Tag über einen Zeitraum von 90 Tagen) im Vergleich zu den Ausgangswerten zu einem signifikanten Anstieg des Testosteron- (+ 17 %) und LH-Spiegels (+ 37 %), der Spermienkonzentration (+ 167 %), des Ejakulatvolumens (+ 53 %) und der Spermienmotilität (+ 57 %).(67) In der Placebogruppe waren die Veränderungen minimal.
Maca, die Wurzelknolle der Pflanze Lepidium peruvianum Chacón, die auch als “Peruanischer Ginseng” bekannt ist, hat starke adaptogene (energiesteigernde, stressregulierende, harmonisierende, stärkende und verjüngende) Wirkungen.(72) Es ist ein vielseitiges Phytotherapeutikum, das von Männern in Peru traditionell als Aphrodisiakum, Fruchtbarkeitsförderer und Energie-Booster verwendet wird.(72,73) Darüber hinaus unterstützt Maca die körperliche und geistige Fitness und die Spannkraft beim Älterwerden. Aufgrund dieser Eigenschaften wird Maca häufig Männerpräparaten zugesetzt (Dosis 100-2000 mg). Wichtige bioaktive Inhaltsstoffe sind Phytosterine, Phyto-Östrogene, Lignane, (aromatische) Glucosinolate, Isothiocyanate und die speziellen Macaene, Macamide und Maca-Alkaloide.(72) Maca reguliert das (psycho)neuroendokrine System und hat unter anderem eine positive Wirkung auf das Stresssystem und die Keimdrüsen. Es gibt Makaknollen in unterschiedlichen Farben, die unterschiedliche Gehalte bioaktiver Substanzen aufweisen.(72,74,75) Vor allem schwarze und rote Maca stimulieren die Sexualfunktion, während schwarze und gelbe Maca die männliche Fruchtbarkeit fördern.(76) In mehreren Studien mit Tiermodellen für die gutartige Prostatahyperplasie wurde gezeigt, dass rote Maca die Prostatahyperplasie hemmt.(76-80) Bemerkenswerterweise scheint Maca keinen signifikanten Einfluss auf die Serumspiegel von Testosteron, LH, FSH und Prolaktin zu haben.(72,76,81,82) Die Wirkung von Maca könnte auf einer Erhöhung des Gehalts an freiem Testosteron oder auf einer besseren Bindung von Testosteron an Androgenrezeptoren beruhen.(83)
In Tier- und Humanstudien wurde gezeigt, dass Maca eine libidosteigernde Wirkung hat und sexuellen Funktionsstörungen wie zum Beispiel Libidoverlust und erektiler Dysfunktion entgegenwirken kann: (76,81,84-92)
Eine Supplementierung mit (schwarzer) Maca kann die Spermaqualität und quantität erhöhen, unter anderem indem oxidativem Stress entgegengewirkt wird.(73,76) In Tierstudien hatte Maca eine positive Wirkung auf die Spermatogenese bei Tieren mit normaler oder gestörter Spermatogenese.(76) In einer Pilotstudie mit 9 gesunden Männern (24-44 Jahre) verbesserte Maca (1,5 oder 3,0 Gramm/Tag über einen Zeitraum von 4 Monaten) die Spermaqualität.(83) Die Supplementierung mit Maca führte zu einer signifikanten Zunahme der Spermienkonzentration und des Ejakulatvolumens sowie zu einer erhöhten Spermienmotilität. Die Hormonspiegel von Testosteron, Östradiol, LH, FSH und Prolaktin veränderten sich durch die Maka-Supplementierung nicht. Die Auswirkungen von niedrigen und hohen Dosen Maca waren in etwa gleich. Die Forscher mutmaßten, dass Maca die Spermatogenese fördert, indem es die Sensitivität der Sertoli-Zellen gegenüber FSH erhöht.(83) In einer kürzlich durchgeführten placebokontrollierten Studie mit 69 Männern (20-40 Jahre) mit leichter Asthenozoospermie und/oder leichter Oligozoospermie führte eine Maca-Supplementierung (2 g/Tag über 12 Wochen) zu einer signifikanten Verbesserung der Spermienkonzentration. Maca hatte in dieser Studie keinen signifikanten Einfluss auf die Morphologie und Motilität der Spermien.(73) In anderen Humanstudien mit unfruchtbaren und fruchtbaren Männern erhöhte Maca das Spermavolumen und die Beweglichkeit der Spermien, hatte aber keine signifikante Wirkung auf die Spermienkonzentration.(73)
