Boswellia serrata (Weihrauch), ein natürlicher Entzündungshemmer

Einleitung

In der traditionellen indischen Medizin (Ayurveda) wird das getrocknete Gummiharz (‘Boswellia’, Oleoresin, Olibanum, Salai Guggal, Indian frankincense) des tropischen Weihrauchbaums Boswellia serrata, der zur Familie der Balsambaumgewächse – Burseraceae – gehört, schon seit Jahrtausenden als starker natürlicher Entzündungshemmer genutzt.(1-3) Das Harz (eine sirupartige Flüssigkeit) tritt aus dem Stamm des Baumes aus, wenn die Rinde auf natürliche Weise verletzt oder vom Menschen eingeschnitten wird. Boswellia wird als Gummiharz bezeichnet, da es sowohl wasserlösliche (Gummi) als auch alkohollösliche (Harz) Komponenten enthält. Traditionelle Anwendungsgebiete von Boswellia sind unter anderem rheumatische Erkrankungen, Darmentzündungen, Asthma, Gelbsucht, Wunden und Abszesse, Thrombosen (und deren Vorbeugung), Erkrankungen der Luftwege, Diabetes mellitus und Krebs. In den westlichen Ländern werden Nahrungsergänzungsmittel mit (standardisiertem) Boswellia-Extrakt immer beliebter, gerade in den letzten Jahrzehnten.(4) Boswellia-Extrakt wird als vielversprechende (und sichere) Alternative zu Paracetamol, NSAIDs und Corticosteroiden angesehen.(4,5) Präklinische Studien lassen vermuten, dass eine Supplementierung mit Boswellia-Extrakt bei verschiedenen entzündungsbedingten Erkrankungen sinnvoll ist. Bislang wurde die Wirksamkeit in Humanstudien schon bei einer begrenzten Zahl von Erkrankungen nachgewiesen. In der klinischen Forschung haben sich Wissenschaftler zunächst auf die Wirksamkeit von Boswellia-Extrakt bei Arthrose (Osteoarthritis/OA) konzentriert, aber inzwischen werden die Untersuchungen mehr und mehr auch auf andere Indikationen wie z. B. Asthma und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen ausgeweitet.(4,6,7) In wissenschaftlichen Studien wurden verschiedene Boswellia-Extrakte (in verschiedenen Dosierungen) eingesetzt. Das macht es allerdings schwierig, Studienergebnisse zu vergleichen und zu generalisieren.


Pharmakologisch wirksame Inhaltsstoffe

Boswellia-Harz enthält unter anderem Polysaccharide, flüchtige und nicht-flüchtige Öle mit hohen Gehalten an Monoterpenen (darunter Beta-Pinen, Borneol, Verbenon und Limonen) sowie mono-, di- tri-, tetra- und pentazyklische Triterpene. Als wichtigste heilkräftige Bestandteile gelten die Boswelliasäuren (pentazyklische Triterpene), siehe Abbildung 1.(4,8-10) Es gibt mindestens 12 unterschiedliche Boswelliasäuren, von denen 3-O-Acetyl-11-keto-Beta-Boswelliasäure (AKBA), 11-Keto-Beta-Boswelliasäure (KBA), Beta-Boswelliasäure und 3-Acetyl-Beta-Boswelliasäure die stärksten entzündungshemmenden und immunmodulierenden Wirkungen aufweisen, allen voranstehend AKBA.(6) Nach dem Europäischen Arzneibuch sind für die Qualität eines Boswellia-Extrakts die Gehalte an AKBA und KBA maßgeblich.(4) Boswellia-Extrakte werden meist auf einen hohen AKBA-Gehalt hin standardisiert (von Natur aus beinhaltet Boswellia nur 2-3% AKBA).(7,11) Die Wirksamkeit eines Boswellia-Extrakts wird natürlich nicht allein durch den Gehalt an wirksamen Stoffen bestimmt, sondern auch dadurch, wie gut diese nach oraler Einnahme biologisch verfügbar sind. AKBA wird relativ schlecht aufgenommen. Es war möglich, einen Boswellia-Extrakt mit stark verbesserter biologischer Verfügbarkeit von AKBA zu entwickeln, der außerdem schneller wirkt als andere Extrakte.(7,11) Außerdem verbessert sich die Aufnahme von Boswelliasäuren auf mehr als das Doppelte, wenn sie zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit eingenommen werden.(6)


Abbildung 1: Chemische Struktur von Boswelliasäuren


Gesundheitliche Auswirkungen

Entzündungshemmung, Immunmodulation und Schmerzstillung

Die entzündungshemmenden, immunmodulatorischen und schmerzstillenden Wirkungen von Boswellia (insbesondere von Boswelliasäuren) wurden in verschiedenen Tiermodellen für akute und chronische Entzündungen nachgewiesen.(4) Hier spielen mehrere Wirkungsmechanismen eine Rolle, die einander überlappen können, siehe u. a. (2,4,7,12,13).