Zink ist wichtig für das Fortpflanzungssystem. Die Entwicklung und Funktionsfähigkeit von Hoden, Nebenhoden (Epididymides) und Prostata ist stark von Zink abhängig.(54) Zink ist Bestandteil von (zinkabhängigen) Metalloenzymen und Transkriptionsfaktoren (Zinkfingerproteine), hat entzündungshemmende, antimikrobielle und antioxidative Eigenschaften und spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion, Speicherung und Freisetzung von Sexualhormonen, insbesondere von Testosteron.(94,95) Zink ist auch für die Synthese und Freisetzung von LH und FSH erforderlich.(96)
Um 1960 wurde festgestellt, dass Zinkmangel mit Hypogonadismus einhergeht.(97) Jahre später zeigte eine experimentelle Studie, bei der gesunde junge Männer eine zinkarme Diät erhielten, dass ein geringfügiger Zinkmangel zu einem starken Rückgang der Testosteronproduktion führt.(98) Zink hat einen direkten Einfluss auf die Testosteronproduktion in den Leydig-Zellen.(99) Ein schwerer Zinkmangel ist in den Niederlanden wahrscheinlich selten. Der Zinkstatus kann jedoch durch Alter, Krankheit (wie Typ-2-Diabetes, entzündliche Darmerkrankungen, Zöliakie), langfristige Einnahme von Medikamenten (wie ACE-Hemmer, Kortikosteroide, Protonenpumpenhemmer, Antikonvulsiva), toxische Belastung (z. B. Cadmium) und/oder bestimmte Ernährungsgewohnheiten (Vegetarismus/Veganismus, einseitige Ernährung, hoher Koffein- oder Alkoholkonsum) unzureichend sein.(27,100,101) Eine Zinkergänzung hat wahrscheinlich nur dann eine signifikante Wirkung auf den Testosteronspiegel, wenn ein reduzierter Zinkstatus oder ein Zinkmangel vorliegt.(55,102) Es gibt Hinweise darauf, dass eine Verbesserung des Zinkstatus auch gegen vorzeitigen Samenerguss und erektile Dysfunktion hilft.(94,103) Zwei Humanstudien deuten außerdem darauf hin, dass Männer mit androgener Alopezie von einer Zinkergänzung profitieren.(104,105) Bei Männern mit androgener Alopezie ist der Plasmazinkspiegel oft signifikant niedriger als bei Männern ohne Haarausfall.(106)
In den Hoden ist Zink (insbesondere in Form von Zinkfingerproteinen) für die normale Spermatogenese unerlässlich.(94) Bei der Ejakulation fügt die Prostata dem Samen zusammen mit der Samenflüssigkeit viel Zink zu, so dass der Zinkgehalt 85 bis 90 Mal höher ist als im Blut. Zink hat im Sperma eine antimikrobielle und antioxidative Wirkung, fördert die Beweglichkeit der Spermien und spielt eine Rolle bei der Befruchtung der Eizelle.(94) Eine geringe Zinkzufuhr über die Nahrung führt zu minderwertigen Spermien (geringere Anzahl, morphologisch abnorme und/oder sich langsam bewegende Spermien) und (idiopathischer) Unfruchtbarkeit.(94,107) Eine systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse von Humanstudien kam zu dem Schluss, dass die Samenflüssigkeit von unfruchtbaren Männern signifikant weniger Zink enthält als die von fruchtbaren Männern.(108) Eine Zink-Supplementierung führte zu einem signifikanten Anstieg der Spermienzahl, einer größeren Beweglichkeit der Spermien und einem höheren Anteil von Spermien mit normaler Morphologie.(108)
Die Zinkkonzentration in der Prostata ist hoch. Bei einer ausreichend hohen intrazellulären Konzentration hemmt Zink die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (durch Hemmung der 5-alpha-Reduktase) und unterstützt die normale physiologische Funktion und Gewebestruktur der Prostata.(27,109,110) Es gibt Hinweise darauf, dass ein angemessener Zinkstatus vor gutartiger Prostatavergrößerung und Prostatakrebs schützt und chronische Prostatitis lindert.(27,109) Im Prostatagewebe von Männern mit Prostatakrebs und BPH ist der Zinkgehalt im Durchschnitt 80% bzw. mehr als 50% niedriger als im gesunden Prostatagewebe, was vermutlich teilweise auf eine erhöhte Zinkausscheidung zurückzuführen ist.(27,111)
Die tägliche Aufnahme von ausreichend Zink ist daher wichtig, zumal der Körper Zink nicht speichert. Die Zink-Gesamtzufuhr (aus Nahrungsmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln) sollte die sichere Obergrenze (tolerable upper level) von 25 mg pro Tag nicht überschreiten, es sei denn, zusätzliches Zink wird über einen kurzen Zeitraum eingenommen. Beim Hypogonadismus des alternden Mannes (Late-Onset Hypogonadism, LOH) mit verminderter Testosteronproduktion und verminderter Fruchtbarkeit ist eine hochdosierte Zinksupplementierung (zweimal täglich 50 mg) über 1 bis 4 Monate sicher.(99)
Als Bestandteil von Selenoproteinen wie Glutathionperoxidase (GPX) und Selenoprotein P ist Selen für die normale Struktur und Funktion der Hoden unerlässlich. Ein verminderter Selenstatus oder Selenmangel ist mit einer Verringerung der Testosteron-Biosynthese, einer Störung der Spermatogenese, einer Abnahme der Spermaqualität und des Ejakulatvolumens, oxidativem Stress und Sub- oder Infertilität assoziiert.(9,112) Tierstudien haben gezeigt, dass ein herbeigeführter Selenmangel zu einer Absenkung des Testosteronspiegels führt, wohingegen eine Selenanreicherung den Testosteronspiegel normalisierte.(9,113) Selen schützt Hoden und Spermien vor oxidativen Schäden, unter anderem bei einer Belastung durch Alkohol und Umweltgifte wie Phthalate und Aflatoxin (Tierstudien).(9,112-115) Oxidative Schäden an den Spermien (die einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren haben) sind eine der Hauptursachen für männliche Unfruchtbarkeit.(116) In Japan beobachteten Wissenschaftler, dass der Gehalt an Glutathionperoxidase-4 (GPX4) in den Spermien von Männern mit Oligoasthenozoospermie im Vergleich zu den Spermien von fruchtbaren Männern stark reduziert war.(117) Italienische Forscher bestätigten, dass die Lebensfähigkeit, strukturelle Integrität und Motilität von Spermien direkt mit ihrem GPX4-Gehalt korreliert ist.(118) Selenoprotein P, das unter anderem in Sertoli- und Leydig-Zellen vorkommt, fungiert als Transportprotein für Selen, entfernt Schwermetalle und schützt vor oxidativem Stress.(112) Selen ist auch in der Samenflüssigkeit enthalten, die von Prostata und Nebenhoden produziert wird. Bei fruchtbaren Männern ist der Selengehalt in der Samenflüssigkeit signifikant höher als bei unfruchtbaren Männern.(116) Ein guter Selenstatus ist auch für eine gesunde Prostata wichtig, unter anderem aufgrund der antioxidativen, entzündungshemmenden, krebshemmenden und alterungshemmenden Wirkung von Selen.(119) Studien am Menschen deuten darauf hin, dass ein guter Selenstatus zu einem geringeren Risiko für eine gutartige Prostatavergrößerung und Prostatakrebs beiträgt.(120-123)
In klinischen Studien mit unfruchtbaren Männern haben die Forscher Selen in der Regel mit anderen Nährstoffen und Antioxidantien (wie Folsäure, Vitamin E, Vitamin C, Zink, L-Carnitin, N-Acetylcystein) kombiniert. Infolgedessen konnte die Wirkung von Selen nicht richtig bestimmt werden.(112) In einigen wenigen Studien wurde nur Selen supplementiert. In einer Pilotstudie mit 12 unfruchtbaren Männern, die 3 Monate lang täglich 50 µg Selen einnahmen, wurde festgestellt, dass die Selen-Supplementierung die Spermaqualität mit einer Zunahme der Spermienzahl, motilität, morphologie und lebensfähigkeit sowie einer Zunahme des Ejakulatvolumens signifikant verbesserte. Die Serumspiegel von FSH, LH, Testosteron und Glutathion stiegen ebenfalls signifikant an.(116) Eine andere Studie mit 69 subfertilen Männern zeigte, dass eine Selen-Supplementierung (100 µg/Tag über einen Zeitraum von 3 Monaten) die Spermienmotilität im Vergleich zu Placebo signifikant verbesserte.(124)