• Hemmung des Enzyms 5-LOX: Ein wichtiger Wirkungsmechanismus von Boswelliasäuren ist die (dosisabhängige) Hemmung der 5-Lipoxygenase (5-LOX). AKBA ist hierbei am weitaus wirksamsten. Boswellia-Extrakte mit höherem AKBA-Gehalt wirken viel stärker entzündungshemmend als Boswellia-Extrakte mit niedrigem AKBA-Gehalt.(4,7,31) Das Enzym 5-LOX katalysiert die Synthese von 5-HETE (5-Hydroxyeicosatetraensäure) und Typ-4-Leukotrienen aus Arachidonsäure. Diese stark entzündungsfördernden Eicosanoide (lokal wirkenden Gewebehormone) spielen in der Pathophysiologie von über 35 (chronischen) Erkrankungen eine bedeutsame Rolle, so bei Allergien (Asthma, Heuschnupfen, Atopisches Ekzem), Mukoviszidose, COPD, Colitis, Arthritis, Magengeschwüren, Sklerodermie, Psoriasis, chronischer Urtikaria, Krebs und altersbedingten Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie neurodegenerativen Erkrankungen (darunter Alzheimer und Parkinson).(14-17)

• Hemmung von COX-1: Die Entzündungshemmung durch Boswellia-Extrakt (insbesondere AKBA) ist auch die Folge der leichten (sicheren) reversiblen Hemmung der Cyclooxygenase-1 (COX-1).(18) COX-1 ist ein Enzym, das für die Synthese proinflammatorischer Prostaglandine (eines Typs der Eicosanoide) sorgt. Wissenschaftler vermuten, dass die Überexpression von COX-1 unter anderem bei Schmerzen, Entzündungskrankheiten, Neuroinflammation und Krebs eine Rolle spielt.(19)

• Hemmung des spezifischen Transkriptionsfaktors NF-kappa-B: Boswelliasäuren (insbesondere AKBA) haben entzündungshemmende Eigenschaften, indem sie die (Über-) Expression von Nuclear Factor kappa B (NF-kB), einem spezifischen Transkriptionsfaktor, der bei chronischen Entzündungskrankheiten eine wichtige Rolle spielt, hemmen. Ein Transkriptionsfaktor ist ein Protein, das sich an ein Stück DNA bindet und die Bildung bestimmter Proteine (wie z. B. Cytokine) durch Ablesen der betreffenden DNA fördert (induziert) oder hemmt. Boswelliasäuren senken die NF-kB-induzierte Bildung proinflammatorischer Cytokine wie TNF-Alpha (Tumornekrosefaktor-Alpha), IFN-Gamma (Interferon-Gamma), Interleukinen (IL-1Beta, IL-2, IL-4, IL-6) und von Zelladhäsionsmolekülen (darunter ICAM-1, engl.: intercellular adhesion molecule 1).(4,20,21)

• Hemmung von TNF-Alpha und MMPs: Boswellia hemmt die Aktivität von TNF-Alpha und senkt die durch TNF-Alpha induzierte Expression von MMPs (Matrix-Metalloproteasen, darunter MMP-3, MMP-10 und MMP-12), die bei chronischen Entzündungskrankheiten eine Rolle spielen.(22-26)

• Hemmung der Mastzelldegranulation: Boswellia-Extrakt (insbesondere AKBA) stabilisiert Mastzellen und hemmt auf dosisabhängige Weise die Histamin-Freisetzung durch Mastzellen.(27) Histamin ist ein Entzündungsmediator, der bei Allergien wie z. B. Asthma eine wichtige Rolle spielt.

• Hemmung von Serinproteasen (Cathepsin G, Leukozytenelastase): Die Hemmung von Cathepsin G (CG) in Entzündungszellen (Granulozyten, Monozyten, Mastzellen) liefert wahrscheinlich einen signifikanten Beitrag zur entzündungshemmenden Wirkung von Boswelliasäuren (darunter Beta-Boswelliasäure).(4,6,28) CG ist bedeutsam für das Entfernen intrazellulärer und extrazellulärer Pathogene und moduliert die Immunreaktion in Entzündungsherden auch dadurch, dass es Entzündungszellen wie T-Lymphozyten anzieht. Die pathologische Überexpression von CG trägt zu chronischen Entzündungsprozessen bei und stimuliert den entzündungsinduzierten Abbau extrazellulärer Matrixproteine (Collagen, Elastin, Glykosaminoglykane, Fibronektin). Die Überexpression von CG spielt unter anderem bei rheumatoider Arthritis, Asthma, COPD, Ischämie-Reperfusionsschäden und Psoriasis eine Rolle.(4) AKBA und Beta-Boswelliasäure hemmen die Aktivität der aus neutrophilen Granulozyten und Makrophagen stammenden Leukozytenelastase (Neutrophilenelastase).(4,20) Die Überexpression von Leukozytenelastase spielt bei entzündungsinduzierten Gewebeschäden und chronischen Entzündungen, unter anderem im Gehirn (Neuroinflammation) und bei (rheumatoider) Arthritis, chronischer Bronchitis, Emphysemen und Mukoviszidose, eine Rolle.(1,29-31)

• Hemmung des Enzyms mPGES-1: Auch die Hemmung des Enzyms mPGES-1 (mikrosomale Prostaglandin-E-Synthase 1) ist vermutlich ein entzündungshemmender Wirkungsmechanismus von Boswelliasäuren (insbesondere von Beta-Boswelliasäure).(4,10,20,32) Neben COX-2 (Cyclooxigenase-2) ist mPGES-1 für die Biosynthese des proinflammatorischen PGE2 (Prostaglandin E2) aus Arachidonsäure verantwortlich. Die Überexpression von mPGES-1 spielt wahrscheinlich eine Schlüsselrolle bei chronischen Entzündungsprozessen (wie Arthritis), akuten und chronischen (Entzündungs-) Schmerzen, Hyperalgesie, Fieber und Krebs (darunter Ösophagus-, Magen-, Kolorektal-, Leber-, Pankreas-, Nieren-, Schilddrüsen-, Lungen-, Zervix-, Ovarial- und Endometriumkarzinom).(10,32)