In vielen Teilen der Welt ist die Selenzufuhr aufgrund der geringen Selenkonzentration im Boden unzureichend. Auch in den Niederlanden zum Beispiel ist die Selenzufuhr ziemlich gering. Für Erwachsene gilt eine Zufuhr von 70 µg Selen pro Tag als angemessen (Gesundheitsrat der Niederlande 2018), während die tägliche Zufuhr aus der Nahrung im Durchschnitt 45 µg beträgt (Voedselconsumptiepeiling [Umfrage zum Lebensmittelkonsum] 2012-2016). Eine Selenergänzung ist in vielen Fällen kein unnötiger Luxus. Es gibt Hinweise darauf, dass bei 20-40 % der unfruchtbaren Männer ein Selenmangel eine Rolle spielt.(116)
Pygeum africanum (Prunus africana), in Afrika auch Rotes Stinkholz genannt, ist ein Baum aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Traditionell werden Zubereitungen aus der Baumrinde von afrikanischen Männern als Aphrodisiakum und zur Bekämpfung von Harnwegsbeschwerden eingenommen. In Europa wird ein standardisierter Rindenextrakt aus Pygeum africanum in großem Umfang zur Vorbeugung und Behandlung von LUTS/BPH eingesetzt.(125) Pygeum-Extrakt wird auch bei Prostatitis und Prostatakrebs verwendet.(126) Wichtige bioaktive Substanzen in Pygeum-Rinde sind Phytosterine (darunter beta-Sitosterol), pentazyklische Triterpene (darunter Friedelin, Oleanolsäure, Ursolsäure), Ferulasäureester von langkettigen Fettalkoholen wie n-Docosanol und n-Tetracosanol und Flavonoide (darunter Cyanidin-Galactosid, Cyanidin-3-Rutinosid, Procyanidin B5).(127,128)
Die Wirkmechanismen von Pygeum-Extrakt bei LUTS/BPH: (126-133)
In 18 klinischen Studien (mit 1562 Männern) wurde die Wirksamkeit von Pygeum-Extrakt bei symptomatischer BPH mit Placebo (in 13 Studien) oder einer Standardmedikation (5 Studien) verglichen.(125,130,134) In den meisten Studien wurde Pygeum-Extrakt in einer Dosis von 100 mg/Tag ( zweimal täglich 50 mg oder einmal täglich 100 mg) über mehrere Monate supplementiert. Die Studien haben gezeigt, dass Pygeum-Extrakt der Vergrößerung der Prostata und der Verengung der Harnröhre entgegenwirkt und die BPH-assoziierten Symptome lindert.(128) Insgesamt waren 67 % der Männer mit den Ergebnissen der Pygeum-Supplementierung zufrieden. Das nächtliche Wasserlassen (Nykturie) ging im Durchschnitt um 19 % zurück. Die Miktionshäufigkeit am Tag verbesserte sich bei 50-95 % der Probanden. Probleme beim Wasserlassen wie zum Beispiel Anstrengungen (Pressen), um mit der Blasenentleerung zu beginnen, starker Harndrang, schwacher Harnstrahl und Dysurie (schwieriges, manchmal schmerzhaftes Wasserlassen) verbesserten sich in den meisten Studien. Das Restharnvolumen in der Blase nach der Miktion (PVR, post-void residual urinary volume) verringerte sich in zwei Studien um 24 %; der Qmax (maximaler Urinfluss in ml/s) verbesserte sich in vier Studien um 23 %.(134) In einer europäischen Studie führte die Einnahme von Pygeum africanum (100 mg pro Tag über 10 Monate) bei 209 Männern mit symptomatischer BPH zu einem deutlichen Rückgang der Harnwegsbeschwerden um 46 %.(135) Bei 85 Männern (50-75 Jahre) mit BPH führte die Supplementierung mit Pygeum (100 mg/Tag über 2 Monate) zu einer signifikanten Verringerung des IPSS um 40 % und zu einer Verbesserung der Lebensqualität um 31 %.(136) In einer Humanstudie, in der Pygeum-Extrakt in einer Dosis von 200 mg pro Tag über einen Zeitraum von 2 Monaten eingenommen wurde, stellten die Forscher unter anderem eine Verbesserung der sexuellen Dysfunktion fest, die mit chronischer Prostatitis oder BPH einhergeht.(128) Es ist unbedenklich, Pygeum-Extrakt über Jahre hinweg einzunehmen, und Pygeum-Extrakt lässt sich sehr gut mit anderen Phytotherapeutika und Nährstoffen für die Prostata kombinieren.(130,137)
In verschiedenen traditionellen Behandlungsansätzen der Volksmedizin in Afrika, Indien, China und Südamerika werden die Samen (Kerne) des Kürbisses (Cucurbita pepo, Familie der Kürbisgewächse oder Cucurbitaceae) seit Jahrhunderten als Heilmittel für Nieren-, Blasen- und Prostataerkrankungen eingesetzt.(138) Die moderne wissenschaftliche Forschung bestätigt, dass fettlösliche Bestandteile (darunter Phytosterine und Carotinoide) und wasserlösliche Bestandteile (darunter Polyphenole und tetrazyklische Triterpenoide wie Cucurbitin) im Kürbiskern-Extrakt bei LUTS/BPH eine positive Wirkung entfalten.(139-141) Kürbiskern-Extrakt kann möglicherweise Prostatakrebs hemmen.(138) Die deutsche Kommission E (eine wissenschaftliche Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel) hat die Verwendung von Kürbiskernen (bzw. deren Extrakt) zur Behandlung von überaktiver Blase und Miktionsbeschwerden aufgrund einer benignen Prostatahyperplasie (Stadium I und II) anerkannt.(142)
Präklinische Studien haben gezeigt, dass Kürbiskern-Extrakt antioxidative, entzündungshemmende, immunmodulatorische, antimikrobielle, krebshemmende und harntreibende Wirkungen hat, die Funktion der Blasenmuskulatur verbessert und durch die Hemmung der 5-alpha-Reduktase der gutartigen Prostatavergrößerung (mit Gewichtsreduktion der Prostata) entgegenwirkt.(138-141,143) In einer In-vitro-Studie hemmte ein Hydroethanolextrakt aus Kürbiskernen (Cucurbita pepo L. var. Styriaca) die Teilung von BPH-Zellen und Prostatakrebszellen unabhängig von Steroidhormonrezeptoren.(138) Placebokontrollierte Humanstudien haben gezeigt, dass verschiedene Kürbiskernpräparate (Pulver, Kürbiskernöl, wasserlöslicher Kürbiskernextrakt) bei LUTS/BPH helfen und zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen.(140,141,144-147) Es gibt auch Hinweise darauf, dass die Einnahme von Kürbiskernen das Prostatavolumen reduziert.(141)
Ein standardisierter ölfreier Hydroethanolextrakt (EFLA 940, auch bekannt als ‘Go-Less Men’) aus Kürbiskernen (Cucurbita pepo L. var. Styriaca) war in Humanstudien bei LUTS/BPH, Nykturie bei älteren Männern und Stressinkontinenz bei postmenopausalen Frauen wirksam.(138,139,141,148) Eine kürzlich durchgeführte Pilotstudie untersuchte die Wirksamkeit des Hydroethanolextrakts (500 mg/Tag über einen Zeitraum von 12 Wochen) bei 60 Männern (60-64 Jahre) mit symptomatischer gutartiger Prostatavergrößerung (IPSS >/= 8).(139) Die Supplementierung mit Kürbiskern-Extrakt führte im Vergleich zu den Ausgangswerten zu einem signifikanten Rückgang des IPSS um durchschnittlich 30,1 % (von 15,7 auf 10,7 Punkte), zu einem Rückgang des PVR (Restharnvolumen in der Blase nach der Miktion) von 83,7 ml auf 63,1 ml und zu einer Steigerung der Lebensqualität von 5,4 % auf 35,7 %. Alle IPSS-Items verbesserten sich signifikant, wobei sich die Items Unvollständige Blasenentleerung und Miktionshäufigkeit (Tag und Nacht) besonders positiv hervorhoben. Bereits nach 4 Wochen hatten die Miktionsbeschwerden signifikant abgenommen; diese Verringerung setzte sich während der gesamten Dauer der Studie fort. Bei 55 % der Teilnehmer sank der IPSS um mehr als 4 Punkte, bei 29 Teilnehmern um 1-4 Punkte, wohingegen 16 % der Teilnehmer aus der Einnahme von Kürbiskern-Extrakt keinen Nutzen zogen. Bei 35,7 % der Teilnehmer waren die Miktionsbeschwerden von mittelschwer bis schwer auf leicht (IPSS < 8) zurückgegangen.(139) Der Kürbiskern-Extrakt war gut verträglich und hatte keine nennenswerten Nebenwirkungen.