Hemmung der Gelenkentzündung

In Tiermodellen für Arthrose und rheumatoide Arthritis wurde gezeigt, dass Boswellia-Extrakt (insbesondere AKBA) Gelenkentzündungen und Schmerzbeschwerden signifikant verringert, unter anderem durch die Senkung proinflammatorischer Zytokine (IL-1Beta, IL-6, IFN-Gamma und TNF-Alpha) und MMPs (knorpelzerstörende Enzyme, darunter MMP-3) und die Verbesserung des Antioxidantien-Status.(4,7,11,26,33-35) Dabei hemmt Boswellia-Extrakt (Aflapin®/AprésFlex®) dosisabhängig die durch IL-1Beta induzierte Apoptose von Chondrozyten (Knorpelzellen) und verbessert die Synthese von Knorpelbestandteilen wie Collagen und Glykosaminoglykanen durch Chondrozyten.(7) Dies impliziert, dass Boswellia-Extrakt nicht nur Symptome der Arthrose und Arthritis lindert, sondern auch die Progression der Krankheit hemmt und vermutlich ein DMOAD (Disease Modifying Osteo-Arthritis Drug) ist.(24,25) Dies im Gegensatz zu NSAIDs, die Gelenkbeschwerden lindern, aber auch den Krankheitsverlauf beschleunigen.(1) Boswellia-Extrakt kann sowohl innerlich als auch äußerlich (in einer Salbe) angewandt werden.(34)


Hemmung intestinaler Entzündungen

In verschiedenen Tiermodellen für entzündliche Darmerkrankungen wurde gezeigt, dass Boswellia-Extrakt (mit einem hohen AKBA-Gehalt) entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften hat und ebenso gut wirkt wie regulär zugelassene Arzneimittel, z. B. Dexamethason und Sulfasalazin.(4,36,37) Zudem wirkt Boswellia-Extrakt gegen Durchfall, indem er die intestinale Motilität normalisiert.( 38) Boswellia-Extrakt hilft bei entzündlichen Darmerkrankungen, indem er den NF-kB stark hemmt und die (durch NF-kB induzierten) proinflammatorischen Zytokine (wie TNF-Alpha, IL-1Beta, IL-6), MMPs (Matrix-Metalloproteinasen) und Adhäsionsmoleküle auf dem Endothel (VCAM-1, engl.: vascular cell adhesion molecule 1; ICAM-1; P-Selectin) niederreguliert.(4,36,39,40) Adhäsionsmoleküle tragen dazu bei, dass Entzündungszellen die Blutgefäße verlassen und an den Entzündungsherd migrieren. Ob die Hemmung von 5-LOX signifikant zur Hemmung einer intestinalen Entzündung beiträgt, steht zur Diskussion.(4,40) In einer In-vitro-Studie wurde festgestellt, das Boswellia-Extrakt (und AKBA) einer Schwächung der Darmbarrierefunktion (Leaky-Gut-Syndrom) bei Exposition der Darmschleimhaut gegenüber freien Radikalen und proinflammatorischen Zytokinen entgegenwirkt.(41)


Entgegenwirken gegen Asthma

In tierexperimentellen Studien wurde nachgewiesen, dass Boswellia-Extrakt (insbesondere AKBA) Asthma entgegenwirkt.(27,52) Boswellia trägt durch Hemmung von 5-LOX, Cathepsin G und der Mastzelldegranulation zur Abnahme der bronchialen Hyperreagibilität und allergischen Entzündung der Luftwege bei.(4,42) Darüber hinaus sorgt Boswellia dafür, dass die Differenzierung der Th2-Zellen (T-Helferzellen des Subtyps 2 sind bei Allergien überaktiv) gehemmt und die Zytokinsynthese (IL-4, IL-5, IL-9, IL-13) durch Th2-Zellen über die dosisabhängige Hemmung des (T-Helferzellen-spezifischen) Transkriptionsfaktors GATA3 abgesenkt wird. Zudem hemmt Boswellia die Migration von Entzündungszellen zu den Luftwegen und sorgt für die Absenkung der IgE-Synthese durch eosinophile Granulozyten.(4,42)

Neuroprotektive Aktivität

Boswelliasäuren passieren die Blut-Hirn-Schranke und wirken der Neurodegeneration durch Neuroinflammation (Entzündung des Hirngewebes) und oxidativen Stress entgegen.(43,47) Präklinische Studien verweisen auf die Möglichkeit, dass Boswellia-Extrakt bei den folgenden Krankheitsbildern wirksam ist:

  • Ischämischer Schlaganfall: Zwei Tierstudien legen nahe, dass AKBA und KBA Neuronen vor Ischämie-Reperfusionsschäden schützen und dazu beitragen, die Schädigung durch einen ischämischen Schlaganfall zu begrenzen. Ein bedeutsamer Wirkungsmechanismus ist vermutlich die durch Nrf2 (nuclear factor erythroid-2-related factor 2) induzierte Erhöhung des zellulären Antioxidantien-Status.(44,45)
  • Neuropathische Schmerzen: In einem Tiermodell für neuropathische Schmerzen führte ein Ergänzungsmittel mit Boswellia- und Myrrhe-Extrakt (wässriger Extrakt aus dem Gummiharz) zur Schmerzlinderung, auch durch Modulierung der TRPV1-Rezeptoren (transient receptor potential vanilloid 1), die bei neuropathischen Schmerzen eine entscheidende Rolle spielen und die Plastizität neuronaler Netzwerke beeinflussen.(48) In der traditionellen chinesischen Medizin werden Boswellia- und Myrrhe-Extrakt bei Schmerzbeschwerden oft kombiniert.
  • Altersbedingte kognitive Beeinträchtigung: Tierversuche legen nahe, dass Boswellia-Extrakt der altersbedingten kognitiven Beeinträchtigung entgegenwirkt, indem er das neuronale Netz im Hippokampus verbessert, und zwar auch durch Hochregulierung von BDNF (engl.: brain-derived neurotrophic factor) und Senkung von oxidativem Stress.(49-51)
  • Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson: In Tiermodellen für Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson verlangsamte Boswellia-Extrakt den Krankheitsprozess, u. a. durch entzündungshemmende und antioxidative Wirkeffekte.(47,52,53)
  • Proliferative Retinopathie: AKBA wirkt möglicherweise der proliferativen Retinopathie entgegen, indem es die (pathologische) Neovaskularisation hemmt.(54)


Antitumorale Aktivität

Es gibt Hinweise aus präklinischen Studien, dass Boswelliasäuren zur Prävention und Behandlung von Krebs beitragen.(55) Boswelliasäuren besitzen eine antitumorale Aktivität, da sie Transkriptionsfaktoren, Enzyme, Wachstumsfaktoren, Rezeptoren und andere Faktoren modulieren, die an Zellüberleben, Zellproliferation, Invasion und Metastasierung beteiligt sind.(55-57) Boswelliasäuren (insbesondere AKBA) hemmen die Proliferation von Tumorzellen und induzieren Apoptose (den programmierten Zelltod) in Tumorzellen (u. a. bei Kolorektal-, Brust-, Haut-, Blasen-, Prostata-, Zervix-, und Leberkarzinom, Melanom, Fibrosarkom, Leukämie, multiplem Myelom und malignem Gliom).(55,56,58-62) Die Bildung neuer Blutgefäße (Angiogenese) ist für das Tumorwachstum, das Einwachsen in umliegende Gewebe und die Metastasierung unabdingbar. In einem Tiermodell für Prostatakrebs wurde nachgewiesen, dass AKBA ein starker Hemmstoff für die turmorassoziierte Angiogenese ist.(56) In einer anderen Studie sahen die Forscher, dass AKBA dem Einwachsen und der Metastasierung von Tumoren auch durch Niederregulation der (Über-) Expression von CXCR4 (CXC chemokine receptor 4) auf Tumorzellen entgegenwirkt.(57) Selbstverständlich sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die Wirkung von Boswellia bei Krebs zu bestätigen.


Weitere Wirkungen

  • Erhöhung der Schmerzschwelle: An gesunden Probanden wurde in einer placebokontrollierten Cross-over-Studie festgestellt, dass Boswellia-Extrakt (Einzeldosis von 250 mg) die Schmerzschwelle signifikant erhöht – gemessen 1, 2 und 3 Stunden nach der Einnahme (maximale Erhöhung der Schmerzschwelle nach 3 Stunden).(63)
  • Schutz vor Magengeschwüren: In verschiedenen Tiermodellen für ein Magengeschwür wurde nachgewiesen, dass Boswelliasäuren dosisabhängigen Schutz vor Ulcera bieten.(4,64)
  • Nichtalkoholische Leberverfettung: Die ernährungsinduzierte nichtalkoholische Leberverfettung ist mit Insulinresistenz, oxidativem Stress und (Low-grade-) Entzündungen assoziiert. Eine Tierstudie legt nahe, dass Boswelliasäuren (hohe Dosis) einen günstigen Einfluss auf die nichtalkoholische Leberverfettung haben, u. a. durch Entzündungshemmung und einen günstigen Einfluss auf den Energiestoffwechsel und die Insulinempfindlichkeit.(65)
  • Antidiabetische Wirkung: Tierexperimente (Tiermodell für Diabetes Typ 1 oder Typ 2) legen nahe, dass Boswellia antioxidative, entzündungshemmende, antihyperglykämische und antihyperlipämische Wirkungen hat, die Zerstörung der Langerhans-Inseln durch Autoimmunerkrankung hemmt und vor Diabeteskomplikationen schützt.(66-71)
  • Hemmung von Atherosklerose und Thrombose: Atherosklerose ist als Entzündungskrankheit anzusehen. In einem Tiermodell für Atherosklerose führte die Supplementierung mit AKBA zu einer signifikanten Abnahme der atherosklerotischen Plaques, vor allem durch Niederregulation von NF-kB, der bei allen Stadien der Atherosklerose beteiligt ist.(72,73) Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Boswellia-Extrakt (mit einem hohen AKBA-Gehalt) der Aggregation von Blutplättchen (und somit einer Thrombose) entgegenwirkt.(74,75)
  • Hemmung der vaskulären Remodellierung: Tierstudien legen nahe, dass AKBA die vaskuläre Remodellierung (Umformung der Gewebestruktur), eine Hypertoniekomplikation, hemmt, u. a. durch die Senkung von oxidativem Stress und das Hemmen des eine Fibrose (Gewebeveränderung) begünstigenden TGF-Beta1 (transforming growth factor Beta1).(76)