In-vitro-Untersuchungen haben gezeigt, dass EFLA 940 das Enzym 5-alpha-Reduktase in einer dosisabhängigen Weise hemmt.(139) Tierstudien haben außerdem gezeigt, dass EFLA 940 die Funktion des Blasenmuskels (Musculus detrusor) verbessert und überaktive Blasen, Harninkontinenz und hohe Miktionsraten reduziert.(143)
Zubereitungen aus Sägepalmenfrüchten (Serenoa repens, Sabal serrulata) werden seit Jahrhunderten zur Behandlung männlicher Beschwerden wie LUTS/BPH, Prostatitis und erektile Dysfunktion verwendet.(26,149) Die wichtigsten bioaktiven Bestandteile der Sägepalmenfrüchte sind freie Fettsäuren (davon 90 % Laurin-, Öl-, Myristin- und Palmitinsäure), Phytosterine (beta-Sitosterol, Campesterin und Stigmasterin) und Bioflavonoide. Die Wirkmechanismen von Sägepalmenfruchtextrakt bei LUTS/BPH sind unter anderem: (26,29,141,150-155)
Die Ergebnisse der klinischen Studien mit Sägepalmenextrakt bei LUTS/BPH sind uneinheitlich. Die Schlussfolgerung eines systematischen Cochrane-Reviews und einer Meta-Analyse von 32 klinischen Studien (Dauer 4-72 Wochen, 5666 Männer) war, dass es hinsichtlich der Linderung der LUTS/BPH-Beschwerden keinen signifikanten Unterschied zwischen Sägepalmenextrakt und Placebo gab.(156) Unter anderem die Europäische Arzneimittel-Agentur hat die Arbeitsmethoden der Cochrane-Wissenschaftler kritisiert. Diese haben die großen Unterschiede zwischen den Sägepalmenextrakten in Bezug auf Konsistenz, Qualität, Extraktionsmethode (wie Hexan-, superkritische CO2- oder Ethanolextraktion) und Gehalt an bioaktiven Substanzen nicht angemessen berücksichtigt.(157-161) Der Gesamtgehalt an freien Fettsäuren in den Extrakten schwankte zwischen 41 und 81 %; das Verhältnis der einzelnen Fettsäuren war dagegen meist ähnlich.(160) Daher konnte man die klinischen Wirkungen eines Sägepalmenextrakts nicht ohne weiteres auf andere Extrakte extrapolieren. Abgesehen von seiner Wirksamkeit als Monotherapie bei LUTS/BPH kann Sägepalmenextrakt gut mit anderen relevanten Nährstoffen und Pflanzenpräparaten wie beta-Sitosterol, Kürbiskernen und Pygeum africanum kombiniert werden.(26) Daraus können sich starke Synergien ergeben.(162,163)
Eine aktuelle Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2019 kommt zu dem Schluss, dass es genügend Studien gibt, die die Wirksamkeit von Sägepalmenextrakten bei LUTS/BPH belegen.(164) Hexanextrakte (wie Permixon) sind am besten untersucht worden und haben vorerst die beste wissenschaftliche Absicherung als Monotherapie.(160,165-168) Das soll nicht heißen, dass Extrakte anderer Art unwirksam sind. Ein Sägepalmenfruchtextrakt (Prostess), der durch überkritische CO2-Extraktion gewonnen wird, war in einer kürzlich durchgeführten chinesischen Studie bei der Behandlung von LUTS/BPH klinisch und statistisch besser als Placebo.(155) 354 Teilnehmer mit LUTS/BPH nahmen 24 Wochen lang Sägepalmenextrakt (320 mg/Tag) oder Placebo ein. Dies führte unter anderem zu einer signifikanten Verbesserung des IPSS, des Qmax (maximaler Urinfluss in ml/s), der Sexual- und Erektionsfunktion sowie der Lebensqualität.(155) Zwei Langzeitstudien (24 Monate, 15 Jahre) mit einem Ethanolextrakt aus Sägepalmenfrüchten (Prostamol Uno, Dosis 320 mg/Tag) zeigten bei Männern mit LUTS/BPH ebenfalls klinisch relevante, signifikante Verbesserungen bei IPSS, Qmax, PVR und Lebensqualität.(149,169) Bei 30 Probanden mit symptomatischer BPH, die 15 Jahre lang Sägepalmenextrakt einnahmen, kam es zu keinem Fortschreiten der Krankheit.(169)
Sägepalmenextrakt kann die männliche Kahlheit (androgene Alopezie) stabilisieren und möglicherweise zurückdrängen. In einer zweijährigen Open-Label-Studie mit 100 Männern mit leichter bis mittelschwerer androgener Alopezie verbesserte die Einnahme von Sägepalmenextrakt (320 mg/Tag) das Haarwachstum (insbesondere im Wirbelbereich) bei 38 % der Probanden, während das Standardmedikament Finasterid (1 mg/Tag) bei 68 % der Probanden eine Verbesserung (Wirbel und Geheimratsecken) zeigte.(170) Finasterid wurde hauptsächlich mit dem Nachwachsen der Haare in Verbindung gebracht, Sägepalmenextrakt mit der Verhinderung von weiterem Haarausfall. Finasterid wirkte besser, aber seine Anwendung geht mit schwerwiegenden Nebenwirkungen einher, darunter Depressionen, geringe Libido, erektile Dysfunktion und aggressiver Prostatakrebs.(171-173) In einer früheren Pilotstudie nahmen 19 Männer (23-64 Jahre) mit androgener Alopezie 5 Monate lang Sägepalmenextrakt (400 mg/Tag) und beta-Sitosterol (100 mg/Tag) oder Placebo ein.(39) Bei 60 % der Männer, die Sägepalmenextrakt und beta-Sitosterol eingenommen hatten, war eine sichtbare Verbesserung des Haarwachstums im Vergleich zur Ausgangssituation zu verzeichnen, in der Placebogruppe waren es 11 %. Die Kombination aus Sägepalmenextrakt und beta-Sitosterol wirkt möglicherweise besser als Sägepalmenextrakt allein.
Phytosterine (Pflanzensterine) sind lipophile Substanzen in den Zellmembranen von Pflanzen, die eine ähnliche chemische Struktur wie Cholesterin aufweisen. Es sind mehr als 100 verschiedene Phytosterine bekannt, darunter beta-Sitosterol, Stigmasterin und Campesterin. Beta-Sitosterol, ein Bestandteil der Pygeum-Rinde und der Sägepalmenfrüchte, wirkt unter anderem cholesterinsenkend, entzündungshemmend, antioxidativ, schmerzlindernd, krebshemmend, immunmodulierend, immunstärkend und antidiabetisch.(177) Die Tatsache, dass beta-Sitosterol LUTS/BPH lindert, ist zum Teil auf seine entzündungshemmende, antioxidative und antiandrogene Wirkung zurückzuführen (beta-Sitosterol hemmt das Enzym 5-alpha-Reduktase).(176,178) Darüber hinaus reduziert beta-Sitosterol möglicherweise das Risiko von Prostatakrebs und kann (in Kombination mit Sägepalmenextrakt) die androgene Alopezie hemmen.(39,179)
Abbildung 5: Chemische Strukturformel von beta-Sitosterol
Die Supplementierung mit beta-Sitosterol ist eine Option für Männer, die aufgrund einer gutartigen Prostatavergrößerung Beschwerden im unteren Harntrakt haben.(174) Eine Meta-Analyse von vier placebokontrollierten klinischen Studien (Dauer 4-26 Wochen) mit 519 Männern (34-85 Jahre) mit leichter bis mittelschwerer symptomatischer BPH ergab, dass die Supplementierung mit beta-Sitosterol (60-195 mg/Tag) im Vergleich zu Placebo zu einer (dosisabhängigen) Verbesserung der BPH-assoziierten urologischen Symptome führte, wie unter anderem mit dem IPSS bewertet wurde.(174,175) beta-Sitosterol führte zu einer Verringerung des IPSS um 35 %, einer Verbesserung des Qmax um 34 %, einer Zunahme der mittleren Flussrate des Urinstrahls um 47 % und einer Abnahme des PVR (Restharnvolumen in der Blase nach der Miktion) um 24 %. Auch die Lebensqualität verbesserte sich signifikant. beta-Sitosterol hatte in den Humanstudien keine signifikante Wirkung auf die Größe der Prostata; in Tierstudien wurde jedoch eine Verkleinerung der Prostata beobachtet.(176) Bei einer Dosis von 135 mg beta-Sitosterol pro Tag sank der IPSS um 10 Punkte mehr (auf einer 35-Punkte-Skala) als bei Placebo.
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