Indikationen

Arthrose

Die Wirksamkeit von Boswellia-Extrakt zeigte sich am deutlichsten bei Arthrose.(77) Bei Arthrose geht mehr Knorpelsubstanz verloren als nachgebildet wird. Dieser (altersbedingte) entzündliche Verschleißprozess der Gelenke, der durch ein Trauma oder Überlastung beschleunigt wird, geht mit Beschwerden wie Schmerzen, Schwellung, Knirschen bei Bewegung, Morgensteifigkeit und Bewegungseinschränkung einher. In einem systematischen Cochrane-Review und einer Metaanalyse von fünf placebokontrollierten Studien hoher Qualität kam man zu dem Schluss, dass wissenschaftlich stichhaltig bewiesen ist, dass Boswellia-Extrakt (darunter die Extrakte 5-Loxin® und AprèsFlex®, wobei letzterer früher unter dem Namen Aflapin® bekannt war) bei Personen mit Arthrose in den Kniegelenken Schmerzen lindert und die Gelenkfunktion verbessert.(11,26,29,35,77,78) Die wichtigsten Messmittel waren VAS (Visuelle Analogskala, engl.: Visual Analogue Scale), WOMAC (Western Ontario and McMaster Universities Osteoarthritis Index) und LFI (Lequesne’s Functional Index). In einer über 90 Tage laufenden Dosis-Wirkungs-Studie an 75 Erwachsenen mit Kniegelenks-Arthrose wurden die Wirkungen einer geringen Dosis Boswellia-Extrakt (5-Loxin®, 100 mg/Tag), einer höheren Dosis Boswellia-Extrakt (5-Loxin®, 250 mg/Tag) und eines Placebos miteinander verglichen.(26) Beide Dosierungen von Boswellia-Extrakt führten im Vergleich zum Placebo zu einer signifikanten Abmilderung der Symptome (Schmerzen, Schwellung, Funktionsminderung), wobei die höhere Dosis größere Wirkung zeigte als die niedrige.(26,77) Die Supplementierung mit Boswellia-Extrakt (100 bzw. 250 mg pro Tag) führte in beiden Interventionsgruppen im Vergleich zur Placebogruppe zu einer signifikanten Abnahme der Scores: VAS (Schmerzen) um 49 bzw. 66%, LFI um 24 bzw. 31%, WOMAC (Schmerzen) um 40 bzw. 52%, WOMAC (Steifigkeit) um 43 bzw. 62% und WOMAC (Funktionsminderung) um 29 bzw. 49%.(26) Im Vergleich zur Placebogruppe hatte die Konzentration von MMP-3 in der Gelenkflüssigkeit durch die Supplementierung mit Boswellia-Extrakt (100 bzw. 250 mg pro Tag) nach 90 Tagen um 31 bzw. 46% abgenommen. In beiden Boswellia-Gruppen war bereits nach 7 Tagen eine signifikante Verbesserung der Arthrose zu verzeichnen.

Eine zweite klinische Studie derselben Forschungsgruppe verglich an 60 Probanden mit Arthrose die Wirksamkeit von zwei verschiedenen Boswellia-Extrakten (AprèsFlex® und 5-Loxin®) mit einem Placebo.(11) Die Supplementierung mit einem der beiden Boswellia-Extrakte (100 mg/Tag über eine Zeit von 90 Tagen) wirkte hinsichtlich der Abmilderung der Arthrose-Symptome signifikant besser als das Placebo. Von den Boswellia-Extrakten war AprèsFlex® am wirksamsten, trotz des höheren AKBA-Gehalts in 5-Loxin® (mindestens 30% in 5-Loxin® gegenüber mindestens 20% in AprèsFlex®). Grund ist wahrscheinlich die gegenüber 5-Loxin® stark verbesserte Bioverfügbarkeit von AprèsFlex®). Die Supplementierung mit AprèsFlex® oder 5-Loxin® (100 mg pro Tag) führte im Vergleich zum Placebo zu einer signifikanten Abnahme der Scores: VAS (Schmerzen) um 47 bzw. 32%, LFI um 36 bzw. 18%, WOMAC (Schmerzen) um 62 bzw. 30%, WOMAC (Steifigkeit) um 60 bzw. 42% und WOMAC (Funktionsminderung) um 49 bzw. 21%.(11)

In früheren In-vitro-Studien und Tierstudien hat sich gezeigt, dass AprèsFlex® signifikant stärkere entzündungshemmende Wirkeffekte hat als 5-Loxin®, wohl auch durch die viel höhere Bioverfügbarkeit von AKBA.(7,11) Die Supplementierung mit AprèsFlex® oder 5-Loxin® führte bereits nach einer Woche zu einer signifikanten Verbesserung der Arthrose (die erste Evaluierung erfolgte nach 7 Tagen), während es in einer klinischen Studie mit einem anderen Boswellia-Extrakt (mit mindestens 40% Boswelliasäuren, Dosis dreimal täglich 333 mg über eine Zeit von 6 Monaten) mindestens einen Monat dauerte, bis sich die Arthrose signifikant verbesserte.(11,29)

Eine placebokontrollierte Folgestudie mit 60 Probanden (40-80 Jahre) bestätigt die Wirksamkeit des Boswellia-Extrakts AprèsFlex® (100 mg/Tag über einen Zeitraum von 30 Tagen) bei Arthrose im Knie.(35) Diese Studie zeigte, dass der Boswellia-Extrakt bereits nach 5 Tagen zu einer signifikanten Verbesserung der Arthrose führte (gemessen mit VAS und LFI). Dreißig Tage Supplementierung mit AprèsFlex® führte im Vergleich zum Placebo zu einer signifikanten Abnahme der Scores: VAS (Schmerzen) um 38%, LFI um 32%, WOMAC (Schmerzen) um 40%, WOMAC (Steifigkeit) um 41% und WOMAC (Funktionsminderung) um 39%. Der Cochrane-Review und die Metaanalyse kommen zu dem Schluss, dass die Wirksamkeit von Boswellia-Extrakt bei Arthrose nicht nur statistisch signifikant, sondern auch klinisch relevant ist. Boswellia-Extrakt (AprèsFlex®, 5-Loxin®) ist bei Arthrose eine sichere, schnell wirkende und wirksame Alternative zu Paracetamol und NSAIDs.(24,26,35,77)

Rheumatoide Arthritis

Die Supplementierung mit Boswellia-Extrakt kann Beschwerden der rheumatoiden Arthritis mildern.(3,4,82) In einer klinischen Studie nahmen über 260 Patienten mit rheumatoider Arthritis Boswellia-Extrakt (H15, Tagesdosis nicht angegeben) oder ein Placebo ein.(82) In der Boswellia-Gruppe kam es gegenüber der Placebogruppe zu einer signifikanten Abnahme der Schwellung, Schmerzen und Morgensteifigkeit in den Gelenken, und die Teilnehmer nutzten weniger Schmerzmittel (NSAIDs) und erfuhren eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens. Etwas mehr als die Hälfte der Probanden profitierte erheblich vom Boswellia-Extrakt. Die Wissenschaftler vermuten, dass Boswellia-Extrakt bei beginnender rheumatoider Arthritis besonders geeignet ist und halten die langfristige Anwendung für unbedenklich.(82)

Sportverletzungen

Bei einer durch sportliche Aktivitäten hervorgerufenen mittelschweren (Grad II) Verstauchung des Sprunggelenks ist Boswellia-Extrakt möglicherweise eine gute Alternative zu NSAIDs.(83) Außer einer Zerrung der Gelenkbänder sind bei einer Grad-II-Verstauchung auch Fasern gerissen, ist das Gelenk angeschwollen, schmerzend, in der Stabilität etwas eingeschränkt und bei Belastung sehr schmerzhaft. In einer klinischen Studie aus dem Jahr 2017 nahm die Hälfte von 72 Probanden Boswellia-Extrakt ein (Casperome®, 250 mg/Tag über 7 Tage), die andere Hälfte erhielt nur die Standardbehandlung. Die Verwendung des Boswellia-Extrakts beschleunigte die Genesung, wobei die Schmerzen in Ruhe und bei Belastung, die Schwellung und die Bewegungseinschränkung schneller abnahmen und weniger Schmerzmittel ergänzend zum Einsatz kamen.(83) Andere vorgeschlagene Anwendungsgebiete von Boswellia-Extrakt sind mit dem Sport zusammenhängende Muskel- und/oder Skelettschmerzen (wie z. B. Akutschmerzen und Knieentzündung) durch Überlastung und/oder Trauma, Epicondylitis (Tennisarm), Bursitis (Schleimbeutelentzündung) und Tendinitis/Tendinopathie (Sehnenentzündung/Sehnenverschleiß).(21,84,85)

Entzündliche Darmerkrankungen

In einer 8 Wochen dauernden klinischen Studie mit 83 Probanden wurde gezeigt, dass eine hohe Dosierung Boswellia (H15-Extrakt, 3600 mg/Tag) bei aktivem Morbus Crohn ebenso wirksam ist wie der reguläre Entzündungshemmer Mesalazin (4500 mg/Tag), gemessen mit dem CDAI (Crohn’s Disease Activity Index).(86) Ob Boswellia-Extrakt bei Colitis ulcerosa/chronischer Colitis hilft, muss noch genauer untersucht werden. Zwei Pilotstudien ließen zwar positive Wirkungen von Boswellia-Extrakt auf den Krankheitsverlauf erkennen, waren jedoch von geringerer methodologischer Qualität.(4,87,88) Die erste Pilotstudie legt nahe, dass Boswellia (dreimal täglich 350 mg über einen Zeitraum von 6 Wochen) bei Colitis ulcerosa wirksamer ist als der Entzündungshemmer Sulfasalazin (dreimal täglich 1000 mg). Die Remissionswahrscheinlichkeit war in der Boswellia-Gruppe (82%) größer als in der Sulfasalazin-Gruppe (75%).(87) In der zweiten Pilotstudie an 30 Probanden mit chronischer Colitis wirkte Boswellia (dreimal täglich 300 mg über einen Zeitraum von 6 Wochen) ebenfalls besser als Sulfasalazin (dreimal täglich 1000 mg). Remission wurde bei 14 von 20 Personen in der Boswellia-Gruppe beobachtet, in der Sulfasalazin-Gruppe dagegen bei 4 von 10.(88) In Deutschland wird Boswellia-Extrakt häufig von Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen angewandt. Von 413 Befragten wandten 78 (19%) Boswellia-Extrakt an, und von diesen wiederum gaben 44% an, von der Boswellia-Supplementierung zu profitieren.(89)

Kollagene Colitis

Es gibt Hinweise darauf, dass Boswellia-Extrakt bei kollagener Colitis, die durch chronischen wässrigen Durchfall gekennzeichnet ist, hilft. Die kollagene Colitis ist eine ziemlich ausgefallene Entzündungskrankheit des Dickdarms, bei der Entzündungszellen in die Bindegewebsschicht der Darmwand eingelagert sind. In einer Pilotstudie nahmen 31 Probanden Boswellia-Extrakt (dreimal täglich 400 mg mit 80% Boswelliasäuren über einen Zeitraum von 6 Wochen) oder ein Placebo ein.(90) In der Boswellia-Gruppe kam es bei 44% der Probanden (7 von den 16) zur Remission, wobei sich das Defäkationsmuster verbesserte (Häufigkeit, Konsistenz), während dies in der Placebogruppe bei 27% (4 von den 15) der Fall war.(90,91) Zur Wirksamkeit von Boswellia-Extrakt bei kollagener Colitis sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich.(91)

Asthma

Boswellia-Extrakt (mit hohem Gehalt an AKBA) kann bei Asthmatikern Beschwerden lindern und die Lungenfunktion verbessern.(4,92) In einer placebokontrollierten Studie mit 80 Asthmapatienten führte die Supplementierung mit einem Boswellia-Extrakt (S-compound®, dreimal täglich 300 mg über einen Zeitraum von 6 Wochen) zur einer signifikanten Abnahme von Atemnot, pfeifenden Atemgeräuschen und Häufigkeit der Asthmaanfälle und zu einer signifikanten Verbesserung der Parameter FEV1 (forced expiratory volume: Volumen, das sich nach einer maximalen Einatmung bei forcierter Ausatmung in einer Sekunde ausatmen lässt, sog. Einsekundenkapazität), FVC (forced vital capacity: forcierte Vitalkapazität, Luftvolumen, das nach maximaler Einatmung forciert maximal ausgeatmet werden kann) und PEFR (peak expiratory flow rate: maximale Strömungsgeschwindigkeit des Atemstroms bei forcierter Ausatmung).(92) In der Boswellia-Gruppe trat bei 70% der Probanden eine Verbesserung ein, in der Placebogruppe nur bei 27%. In einer italienischen Pilotstudie mit 32 Asthmapatienten führte die ergänzende Behandlung mit einem Boswellia-Extrakt (mit mindestens 25% Boswelliasäuren, 500 mg/Tag über eine Zeit von 4 Wochen) zu einer weniger häufigen Anwendung inhalativer Corticosteroide und langwirksamer Beta-2-Agonisten (Abnahme um 21% nach 1 Woche und 43% nach 4 Wochen).(5) Um bessere Kenntnisse zur Wirksamkeit von Boswellia-Extrakt bei Asthma im Vergleich zu Standardbehandlungen zu gewinnen, sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich.

Heuschnupfen

In einer italienischen Studie wurde an 132 Probanden (5-59 Jahre) mit Heuschnupfen (Birken- oder Gräserpollenallergie) und rezidivierenden Infektionen der oberen Luftwege ein Nahrungsergänzungsmittel mit Boswellia-Extrakt (pro Sachet 750 mg Extrakt mit 65% Boswelliasäuren) und Bromelain (pro Sachet 80 mg Ananasextrakt mit 0,3% Bromelain) mit dem Antiallergikum Cetirizin verglichen.(93) Die Anwendung des Nahrungsergänzungsmittels (Tagesdosis nicht spezifiziert) während einer Heuschnupfensaison führte im Vergleich zu einer früheren Heuschnupfensaison zu einer signifikanten Abnahme der allergischen Symptome, der Infektionen der oberen Luftwege, der Fehltage, der Anzahl von Eosinophilen in einem Nasenabstrich und der Anwendung von Antibiotika und/oder nasaler Corticosteroide. Das Nahrungsergänzungsmittel wirkte in jeder Hinsicht signifikant besser als Cetirizin.(93)

Peritumorales Hirnödem

Im Jahr 2002 hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA, engl.: European Medicines Agency) Boswellia-Extrakt den Status als “Orphan-Arzneimittel / Orphan Drug” (Arzneimittel für seltene Leiden) für das peritumorale Hirnödem zuerkannt.(4) Ein Orphan-Arzneimittel ist ein Arzneimittel, das bei einem seltenen Leiden probiert und eingesetzt werden darf, für das es noch keine zufriedenstellende Medikation gibt. Der bei einem Hirnödem angenommene Wirkungsmechanismus von Boswellia-Extrakt ist die Hemmung des proinflammatorischen Enzyms 5-LOX. In einer prospektiven Pilotstudie wurde bei Patienten mit Glioblastom durch Supplementierung mit Boswellia-Extrakt (Extrakt H15, dreimal täglich 400, 800 oder 1200 mg pro Tag über den Zeitraum einer Woche) ein dosisabhängiger Rückgang des Hirnödems (um maximal 34% bei der höchsten Dosis) festgestellt.(4) Drei andere Humanstudien lassen ebenfalls günstige Wirkungen von Boswellia-Extrakt beim peritumoralen Hirnödem erkennen, unter anderem nach Bestrahlung.(4,94,95) Die verabreichten Dosierungen an Boswellia-Extrakt betrugen 126 mg/kg/Tag, 3600 mg/Tag und 4200 mg/Tag. Die Supplementierung mit 4200 mg Boswellia-Extrakt (H15) pro Tag führte bei 60% der 22 Patienten mit Strahlentherapie-bedingtem Hirnödem zur Abnahme des Hirnödems um mindestens 75%; in der Placebogruppe war dies bei 26% der 22 Patienten der Fall.(94) Es ist möglich, dass Boswellia-Extrakt auch zur Bekämpfung des Hirntumors beitragen kann.(4,95)

Cluster-Kopfschmerz

In einem Artikel wird beschrieben, dass 4 Personen mit chronischem Cluster-Kopfschmerz und damit zusammenhängenden Schlafproblemen von einer Supplementierung mit Boswellia-Extrakt (dreimal täglich 350-700 mg) profitierten.(20) Die nächtlichen Kopfschmerzen gingen zurück und die Nachtruhe verbesserte sich. Zudem nahmen die Kopfschmerzen über Tag hinsichtlich Schwere und Häufigkeit ab. Cluster-Kopfschmerz kann mit einem Hirnödem einhergehen. In der Pathophysiologie der Erkrankung spielen proinflammatorische Leukotriene eine Rolle.

Diabetes Typ 2

In einer placebokontrollierten klinischen Studie mit 71 Probanden mit Diabetes Typ 2 (18-65 Jahre) führte die Supplementierung mit Boswellia-Extrakt (zweimal täglich 400 mg nach der Mahlzeit über einen Zeitraum von 12 Wochen) gegenüber den Blutwerten zu Anfang der Studie zu einer Senkung des nüchternen Blutzuckerspiegels (-18%), des HbA1c-Werts (-5%), Insulinspiegels (-25%) und des LDL-Cholesterolspiegels (-13%).(96) Das Boswellia-Supplement wirkte signifikant besser als das Placebo; beide wurden zusätzlich zu Metformin verabreicht. In einer anderen placebokontrollierten Studie mit 56 Probanden mit Diabetes Typ 2 hatte die Supplementierung mit Boswellia-Extrakt (zweimal täglich 250 mg über einen Zeitraum von 8 Wochen) jedoch keinen signifikanten Einfluss auf den Blutzucker- und Blutlipidspiegel.(97) Um festzustellen, ob Boswellia-Extrakt bei Diabetes gesundheitsfördernd wirkt, sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich.

Unerwünschte Wirkungen und Sicherheit

Bei der Anwendung von Boswellia-Extrakt gab es nahezu keine unerwünschten Wirkungen, diese waren mit den beobachteten unerwünschten Wirkungen in der Placebogruppe vergleichbar.(6,77) Dass Boswellia-Extrakte (darunter AprèsFlex® und 5-Loxin®) sehr sicher sind, wurde in präklinischen Studien (darunter Studien zur akuten und subakuten Toxizität an Versuchstieren) und in klinischen Studien am Menschen ermittelt.(11,26,35,77,98,99) Präklinische Toxizitätsstudien haben gezeigt, dass Boswellia-Extrakt in Dosierungen unbedenklich ist, die die in Humanstudien eingesetzten Dosierungen um das 2000- bis 3000-Fache übersteigen.(99)


Kontraindikationen

Schwangerschaft und Stillzeit
Überempfindlichkeit gegenüber Boswellia


Wechselwirkungen

  • Boswellia kann den Blutzuckerspiegel senken.(96) Diabetiker müssen dies berücksichtigen.
  • In-vitro-Untersuchungen legen nahe, dass Boswellia-Extrakt die Aktivität verschiedener Cytochrom-P450-Enzyme (CYP1A2, 2C8, 2C9, 2C19, 2D6, 3A4) hemmen und deshalb den Blutspiegel von Arzneimitteln erhöhen kann, die von diesen Enzymen abgebaut werden.(100) Auch können AKBA und KBA die Aktivität der Membrantransporter OATP1B3 (organic anion transporting polypeptide 1B3) und ABCC2/MRP2 (ATP-binding cassette subfamily C member 2/multidrug resistance-associated protein 2) beeinflussen und die Aufnahme von Arzneimitteln, die über diese Transporter aufgenommen werden, verändern.(101) Inwieweit diese möglichen Wechselwirkungen klinisch relevant sind, ist noch unklar. Dennoch wird empfohlen, bei Anwendung regulär zugelassener Arzneimittel mit der Boswellia-Supplementierung zurückhaltend zu sein (es sei denn, diese erfolgt unter Aufsicht eines Sachkundigen).
  • Vermeiden Sie hohe Boswellia-Dosierungen bei gleichzeitiger Einnahme von Blutgerinnungshemmern wie z. B. Warfarin. Bei zwei Personen, die Warfarin einnahmen, führte die Einnahme von Boswellia-Extrakt (1200 oder 1500 mg/Tag) zur Verlängerung der Gerinnungszeit, gemessen anhand der INR-Werte (International Normalized Ratio).(102) Diese Wechselwirkung beruht möglicherweise darauf, dass der Abbau des Warfarins durch CYP2C9 gehemmt wird. In diesem Zusammenhang kann Boswellia-Extrakt die Thrombozytenaggregation hemmen.(74)
  • Boswellia kann das Immunsystem stimulieren und theoretisch die Wirksamkeit von Immunsuppressiva (darunter Cyclosporin, Basiliximab, Tacrolimus und Corticosteroide) verringern.(103)
  • Boswellia-Extrakt und das Zytostatikum Doxorubicin besitzen eine synergetische Aktivität gegen das Leberzellkarzinom (In-vitro-Studie).(104)
  • Boswelliasäuren hemmen die Progression der Lungenfibrose, induziert durch Bleomycin und oxidativen Stress durch Gammastrahlung, vermutlich über die Hemmung von 5-LOX (Tierstudie).(105)


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